Wir nähern uns mit unseren Reviews zur „Detektiv Conan“ TV-Serie langsam aber sicher dem bis dato finalen Stand an, denn in unserer aktuellen Rezension haben wir uns die insgesamt 15. Box von 16 bisher erschienenen für euch angesehen. Diese ist seit Januar 2021 im Handel verfügbar und umfasst die Folgen 384 bis 409. Was diese Episoden zu bieten haben, das erfahrt ihr nachfolgend.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Davon ausgehend, dass ihr bereits unsere vorherigen Rezensionen zu den Conan DVD-Boxen verfolgt habt, ändert sich für euch auch diesmal nicht viel, denn wir bleiben unserem Stil treu und picken uns für den Handlungsteil einige Highlight-Episoden heraus, da die Box mit insgesamt 26 enthaltenen Folgen sonst einfach zu umfangreich für eine Besprechung wäre. Dabei wird schnell klar, dass Box 15 insgesamt nur wenige echte Highlights enthält und es in Sachen Handlung vergleichsweise etwas ruhiger angehen lässt. Dabei kommen aber Fans der Detective Boys auf ihre Kosten, denn diese spielen in dieser Box vergleichsweise häufig eine Rolle.
Ein erstes echtes Highlight findet sich allerdings dennoch recht früh in Box 15. Dabei handelt es sich um die Doppelfolge „Kaito Kids wundersamer Freiluftspaziergang“ in der nicht nur der namensgebende Meisterdieb einen mysteriösen Auftritt hat, sondern in dem auch erstmals Jirokichi Suzuki, der Generalberater der Suzuki-Gruppe und Cousin von Sonokos Vater, auftaucht. Dabei ist es dem erfolgsverwöhnten Jirokichi ein Dorn im Auge, dass ihm Kaito Kid mit seinen Aktionen eine Titelstory in den Zeitungen gestohlen hat. Extra aus diesem Grund hat er den weltberühmten Edelstein Blue Wonder erworben und nutzt diesen nun, um Kid herauszufordern und ihn dingfest zu machen, sobald dieser versucht, das Juwel zu stehlen.
Zur Überraschung von Conan und Co geht Kaito Kid auf diese offensichtliche Provokation ein und kündigt sogar an, den Ort des Geschehens am Vorabend der Diebesaktion inspizieren zu wollen. Doch auch aus diesem Auftritt macht Kid dann eine riesengroße Show, denn auf mysteriöse Weise scheint er in der Luft zu schweben, steht er doch scheinbar mühelos zwischen zwei Hochhäusern über einer Menschenmenge voll von seinen Fans, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollen. Doch damit nicht genug: Er schreitet von diesem Punkt aus ganz gemächlich Richtung Museum, auf dessen Dach der Blue Wonder ausgestellt ist und macht bei seinem Gang in der Luft sogar Geräusche beim Auftreten. Kurz bevor er am Gebäude angekommen ist, verschwindet er dann scheinbar spurlos in einer Rauchgranate.
Die Frage ist nun: Wird es Conan bis zum folgenden Abend gelingen, das Rätsel um Kids mysteriösen Freiluftspaziergang zu lösen und den Meisterdieb vom Entwenden des Blue Wonders abzuhalten?
Schon kurze Zeit später kommt es mit einer weiteren Zweifachepisode zu einem nächsten Highlight. Denn diesmal richtet sich der Fokus in „Love-Story im Polizeihauptquartier 5“ wieder einmal auf den Polizisten Wataru Takagi und seine Kollegin Miwako Sato, die sich außerhalb der Arbeitszeit zu einem Date treffen wollen. Das bekommen die restlichen Kollegen in der Abteilung jedoch mit und verhören Takagi unbarmherzig. Obwohl dieser standhaft bleibt und gar eine Täuschung vorbereitet hat, finden die Kollegen angeführt von Shiratori, der sich ebenfalls Hoffnungen auf Sato macht, heraus, dass das Date in einem Vergnügungspark stattfinden soll. Passenderweise gibt es Hinweise, dass sich in eben jenem Park am gleichen Tag ein Drogendeal mit einem gesuchten Kriminellen abspielen soll, was Shiratori und Co einen perfekten Vorwand liefert, um sich ebenfalls im Park aufzuhalten. Dabei verlieren sie ihren Polizeieinsatz aber ziemlich aus den Augen, während sie Takagi und Sato beschatten. Ersterer scheint Ernst machen zu wollen, denn er hat einen Ring dabei, was seine Kollegen ebenfalls bemerken und nun auf jeden Fall verhindern wollen, dass er Sato diesen schenken kann. Dafür ziehen sie alle Register: So lotsen sie beispielsweise Professor Agasa und die Detective Boys zu den beiden und sorgen dann dafür, dass Professor Agasa den Park verlässt, damit sich Takagi und Sato um die Kinder kümmern müssen.
© Gosho Aoyama / Shogakukan • YTV • TMS 1996 All Rights Reserved © Gosho Aoyama / Shogakukan • YTV • TMS 1996 All Rights Reserved
Auch wenn das Takagi gar nicht in den Kram passt, besuchen er und Sato mit Conan und Co diverse Attraktionen im Park, doch bei einer Achterbahn, an der man sein Gepäck abgeben muss, wird Takagis Rucksack verwechselt. Während dieser natürlich unbedingt seine eigene Tasche mit dem Ring wiederbekommen möchte, ergibt sich noch ein anderes Problem, denn in dem Rucksack, den er stattdessen ausgehändigt bekommen hat, befindet sich eine große Menge Drogen. Wird es Conan, den Detective Boys und den Polizisten gelingen, den Drogenkurier und den Dealer ausfindig zu machen? Und wird Takagi den Ring zurückbekommen und ihn Sato schenken können? Und was machen eigentlich die anderen Polizisten in dieser ganzen Zeit?
Ein weiteres Highlight ist die Doppelfolge „Die stille Route“. Hier handelt es sich nicht nur um einen von den Fällen, bei denen man als Zuschauer von Anfang an den Täter kennt, sondern es ist auch eine der seltenen Stories, in denen Conan nicht auf sein Narkose-Chronometer zurückgreift und stattdessen mit kleinen Zwischenfragen und Gesten Kogoro auf die richtige Fährte bringt. In diesem Fall verschlägt es Kogoro, Ran und Conan nach Naha auf Okinawa, wo ersterer bei einem Interview mit einem bekannten Sportreporter und einem erfolgreichen japanischen Baseballstar mit dabei sein soll. Vor Ort werden sie von einem Mitarbeiter des zuständigen TV-Senders abgeholt, doch auf dem Weg zum Hotel passiert es: Am Straßenrand finden sie die Leiche des ermordeten Baseballstars Toshizo Nose, der eigentlich bei dem Interview mit dabei sein sollte.
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Conan kommt dabei gleich eine Aussage des Sportreporters Motoyama verdächtig vor, der zu wissen scheint, dass es sich um ein Verbrechen handelt, ohne, dass das zunächst klar ersichtlich war. Ab diesem Zeitpunkt ist er sich sicher, dass Motoyama der Täter ist. Doch es gibt ein Problem: Der Reporter – eigentlich ein alter Freund von Nose – scheint ein absolut wasserdichtes Alibi zu haben. Wird es Conan dennoch gelingen die Lücke in der Geschichte von Motoyama aufzudecken? Und wieso beschleicht ihn so ein komisches Gefühl, als Motoyama auf seinem Handy eine bestimmte Nummer wählt? All das möchten wir natürlich noch nicht verraten. Schaut euch die 15. DVD-Box der „Detektiv Conan“-TV-Serie doch am besten selbst an!
Die wichtigsten Charaktere:
Kommen wir zum Punkt des Reviews, an dem wir euch neue wichtige Charaktere vorstellen, die in Box 15 ihren ersten Auftritt hatten, aber auch später in der Serie noch eine Rolle spielen. Dabei ist diese Rubrik in den vergangenen Reviews schon immer kürzer geworden, da die meisten wichtigen Charaktere bereits bekannt sind. Auch in Box 15 ist das nicht groß anders, doch im Gegensatz zu den beiden vorherigen Boxen gibt es diesmal zumindest wieder einen nennenswerten Charakter.
Bei dem Neuzugang der Episoden 384 bis 409 handelt es sich um:
Jirokichi Suzuki
Jirokichi Suzuki ist der Cousin von Sonokos Vater Shiro und gleichzeitig Generalberater der Suzuki-Firmengruppe. Seine eigentliche Passion sind aber diverse Unternehmungen und Abenteuer auf der ganzen Welt, die er mit seinem enormen Vermögen finanziert. Dabei ist er süchtig nach Ruhm und beansprucht die Titelseiten der Zeitungen mit seinen Aktionen gerne für sich. Genau das ist auch der Grund, warum er nun einen Groll gegenüber dem Meisterdieb Kaito Kid hegt, der ihm einmal eine Titelstory weggeschnappt hat. Aus diesem Grund ist Jirokichi nun besessen davon, Kid das Handwerk zu legen und scheut keine Kosten und Mühen, den Dieb herauszufordern. Daher tritt er im Verlauf der Sendung eigentlich stets in Kombination mit Kaito Kid und demnach auch mit Kommissar Nakamori auf.
Bild und Animation:
Auch die Episoden von Box 15 liegen weiterhin im alten Standardformat von 4:3 vor. Die Bildqualität entspricht in etwa den beiden Vorgängerboxen. Das bedeutet, dass diese deutlich besser ausfällt, als in den „alten“ deutschen Episoden – gerade, was die Farbintensität angeht. Zudem gibt es eigentlich keinerlei Bildstörungen mehr. Sind uns in den Boxen 13 und 14 dafür immer wieder gewisse Unschärfen im Bild aufgefallen, die ein wenig an Weichzeichnungsfilter erinnerten, so sind diese in Box 15 eigentlich kein großes Thema mehr, was positiv hervorzuheben ist.
Bezüglich der Animationen bleibt sich die Serie treu. Demnach sind diese weiterhin vernünftig aufgeführt, aber natürlich kein Meilenstein der Animationsgeschichte. Das liegt zum einen am Alter der Folgen und zum anderen an der Tatsache, dass es sich bei „Detektiv Conan“ um eine langlaufende Serie handelt, bei der pro Episode tendenziell etwas weniger Budget und Zeit zur Verfügung stehen, als bei einem kürzeren Season-Anime. Auch die Details sind oft nicht ganz so genau ausgeführt. Insgesamt sind Bild und Animationen aber auch in Box 15 der Serie weiterhin ganz ordentlich.
Ton und Synchronisation:
Auch beim Ton der Serie bleibt im Grunde alles beim Alten. Das bedeutet, dass dieser einmal mehr über eine 2.0 Stereotonspur im Format Dolby Digital ausgegeben wird. Qualitativ ist das Format überzeugend, wenn es auch in letzter Konsequenz nicht ganz mit dem aktuellen Standard DTS HD Master Audio mithalten kann. Dass der Anime keinen Surroundsound umfasst, ist im Prinzip nicht so tragisch, da sich vieles auf die Dialoge der Charaktere oder auch auf Conans innere Monologe fokussiert, bei denen daraus sowieso kein Vorteil entstanden wäre. Recht früh in der 15. Box erwartet die Zuschauer mit dem Titel „START“ von Rina Aiuchi zudem ein neues Opening.
Bezüglich der deutschen Synchronisation gibt es ebenfalls kaum nennenswerte Änderungen. Die beteiligten Sprecher der wichtigsten Charaktere machen insgesamt wieder einen guten Job, wobei uns in der 15. Box noch einmal besonders aufgefallen ist, dass die Betonungen japanischer Namen nicht immer korrekt und vor allem nicht immer bei allen Sprechern identisch waren. Zugegebenermaßen ist es bei der Synchronisation von „Detektiv Conan“, wo sehr viele unterschiedliche Namen vorkommen und an der auch extrem viele unterschiedliche Sprecher beteiligt sind, sicherlich kein einfaches Unterfangen, einen solchen kleinen Makel abzustellen. Dennoch möchten wir es zumindest erwähnt haben.
Achtung: Auf den Discs ist nur die deutsche Synchronisation der Serie, nicht aber der japanische Originalton enthalten!
Physische Umsetzung:
Wie ihr es bereits von unseren Rezensionen kennt, hat die physische Ausgestaltung der Box auch diesmal keinen Einfluss auf die Gesamtwertung unseres Reviews. Der nachfolgende Überblick dient nur dazu, euch einen Eindruck von dem zu vermitteln, was euch bei einem Kauf der 15. DVD-Box von „Detektiv Conan“ erwartet.
Natürlich hält man sich auch diesmal wieder an das bereits von den vorherigen Boxen bekannte Design. Demnach kommt auch Box 15 wieder als aufklappbares Digipack im eigenen Schuber daher. Letzterer ist ausreichend stabil und zeigt diesmal die Detective Boys. Auf ein aufgedrucktes FSK-Kennzeichen wurde beim Schuber wieder verzichtet. Ein solches findet sich stattdessen auf dem Digipack, auf dem die gleiche Illustration wie auf dem Schuber zu sehen ist.
Als Extra ist auch diesmal wieder ein Episodenguide mit an Bord, während man auf digitale Boni erneut verzichtet hat.
Fazit:
Nach der fulminanten Konfrontation zwischen Conan und der Schwarzen Organisation in Box 14, die die letzte DVD-Box zu einem echten Highlight für alle Fans gemacht hat, kommt Box 15 geradezu antiklimaktisch daher. Das soll nicht heißen, dass die in der 15. Box enthaltenen Episoden schlecht sind. Auch hier gibt es wieder das ein oder andere Highlight, worauf wir bereits weiter oben in unserer Review eingegangen sind. Zudem kommen Fans der Detective Boys diesmal voll auf ihre Kosten. Im direkten Vergleich wirken die Folgen diesmal aber natürlich eher ruhig und bringen die eigentliche Geschichte der Serie oft kaum voran. Dafür eignet sich die 15. DVD-Box aber auf jeden Fall vergleichsweise zum Herunterkommen und Abschalten und lädt auch dazu ein, zwischen den einzelnen Fällen immer wieder mal kleine Pausen beim Schauen einzulegen.
Die Bildqualität erscheint dabei noch einmal einen kleinen Ticken besser als bei den Vorgänger-Boxen, da der Weichzeichnungseffekt, der uns dort immer wieder störend auffiel, diesmal nicht so präsent ist. Bezüglich der deutschen Synchronisation zeigt sich einmal mehr das gewohnt solide Bild, das maximal von einigen Intonationsschwächen bei japanischen Namen getrübt wird. Alles in allem ist natürlich auch Box 15 aus keinem Regal eines Conan-Fans wegzudenken. Im Vergleich handelt es sich dennoch um eine der schwächeren DVD-Boxen rund um die kleine Spürnase.
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Allgemeine Daten:
Veröffentlichung: 14. Januar 2021
Publisher: KAZÉ
Genre: Mystery, Krimi
Episoden: 384 – 409
Laufzeit: ca. 650 Min
FSK: 12
Format: 4:3
Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch
Untertitel: –
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Detektiv Conan – Die TV-Serie – Box 15 (Episoden 384-409) [5 DVDs]
Handlung:
Messerscharfer Verstand, geniale Kombinationsgabe – mit seinen gerade mal 17 Jahren gilt Shinichi Kudo bereits als Meisterdetektiv. Immer wieder hilft er sogar der Kriminalpolizei dabei, die kniffligsten Fälle zu lösen und den wahren Täter zu stellen. Eines Tages jedoch, als er mit seiner Freundin Ran Mori einen Vergnügungspark besucht, beobachtet er zwei Männer in Schwarz bei einem verdächtigen Deal. Dabei bemerkt er den Verbrecher hinter sich nicht, der ihm ein mysteriöses Gift verabreicht. Schließlich erwacht Shinichi im Körper eines Grundschülers – doch aufhalten lässt er sich davon nicht. Um nicht wieder ins Visier der Schwarzen Organisation zu geraten, lebt er fortan bei Ran und ihrem Vater und ermittelt mithilfe seiner Freunde fleißig weiter. Aufgepasst, hier kommt der kleine Detektiv Conan!
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