©Koyoharu Gotoge / SHUEISHA, Aniplex, ufotable

Offiziell erscheint das vierte Volume der Serie „Demon Slayer“ zwar erst im März 2021 im Handel, doch im hauseigenen Shop veröffentlichte peppermint anime das Finale der ersten Staffel bereits im Februar, so dass wir die Gelegenheit genutzt haben, um einmal mehr mit Tanjirou, Nezuko und Co auf Dämonenjagd zu gehen. Was ihr vom Staffelfinale erwarten dürft, das verraten wir euch in unserer nachfolgenden Rezension.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die Entscheidung

Tanjirou scheint es mit der Hilfe von Nezukos blutiger Dämonenkunst tatsächlich gelungen zu sein, dem Dämon Rui, der als abnehmende Fünf zu den zwölf Dämonenmonden und damit zu den stärksten Untergebenen von Muzan Kibutsuji gehört, den Kopf abzuschlagen – und das trotz seines zerbrochenen Katanas. Dieser Erfolg war auch höchste Zeit, denn kurz darauf bricht Tanjirou zusammen und kann sich gerade so noch kriechend vorwärts bewegen, da der Wechsel von der Wasser- in die ihm fremde Feueratmung nun ihren Tribut fordert.

Doch plötzlich fällt ihm auf, dass die Präsenz des Dämons noch immer zu spüren ist und es auch nicht nach Asche riecht, was normalerweise der Fall wäre, wenn sich ein Dämon zersetzt. Tatsächlich ist es Rui nämlich gelungen sich den Kopf mit seinen eigenen Spinnenfäden abzutrennen, kurz bevor Tanjirou das mit seinem Katana bewerkstelligen konnte, wodurch das Mitglied der Dämonenmonde überleben konnte. Nachdem er sich nun vollends regeneriert hat, will er sich den völlig entkräfteten Dämonenjäger vorknöpfen und dessen Leben ein qualvolles Ende bereiten. Kurz bevor es jedoch dazu kommt, taucht aber Giyu Tomioka auf und es gelingt ihm nicht nur Tanjirou in letzter Sekunde zu retten, sondern auch den Dämon in nur wenigen kurzen und fließenden Bewegungen zu enthaupten.

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Die Säulen

Kurz darauf taucht jedoch die Säule Shinobu Kocho auf, die mit Giyu zu diesem Auftrag unterwegs war, und stürzt sich direkt auf die hilflose Nezuko, doch Giyu schützt Tanjirous Schwester vor dem Angriff, obwohl der Schutz eines Dämons klar gegen die Regeln der Dämonentöter verstößt. Während Giyu Shinobu in Schach hält, taucht jedoch deren Auszubildende Kanao Tsuyuri auf, die anstelle ihrer Meisterin Nezukos Verfolgung aufnimmt. Bevor es jedoch zum Schlimmsten kommen kann, erscheint ein Rabe, der eine Nachricht aus dem Hauptquartier übermittelt, laut der Tanjirou und seine Schwester Nezuko festgenommen und ins Hauptquartier der Truppe gebracht werden sollen.

Dort trifft Tanjirou auf die weiteren Säulen, die allesamt in gewisser Weise exzentrische Charaktere sind. Mit der Tatsache, dass der Junge eine Dämonin beschützt, auch wenn es sich dabei um seine kleine Schwester handelt, kann sich jedoch keiner von ihnen anfreunden. Da hilft es auch nicht wirklich, dass sich kurz darauf der Meister der Demon Slayer Truppe zeigt und einen Brief vorliest, laut dem sich sowohl Tanjirous Meister Sakonji Urokodaki sowie die Säule Giyu Tomioka für Nezuko mit ihrem Leben verbürgen. Zudem bittet auch der Meister selbst die Säulen darum, Nezuko zu akzeptieren. Viele von ihnen überzeugt aber auch das nicht, so dass der hitzköpfige Sanemi Shinazugawa, die Säule des Windes, Nezuko mehrfach mit seinem Katana sticht und ihr eine Wunde, aus der sein Blut tropft, direkt vor die Nase hält. Doch Nezuko schafft es mit ihrem starken Willen der Provokation und ihrem Blutdurst zu widerstehen, was der Meister der Demon Slayer Truppe als Beweis für die ungefährliche Natur der Dämonin verbucht.

Training macht den Meister

Derweil scheinen Tanjirou und Nezuko Shinobus Interesse geweckt zu haben, denn die Insektensäule veranlasst, dass die beiden in ihr Anwesen gebracht werden. Dort trifft Tanjirou zu seiner großen Freude auch auf Zenitsu und Inosuke, die zwar beide heftige Verletzungen davongetragen haben, aber die Kämpfe gegen die Dämonen auf dem Natagumo-Berg dennoch überlebt haben. Als sich die drei einigermaßen erholt haben, beginnt ein spezielles Trainingsprogramm, das sie nicht nur wieder auf den Damm bringen, sondern auch zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten beitragen soll. Doch worum handelt es sich dabei genau und wie sehr können Tanjirou und seine Kameraden davon profitieren? Das möchten wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Schaut euch das finale Volume der ersten Staffel von „Demon Slayer“ doch einfach selbst an!

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Bild und Animationen

Das Bild der Serie bleibt bezüglich der Grunddaten natürlich bis zum finalen Volume konsistent, so dass dieses einmal mehr im Standardformat von 16:9 bei einer Full HD Auflösung von 1080p vorliegt. Auch die Bildschärfe ist wieder zu keiner Zeit zu bemängeln. Die genutzten Farben sind dabei im Verlauf der finalen Episoden meist etwas kräftiger als zuvor, da sich die Handlung eher zur Tageszeit abspielt. Zudem passt das besser zur – im Vergleich mit den zuvor gezeigten actionreichen und angespannten Szenen – etwas gelösteren Stimmung des Trainingsarcs.

Die Animationsqualität ist dabei einmal mehr hervorragend. Allerdings muss man anmerken, dass die finalen Episoden dem Studio ufotable nicht mehr so viele Gelegenheiten gegeben haben, diese Stärke wirklich zur Geltung zu bringen, da hier weniger Kämpfe und Dynamik im Spiel sind, während sich die Serie mehr auf Charakterentwicklung und World Building fokussiert. Das soll die Leistung hinsichtlich der Animationsqualität natürlich nicht schmälern, ist jedoch dennoch erwähnenswert.

Ton und Synchronisation

Auch in Sachen Ton ändert sich bezüglich des Formats und der Tonspur im Vergleich zu den vorherigen Volumes nichts. Das bedeutet, dass auch das finale vierte Volume der Serie „Demon Slayer“ mit einer Stereotonspur ausgestattet ist, über die der Ton im DTS HD Master Audio Format ausgegeben wird. Dieses ist qualitativ weiterhin hervorragend und auch die Abmischung der Dialoge und Hintergrundgeräusche bzw. -vertonung sowie das Dialogbuch zeigen keine großen Schwächen. Da das vierte Volume weniger action- sondern vergleichsweise eher dialoglastig ist, fällt hier der fehlende Surroundsound auch weniger als Manko ins Gewicht, als in vielen vorherigen Szenen.

Die deutsche Synchronisation überzeugt dabei größtenteils weiterhin. Besonders hervortun konnte sich dabei diesmal Dirk Petrick als Zenitsu Agatsuma, der aber natürlich schon die ganze Zeit einen guten Job macht, obwohl der Charakter nicht ganz einfach zu vertonen ist. Doch auch die Sprecher der neu vorgestellten Säulen integrieren sich gut in den bereits zuvor bekannten Cast des Anime. Dabei ist uns vor allem Maria Koschny als Shinobu Kocho positiv aufgefallen, die in den finalen Episoden eine etwas präsentere Rolle einnahm und dabei gute Arbeit leistete. Gesamthaft bleibt die deutsche Vertonung damit wieder durchaus empfehlenswert, sofern man sich persönlich mit der Stimmauswahl anfreunden kann. Für alle, die lieber den japanischen O-Ton schauen möchten, ist auch dieser mit deutschen Untertiteln auf der Disc vorhanden.

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Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits von unseren vorherigen Rezensionen kennt, ist die physische Gestaltung des Produkts kein wertungsrelevanter Punkt unseres Reviews. Die entsprechende Beschreibung dient also einzig und allein dazu, euch ein Bild von dem zu vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Dabei beziehen sich die nachfolgenden Bilder und Informationen auf die Blu-Ray-Version des vierten Volumes von „Demon Slayer“.

Natürlich kommt auch das finale Volume wieder als Digipack im eigenen Pappschuber daher. Dieser Schuber ist relativ instabil und sollte dementsprechend mit Vorsicht behandelt werden. Das FSK-Logo auf selbigem ist dafür wieder nur aufgeklebt und kann vorsichtig ohne Probleme entfernt werden. Auf der Front ist dabei diesmal Tanjirou abgebildet, der gerade Techniken einsetzt. Das Digipack selbst zeigt diesmal Nezuko, die ihre blutige Dämonenkunst nutzt. Das darauf befindliche FSK-Kennzeichen ist leider wieder fest aufgedruckt.

Auf physische Extras wurde erneut komplett verzichtet. Digital sind dafür wieder das Clean Opening und Ending sowie Trailer zu weiteren Veröffentlichungen von peppermint anime mit an Bord.

Fazit

Für ein Staffelfinale sind die letzten Episoden der ersten Season von „Demon Slayer“ eher ungewöhnlich aufgebaut. Enden Anime-Seasons bei Shonen-Serien oft mit einem großen Entscheidungskampf oder einem wichtigen Event, so wurde ein solcher Kampf gegen den Dämonenmond Rui bei „Demon Slayer“ bereits im Verlauf des dritten Volumes fast vollständig abgehandelt. Untypischerweise fokussiert sich das vierte Volume mit den finalen sieben Episoden nun vor allem auf World Building und Charakterentwicklung. So erfahren wir mehr über den Dämon Rui, lernen die weiteren Säulen der Demon Slayer Truppe sowie ihren Meister kennen, tauchen in die Vergangenheit der Säule Shinobu Kocho und ihrer Tsuguko Kanao ein und erleben sogar noch einen kurzen Trainingsarc, in dem sowohl Tanjirou als auch Zenitsu und Inosuke gewisse Fortschritte machen. Das alles dient als Vorgeschichte des Films „Mugen Train“, der die Story dann weitererzählt. Ein solches Staffelfinale war also nur möglich, da wohl schon bei der Produktion der Serie klar war, dass man auch noch einen Film animieren würde.

Insofern ist das Finale der ersten Staffel von „Demon Slayer“ zwar nicht mit besonderer Spannung gesegnet, aber stellt dennoch einen wichtigen Teil der Geschichte dar. Durch den etwas geringeren Action-Anteil können die Animationen in den finalen Episoden zwar nicht mehr so auftrumpfen, wie zuvor, doch auch hier merkt man noch immer die sehr gute Arbeit von ufotable bei diesem Aspekt. Zudem ist auch die deutsche Synchronisation weiterhin gelungen und alle Sprecher geben sich bei ihrer Performance große Mühe. Ob die Stimmen zu den jeweiligen Charakteren passen, ist aber natürlich wieder auch zu einem großen Teil persönliche Geschmackssache. Gesamthaft dürften alle Fans der Serie trotz des etwas actionärmeren Abschlusses auch mit dem finalen Volume von „Demon Slayer“ wieder gut unterhalten werden – vor allem in dem Wissen, dass darauf ein Film folgt, der voraussichtlich noch in diesem Jahr hierzulande zu sehen sein wird.

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 18. März 2021 (früher im AKIBA PASS Shop)

Publisher: peppermint anime

Genre: Adventure, Dark Fantasy, Shonen

Laufzeit: ca. 175 Minuten

FSK: 16

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

Bestellen bei Amazon.de:
Handlung:

Menschenfressende Dämonen treiben im nahegelegenen Wald ihr Unwesen. So trauen sich die ortsansässigen Bewohner nicht mehr nachts hinaus. Die Legende besagt, dass eines Tages ein Dämonentöter kommen wird, um diese blutdürstigen Dämonen zu jagen und zu töten. Für den jungen Tanjirou wird das bald zur Realität, denn seit dem Tod seines Vaters hat er es sich zur Aufgabe gemacht, für seine Familie zu sorgen. Tanjirous Leben ändert sich komplett, als seine gesamte Familie abgeschlachtet wird. Seine Schwester Nezuko hat zwar überlebt, jedoch hat sie sich in einen Dämon verwandelt. Tanjirous Kampf gegen die Unwesen und um das Leben seiner Schwester Nezuko beginnt.


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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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