Ende August veröffentlichte Publisher peppermint anime bereits das zweite von insgesamt vier Volumes der ersten Staffel von “Fire Force” im hiesigen Handel. Wir haben uns natürlich für euch angesehen, wie die Geschichte rund um Shinra Kusakabe und die 8. Sondereinheit der Feuerwehrsoldaten weitergeht. In unserem nachfolgenden Review verraten wir euch, wie es uns gefallen hat.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Künstlich erschaffene Flammenwesen
Nachdem es Shinra gelungen ist, Kommandeurin Hibana und die 5. Einheit auf die Seite der 8. Sondereinheit zu ziehen, kommen brisante Details ans Licht. Princess Hibanas Forschungen haben ergeben, dass zumindest einige Flammenwesen künstlich erschaffen wurden. Neben der ursprünglichen menschlichen DNA wurde in diesen speziellen Flammenwesen nämlich zusätzlich DNA gefunden, die an Insekten erinnert. Auffällig ist zudem, dass diese künstlichen Flammenwesen vor allem in der Umgebung des Zuständigkeitsbereichs der 1. Sondereinheit aufgetaucht sind.
Um diese Informationen zu evaluieren und der 1. Sondereinheit auf den Zahn zu fühlen, nutzt Kommandeur Obi das Trainingssystem der Feuerwehrsoldaten aus und entsendet seine beiden Neulinge Shinra und Arthur zu einem zweiwöchigen Praktikum bei der ersten Einheit. Doch schon gleich nach deren Ankunft dort, bittet Shinra Kommandeur Burns um einen Trainingskampf und erhofft sich von ihm Informationen zu seinem Bruder Sho und dem Feuer, bei dem seine Mutter vor Jahren ums Leben kam. Diese Trainingseinheit wird allerdings ausgeweitet, so dass es direkt alle Neulinge mit unterschiedlichen Mitgliedern der 1. Sondereinheit zu tun bekommen, darunter die fähigen Hauptmänner Li Huo Yan, Rekka Hoshimiya und Karim Flam. Diese und der Kommandeur beweisen den Neulingen dabei, was sie drauf haben.
Der Prediger
Zunächst verläuft die Zeit bei der 1. Einheit für Shinra und Co. recht normal, doch plötzlich wird per Alarm ein Flammenwesen gemeldet und die Truppe rückt aus. Vor Ort werden Shinra und Arthur darum gebeten, einfach die Stellung zu halten, da sie die Abläufe der 1. Sondereinheit nicht kennen und dadurch bei der Seelenmesse vermutlich eher hinderlich wären. Während sie also in Warteposition sind, sehen sie plötzlich, wie ein Mann durch ein Insekt am Rand einer Seitengasse in ein Flammenwesen verwandelt wird. Auch wenn der Urheber dieses Vorfalls nicht genau zu erkennen war, so kann Shinra doch ein Detail aufdecken: Der Täter trägt eine Robe, wie sie nur die drei Hauptmänner der 1. Sondereinheit angelegt haben. Als er die Verfolgung in die Gasse aufnimmt, trifft er an deren Ende dann auf Rekka Hoshimiya und Karim Flam, die dadurch beide besonders verdächtig wirken.
Während Shinra und Arthur nach dem Einsatz also Karims Zimmer unter die Lupe nehmen, um mögliche Beweise zu finden, lotst Tamaki, eine Rekrutin der 1. Einheit, einige Kinder zu Hauptmann Hoshimiya in eine verlassene Lagerhalle. Dieser verspricht den Kindern, sie vor der Gefahr ein Flammenwesen zu werden zu bewahren. Es stellt sich allerdings heraus, dass das ein Vorwand ist, um die Kinder mit den Insekten zu testen, die Menschen in Flammenwesen verwandeln. Der Grund ist, dass er auf der Suche nach einem Träger der reinen Flamme Adora Burst ist, nach denen der sogenannte Prediger fandet, der offenbar der Drahtzieher hinter den Handlungen von Rekka Hoshimiya und den künstlichen Flammenwesen ist. Dessen Ziel ist es laut Hoshimiya, die Welt in ein Flammenmeer zu hüllen. Tamaki, die in Hauptmann Hoshimiya verliebt war und diesen bewundert hat, ist geschockt, als sie herausfindet, was dieser wirklich plant.
Kampf gegen den Hauptmann
Während Hoshimiya offenbar tatsächlich ein “kompatibles” Kind gefunden hat, das durch das Insekt nicht gleich in ein Flammenwesen verwandelt wird, wird Shinra, der mittlerweile mit Karim gesprochen hat, welcher glaubhaft versichert hat, ebenfalls die mysteriösen künstlich herbeigeführten Selbstentzündungen zu untersuchen, durch Tamakis Flamme zum Ort des Geschehens gelockt. Dort gelingt es ihm Tamaki, die Hauptmann Hoshimiya gerade töten wollte, in letzter Sekunde zu retten. Rekka Hoshimiya ist jedoch zäher als erwartet und liefert Shinra einen heftigen Kampf, wodurch unser Protagonist fast überhitzt, weil er seine Kraft zu sehr einsetzt. Als es wirklich schlecht aussieht, taucht jedoch Hauptmann Karim Flam auf und friert seinen Kollegen ein, um ihn bewegungsunfähig zu machen und ihn später vernehmen zu können.
Kurz darauf wird der erstarrte Hoshimiya jedoch von einem Sniper erschossen, den Shinra gemeinsam mit einer weiteren Person auf dem Dach eines nahegelegenen Gebäudes ausmachen kann. Durch eine Ablenkungstaktik gelingt es den Feuerwehrsoldaten zu fliehen, doch auch der Scharfschütze und sein Kamerad entkommen. Aufgrund der neuen Informationen über den Prediger und seine Motive wird anschließend eine außerordentliche Konferenz aller Kommandeure der Sondereinheiten einberufen, bei der das weitere Vorgehen abgestimmt werden soll. Kurz danach trifft Shinra bei einem Besuch des Kraftwerks Amaterasu erneut auf den mysteriösen Joker, der ihm einige ungeheuerliche Informationen mitteilt. Worum handelt es sich dabei? Wie wurde die 8. Sondereinheit eigentlich gegründet? Und was passiert, als die 8. Einheit unangekündigt bei der 7. Sondereinheit in Asakusa auftaucht, die dem stärksten Feuerwehrsoldaten, Kommandeur Benimaru Shinmon, unterstellt ist? Das alles möchten wir an dieser Stelle natürlich noch nicht vorwegnehmen. Um die Antworten zu erfahren, schaut ihr euch das zweite Volume von “Fire Force” am besten selbst an.
Bild und Animation
Zunächst noch einmal zu den Grunddaten: Auch im Verlauf des zweiten Volumes kommen die Episoden von “Fire Force” wieder im Standardformat von 16:9 bei einer Full HD Auflösung von 1080p daher. Dabei punktet das Bild weiterhin mit seiner stets gegebenen Schärfe und meist eher gedeckten Farbtönen.
Die Animationen des Studios David Production trumpfen dabei erneut in den actionreichen Szenen der Serie auf, von denen es innerhalb der Episoden 7 bis 12 sehr viele zu bestaunen gibt. Gerade die Flammen und die Bewegungen der Charaktere sind dabei meist sehr gut und letztere auch dynamisch umgesetzt worden. Schade ist wieder nur, dass man in einigen ruhigeren Szenen, in denen man mehrere Charaktere etwas weiter weg zeigt, erneut mit Details gegeizt hat und deren Gesichter nicht vernünftig ausgearbeitet hat. Was vielleicht als eine Art Stilmittel gedacht war, wirkt so leider einfach wie schlampige Arbeit, was den Gesamteindruck der Animationen dennoch nur unwesentlich verschlechtert.
Ton und Synchronisation
Wie gehabt liegt der Ton der Serie wieder im qualitativ einwandfreien DTS HD Master Audio Format vor, an dem es nichts auszusetzen gibt. Dass das Ganze dann “nur” mit einer Stereotonspur ausgestattet ist, ist ob der manigfaltigen Actionszenen innerhalb des zweiten Volumes und der starken Hintergrundvertonung allerdings etwas schade.
Bei der deutschen Synchronisation trumpft Dennis Saemann als Protagonist Shinra Kusakabe erneut auf, denn man hat mit ihm einfach eine sehr passende Stimme für den Charakter gefunden. Gleichzeitig macht der Sprecher seine Sache aber natürlich auch performancetechnisch sehr gut. Unter den neuen Stimmen stechen innerhalb des zweiten Volumes vor allem Tim Knauer als Kommandeur Benimaru Shinmon und Jaron Löwenberg als Hauptmann Konro Sagamiya positiv hervor. Beide liefern eine wirklich hervorragende Leistung ab. Beim Charakter Tamaki Kotatsu hätte man sich hingegen allerdings an der ein oder anderen Stelle noch etwas mehr Emotion in der Performance gewünscht. Gesamthaft ist die Synchronleistung des Casts aber wieder sehr gut. Unterstützt wird das Ganze durch ein weiterhin gelungenes Dialogbuch.
Physische Umsetzung
Wie ihr es bereits von unseren weiteren Rezensionen kennt, ist die physische Aufmachung des Produkts auch diesmal wieder irrelevant für die Gesamtwertung unseres Reviews. Wir geben euch dennoch einen kurzen Überblick, um euch die Entscheidung für oder gegen einen Kauf zu erleichtern. Dabei beziehen sich die nachfolgenden Informationen und Bilder auf die Blu-Ray-Version des zweiten Volumes von „Fire Force“.
Wie schon das erste Volume kommt auch Volume 2 von “Fire Force” wieder als schmales Digipack mit eigenem Pappschuber daher. Dieser Schuber ist wieder einigermaßen instabil und sollte mit der nötigen Vorsicht behandelt werden. Das FSK-Logo auf selbigem ist wiedereinmal nur aufgeklebt und lässt sich vorsichtig ohne Rückstände oder Beschädigungen ablösen. Als Motiv für die Schuberfront dienen diesmal die beiden Feuerwehrsoldatinnen Maki Oze und Tamaki Kotatsu. Auf dem Digipack selbst, das eine leere Lagerhalle im Sonnenuntergang zeigt, ist das FSK-Logo allerdings wieder fest aufgedruckt.
Auf physische Extras hat man – wie üblich – erneut verzichtet. Digital sind erneut das Clean Opening und Ending sowie Trailer zu weiteren Veröffentlichungen von peppermint anime mit an Bord.
Fazit
Im zweiten Volume von “Fire Force” tritt mit dem Prediger der hauptsächliche Antagonist der Serie auf den Plan, auch wenn es zunächst einmal nur wenige Informationen zu diesem gibt. Auch die Details zu den künstlich erschaffenen Flammenwesen und die Episoden rund um die Trainingszeit von Shinra und Arthur bei der 1. Sondereinheit sind spannend und unterhaltsam. Danach hat man jedoch das Gefühl, als verliert die Serie ein wenig ihren roten Faden. Dazu trägt auch bei, dass die Geschichte zur Gründung der 8. Sondereinheit in einer früheren Episode sicherlich deutlich mehr Sinn ergeben hätte. Auch der Besuch der 8. Sondereinheit in Asakusa erscheint nicht ausreichend durch die Handlung erklärt.
Dennoch ist der Anime weiterhin sehr unterhaltsam, was auch an den vielen Actionszenen liegt, die vom Studio David Production sehr gut umgesetzt wurden. Animationstechnische Schwächen offenbaren sich in kleinerem Ausmaß nur in einigen ruhigeren Szenen des Anime. Hinzu kommt eine gesamthaft gelungene Synchronleistung, die von größtenteils gut gewählten Stimmen, einer soliden Performance der Sprecher und einem guten Dialogbuch profitiert. Gesamthaft kann man auch das zweite Volume der Serie allen ans Herz legen, die bereits das erste Volume mochten. Wer actionreiche Shonen-Serien mag und bisher noch nicht in “Fire Force” reingeschaut hat, der sollte das auf jeden Fall ändern.
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ALLGEMEINE DATEN
Veröffentlichung: 24. August 2020
Publisher: peppermint anime
Genre: Action, Shonen
Laufzeit: ca. 150 Minuten
FSK: 16
Bild: 1080p
Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
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Handlung:
Shinra Kusakabe will ein Held werden! Endlich ist der Tag gekommen, an dem er der 8. Sondereinheit der Feuerwehr beitreten kann. Denn in einer Welt, in der Menschen spontan in Flammen aufgehen und durch die Verwandlung in gefährliche Flammenwesen jegliche Menschlichkeit verlieren, ist dieser Job einer der wichtigsten überhaupt. Unverzichtbar sind daher auch diejenigen, die wie Shinra Feuer selbst erschaffen oder kontrollieren können. Doch bald zeichnet sich ab, dass sich die Sondereinheiten nicht alle für das Wohl der Menschen einsetzen und außerdem eine mysteriöse Organisation in den Schatten der Stadt ihre Ränke schmiedet…
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