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Fußball ist der beliebteste Sport der Welt. Überall auf der Welt wird Fußball gespielt. Er ist zwar nicht in jedem Land der Nr. 1 Sport, aber grundsätzlich lässt sich das so sagen. Auch in Japan ist Fußball nicht unbedingt der beliebteste Sport. Und doch hat es der Fußball-Anime Captain Tsubasa geschafft, viele von uns nachhaltig für den Sport zu begeistern. Der ewige Rivalenkampf zwischen Tsubasa Ozora und Kojiro Hyuga ist nach wie vor legendär. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland wurde dann ein Reboot der Serie von David Production erstellt, dem Animationsstudio hinter der erfolgreichen Animeserie „Jojo’s Bizzare Adventure“. Nun haben Tamsoft und Bandai Namco auf Basis dieses Reboots das Spiel „Captain Tsubasa: Rise of New Champions“ veröffentlicht. Ob das Fußballspiel was kann erfahrt ihr nun in unserer Rezension.

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Werdet im Team zu Champions

Im Kern ist “Captain Tsubasa: Rise of New Champions” ein Sportspiel, wie es ein Fifa oder ein PES auch sind, jedoch mit einigen Kniffen. Ihr könnt Pässe, Steilpässe und Flanken geben, als auch den Ball aufs Tor schießen. Mit dem Stick steuert ihr den jeweils von euch gesteuerten Spieler und mit dem rechten vorderen Trigger sprintet ihr. Das ist erst einmal normal. Doch dann kommen die besonderen Aktionen ins Spiel, die dieses Game einzigartig machen. So könnt ihr mit dem Drücken des rechten hinteren Triggers einem angreifenden Gegenspieler ausweichen, und mit dem gedrückt halten der Schuss, Flanke und Steilpass-Taste spezielle Schüsse abgeben. Das ist das essenzielle Gameplay. Über Stärken und Schwächen sprechen wir etwas später.

“Captain Tsubasa: Rise of New Champions” bietet euch neben dem typischen “Anstoß“ und Online-Modus zwei Story-Modi: “Episode Tsubasa” und “Episode New Hero”. In “Episode Tsubasa” folgt ihr der Story von Tsubasa Ozora und seinem Mittelschul-Team Nankatsu auf ihrem Weg zum dritten Landesmeister-Pokal. Dieser Story-Modus stellt quasi eine Art Tutorial dar, in dem ihr die Basics und einige weitergehende Spielmechaniken erlernen sollt. Jedes Team, gegen das ihr antritt, ist so zu sagen „schwach“ gegen eine besondere Mechanik, die ihr in Tutorials vor dem Match erlernt. So ist eine Mannschaft vielleicht schwach gegen Superschüsse, während eine andere schwach gegen Kopfbälle und hohe Bälle ist. Dies ist von Mannschaft zu Mannschaft verschieden und reizt euch dazu Mechaniken zu nutzen, an die ihr vielleicht nicht gedacht hättet.

Let’s go to America

Der zweite Story-Modus trägt den Titel „Episode New Hero“ und ist deutlich komplexer als die “Episode Tsubasa”. Somit lässt sich zweifelsfrei behaupten, dass es sich hier um den wahren Story Modus handelt. In diesem Modus kreiert ihr euren eigenen Spieler. Dann schließt ihr euch einer von drei Rivalenschulen von Nankatsu an (wir haben die Toho Mittelschule gewählt, da wir Fans von Kojiro Hyuga sind), an welcher ihr dann Erstklässler seid. Die Toho Schule hat gerade die Landesmeisterschaft gewonnen und wurde nun zum „New Champions“ Turnier eingeladen, in dem neue Jung-Nationalspieler für die japanische Nationalmannschaft gefunden werden sollen. Extra dafür sucht die erste Mannschaft frische Spieler. Ihr seid der einzige der im Auswahlverfahren besteht und beginnt nun die Reise, um Champion des „New Champions“ Turniers zu werden und dann mit Japan an der „World Jr. Youth Challenge“ in den USA teilzunehmen.

In diesem Story Modus spielt ihr jedoch nicht nur Fußball-Spiele, sondern levelt auch die Stats eures Charakters. Diese Stats sind aufgeteilt in Technik, Angriff, Kraft, Tempo und Defensive. Mit Punkten, die ihr aus den Fußballspielen bekommt, wie auch aus Freundschaften, die ihr mit Charakteren aus dem Anime schließen könnt, könnt ihr die Stats steigern. Die Veränderungen sind im Spiel auch deutlich spürbar. So beginnt euer Charakter langsam und mit wenig Schusskraft. Aber mit der Zeit, und je nachdem worauf ihr euren Fokus setzt, wird euer Charakter mit Punkt zu Punkt schneller, oder hat auf einmal einen unhaltbar harten Schuss. Auch erhaltet ihr über die Zeit verschiedene Techniken und Skills, welche ihr auch frei tauschen könnt, um euren Spieler so individuell wie möglich zu gestalten. Die Möglichkeiten sind schier unendlich, was Individualisierung angeht. Das macht die “Episode: New Hero” sehr interessant und macht eine Menge Spaß. Auch hat der Modus durch das Level an Individualisierung einen hohen Wiederspielbarkeits-Faktor.

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Spaßiges Gameplay mit einigen Problemen

Leider ist das Spiel von einigen Problemen geplagt, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Erst einmal hatte das Spiel zu Release einige Performance-Probleme, sodass es auf unserer PS4 einige Probleme hatte auf 30 Frames per Second zu kommen. Auch kam es bei manchen Zwischensequenzen zu Glitches, bei denen der Text verschwommen wirkt. Diese Probleme sind jedoch zum Zeitpunkt dieser Review bereits behoben worden, was das Spielerlebnis deutlich verbessert hat und wofür wir Bandai Namco ausdrücklich loben wollen. Ein weiteres, jedoch kleines Problem ist, dass in Cutscenes die Tornetze scharf erscheinen, auch wenn der Hintergrund eigentlich verschwommen sein soll, wodurch sie hervorstechen.

Größere Probleme treten im Gameplay auf. Zum einen kommt es oft vor, dass das Spiel leider an manchen Stellen Inputs frisst. Das bedeutet, dass es öfter vorkommen kann, dass ihr versucht nach einem Ausweichmanöver zu schießen, oder noch einem Gegner auszuweichen, der Input jedoch nicht registriert wird, wodurch der Gegner euch den Ball abnimmt. Das ist an mancher Stelle echt frustrierend, besonders wenn man in den entscheidenden Minuten ein Tor schießen muss. Auch fanden wir es sehr frustrierend, dass man die Tastenbelegung, wie in modernen Sportspielen eigentlich üblich, nicht frei ändern konnte

Weiterhin halten wir es für sehr merkwürdig, dass es beinahe unmöglich zu sein scheint, ein Tor zu erzielen, ohne einen Superschuss zu nutzen. In unserem Test ist es genau einmal vorgekommen, dass ein Tor ohne jeglichen Superschuss erzielt wurde. Nach einer Cutscene hatte der Gegner plötzlich den Ball und konnte so unbehelligt ein Kopfballtor erzielen. Auch wenn die Superschüsse spektakulär sind und wir uns jedes Mal so gefühlt haben, als ob wir wieder den Anime sehen, so denken wir auch, dass es selbst in einem Arcade-Fußballspiel möglich sein sollte, normale Tore zu erzielen.

Fazit

All diese Probleme sollten euch jedoch nicht von einem essenziellen Fakt ablenken: “Captain Tsubasa: Rise of New Champions” macht eine Menge Spaß, auch wenn wir finden, dass es noch viel mehr Spaß machen könnte. Besonders die „Episode New Hero“ macht sehr viel Spaß und bietet eine Story, die einen dazu bringt, das Team zum Sieg verhelfen zu wollen. Man fühlt sich dank seines eigenen Spielers tatsächlich als Teil der japanischen Jugend-Nationalmannschaft und wir fanden es persönlich besonders großartig, dass wir zusammen mit Kojiro Hyuga bei Toho auf Torjagd gehen durften. Auch im Multiplayer fetzt das Arcade-Fußballspiel sehr. Man sollte hier auf keinen Fall eine Fußball-Simulation auf dem Level von FIFA oder Pro Evolution Soccer erwarten. Für Fans von Captain Tsubasa, und von Fußball allgemein, bietet „Captain Tsubasa: Rise of Champions“ jedoch eine Menge arcadigen Spielspaß, den kaum ein Fußballspiel vorher geboten hat.

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Noé
Hi, ich bin Noé und seit 2018 bei Animenachrichten.de. Ich bin ein typischer Anime-Fan aus der Generation RTL 2 und mit Card Captor Sakura und Detektiv Conan großgeworden. 2019 hab ich ein halbes Jahr aus Kyoto berichtet. Bei AN schreibe ich vorrangig Anime- und Gaming-News, bin aber auch dafür bekannt ab und zu etwas kreativ zu werden. ^^
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