©Akane Shimizu/KODANSHA,Aniplex,davidproduction

Viele erinnern sich an die Trickfilmserie “Es war einmal das Leben”, in der man kindgerecht erklärt bekommen hat, was im eigenen Körper stattfindet. Die einzelnen Zellen, Antikörper und Krankheitserreger wurden als Personen und Lebewesen dargestellt, mit eigener Persönlichkeit. Peppermint anime hat im Juli bereits das zweite Volume von “Cells at Work!” auf DVD und Blu-ray veröffentlicht, in dem es zumindest thematisch um das Gleiche geht. Wie uns Teil 2 dieser Animeserie gefallen hat, das erfahrt ihr in unserer Rezension.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Jeder fängt mal klein an

Zu Beginn von Volume 2 wird zunächst die Vergangenheit des weißen und des roten Blutkörperchens gezeigt. Und schon dort kann man erkennen, dass sie als Kind (Leukoblast und Erythroblast) bereits die Charaktereigenschaften besessen haben, die sie auch als Erwachsene auszeichnet. Bei einer Übung, als ein Angriff eines Bakteriums simuliert wird, dringt tatsächlich ein Bakterium der Gattung Pseudomonas ins Knochenmark ein. Der Erythroblast hat sich verlaufen und wird angegriffen, doch der Leukoblast stellt sich dem Bakterium in den Weg. Auch wenn die beiden keine Chance haben und gerettet werden müssen, zeigen sie schon hier ihren Kampfgeist und ihre Entschlossenheit. Nach diesem Rückblick rettet der erwachsene Leukozyt eine gesunde Zelle vor einer vireninfizierten Zelle und wird zusammen mit der T-Killer Zelle und einer NK-Zelle (natürliche Killerzelle) zu einem Gebäude gebracht, wo weitere Zellen von Viren infiziert sein sollen.

Nur eine Fälschung?

Auf dem Weg zu den Viren erkennt man eine starke Rivalität zwischen der T-Zelle und der NK-Zelle, was am Ende dazu führt, dass die NK-Zelle den Leukozyten und die T-Zelle alleine lässt. In einem einsamen Raum stellt die NK-Zelle die Zelle, die sie hier herführte, zur Rede, denn die NK-Zelle weiß, dass das unschuldige Aussehen der Zelle nur Tarnung ist. Und die Zelle offenbart dann auch ihr wahres Ich: sie ist eine Krebszelle. In einem Rückblick sieht man, dass sie als “Kind” vor den Killerzellen fliehen musste und nur als billige Fälschung betitelt wurde. Dafür möchte sie nun Rache und kämpft gegen die NK-Zelle an. Selbst als der Leukozyt und die T-Killerzelle ihr zu Hilfe eilen, ist die Krebszelle noch überlegen. Erst nachdem das Gebäude zerstört ist und weitere Immunzellen zur Hilfe kommen, kann der Feind besiegt werden.

Ein Feind kehrt zurück

Zunächst folgen nach dem harten Kampf ein paar ruhigere Momente im Anime. Das rote Blutkörperchen tritt seine erste große Reise zum Herzen und zur Lunge an. Der Leukozyt verfolgt sie dabei heimlich und hilft ihr unbemerkt in brenzligen Situationen weiter, ohne dabei bemerkt zu werden, sodass der Erythrozyt glaubt, es alleine geschafft zu haben und Selbstvertrauen dazu gewinnt. Anschließend sieht man die Kindheit und Ausbildung der T-Killerzelle und der T-Helferzelle und beginnt ihre Art von Beziehung untereinander zu verstehen. Doch nach diesen Momenten kehrt ein Feind zurück, der in Volume 1 bereits auftrat: Staphylococcus aureus. Doch dieses Mal sind es mehrere Exemplare, die sich zusammenschließen und zu einem riesigen Gegner werden, gegen den es aussichtlos aussieht. Können die Immunzellen auch diesen Kampf gewinnen oder wird dieser übermächtige Feind dieses Mal siegen? Das verraten wir an dieser Stelle noch nicht. Dazu schaut Volume 2 von “Cells at Work!” am besten selbst.

©Akane Shimizu/KODANSHA,Aniplex,davidproduction
Bild und Animationen

Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Animationen sind gut gelungen und es fielen keine Bildfehler negativ ins Auge. Das Bild ist jederzeit scharf und die Charaktere präzise und gut animiert. Nur in wenigen Szenen werden einfachere Animationen als stilistisches Mittel verwendet, was aber keinesfalls störend wirkt. Somit ist das Bild genauso gut wie schon in Volume 1. Etwas merkwürdig ist, dass Zellen und Bakterien stark bluten können und die Blutdarstellungen für schwach besaitete Menschen vielleicht etwas zu viel sind, aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran.

Ton und Synchronisation

Wie in den meisten Anime ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (DTS HD MA) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut gelungen. Keine Stimme fiel beim ersten Hören negativ auf und die unterschiedlichen Stimmungen der Charaktere konnten gut wiedergegeben werden. Auch die neuen Charaktere, die in Volume 1 noch nicht vorkamen, wurden gut besetzt und die Stimmen passen sehr gut, auch wenn es sich hauptsächlich um Nebenrollen handelt. Kritikpunkte bei der deutschen Synchronisation fielen nur bei der wissenschaftlich falschen Betitelung von Keimen auf. Wörter wie “die Bakterie” oder “die Vire” werden oft genannt, müssten aber “das Bakterium” bzw. “das Virus” heißen. Da ansonsten die wissenschaftlichen Erklärungen ganz gut und detailliert sind, fällt das etwas heraus.

Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und die Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version von “Cells at Work!” Volume 2.

Der Anime kommt in einem Mediabook mit DVD und Blu-ray daher. Zwischen DVD und Blu-ray sind einige Seiten Erklärungen und Illustrationen zu den einzelnen Zellen und Krankheitserregern zu finden. Als Illustrationsmotiv wurden die süßen Blutplättchen gewählt, die den Hauptfiguren oft helfen und fast immer mit am Start sind. Das FSK-Logo ist nur auf den Discs und nicht auf dem Mediabook zu sehen.

Auf weitere physische Extras hat man verzichtet. Als digitale Extras sind die Credits, Clean Opening und Ending sowie einige weitere Trailer zu anderen Veröffentlichungen von peppermint anime enthalten.

Fazit

Volume 2 von “Cells at Work!” knüpft dort an, wo Volume 1 aufhört und man erfährt noch mehr über den menschlichen Körper. Besonders interessant sind die Rückblicke auf das “Heranwachsen” einiger Zelltypen, da man einerseits mehr über die Charaktere selbst erfährt und zum anderen auch etwas mehr über die Zellreifung im menschlichen Körper. Die Feinde, wie die Krebszelle oder die verstärkten Staphylokokken, haben es in sich und stellen gute Antagonisten dar. Animationen und Synchronisation sind erneut auf einem hohen Niveau und somit kann der Anime jedem empfohlen werden, der schon Volume 1 mochte und auf actionreiche und auch etwas lehrreiche Animes steht.

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Allgemeine Daten

Erscheinungstermin:  20. Juli 2020

Publisher:  peppermint anime

Genre: Fantasy

Laufzeit: 125 min.

FSK: 16

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS HD MA 5.1 Deutsch und DTS HD MA 2.0 Japanisch

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Handlung

Dies ist eine Geschichte über dich! Genau genommen über deinen Körper und die vielen fleißigen Zellen, die sich jeden Tag ins Zeug legen, um dich gesund zu halten! Ob Sauerstoff transportieren, Viren und Bakterien ausmerzen, oder Wunden verschließen, jede Zelle hat ihre Aufgabe, die sie gewissenhaft ausführt. Auch Erythrozyt AE-3803 ist mit Feuereifer dabei! Doch weil sie noch ganz neu ist, verläuft sie sich ständig. Auf ihren (Irr-)Wegen trifft sie auf Leukozyt U-1146, der sie gleich mal vor fiesen Pneumokokken beschützen muss. Bald jedoch erwarten sie noch härtere Gegner: Wie werden die vielen Zellen wohl mit Zedernpollenallergenen oder einer Lebensmittelvergiftung fertig werden?


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Mithos
Ich bin Frank und seit 2018 bei AnimeNachrichten als Redakteur tätig. Neben des Verfassens von News bin ich stark in das Korrekturlesen von Rezensionen und News eingebunden. Mich interessieren vor allem die Bereiche Anime und Gaming, aber ein paar wenige Mangareihen verfolge ich ebenso aktiv.
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