Ein geheimes Königreich im Keller, diese Vorstellung gefällt sicher vielen Personen. Wie das aussehen kann, erfahrt ihr im heute erscheinenden Fantasy-Abenteuer: „Wonderland – Das Königreich im Keller“, herausgebracht von KSM Anime. Wir haben uns den Film bereits im Vorfeld angeschaut und wie er uns gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Rezension.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Die Reise beginnt
Akane ist ein ganz normales Mädchen, das mit ihrer Mutter etwas abseits der Stadt wohnt. Sie ist manchmal etwas launisch, aber im Herzen ein guter Mensch. Eines Tages soll sie von Chii, einer jungen reiselustigen Frau, die ein Trödelgeschäft besitzt, ihr Geburtstagsgeschenk abholen. Etwas lustlos fährt sie mit ihrem Fahrrad in die Stadt zu Chiis Laden, den sie sehr mag, auch wenn sie mit Chii nicht so richtig warm wird. Während Chii vergessen hat, was Akanes Geschenk ist und sie danach sucht, stöbert Akane etwas im Geschäft umher und entdeckt einen Handabdruck auf einer Steintafel, der genau zu ihrer Hand passt. Nachdem sie ihre Hand jedoch auf den Abdruck gelegt hat, kann sie sie nicht mehr entfernen. Zur Überraschung aller kommt dann auch noch ein edel gekleideter Mann aus dem Keller des Ladens, der sich als Hippokrates vorstellt und behauptet, Akane ist die Göttin des grünen Windes und müsse mit ihm zusammen in sein Königreich gehen, dessen Eingang im Keller des Ladens liegt.
Eine neue Welt
Chii, von der Abenteuerlust gepackt, schnappt sich ihren Rucksack und begleitet die beiden. Ebenso dabei ist eine kleine Fee namens Pipo. Nachdem sie eine Spinne mit Essen abgelenkt haben, die das Portal in die andere Welt bewacht, landen sie auf einem großen Turm, auf dem ein riesiger pinker Vogel gerade brütet. Dieser ist kurz aufgebracht, kann aber schnell beruhigt werden. Unten werden die Abenteurer dann Zeuge, wie ein gepanzertes Fahrzeug mit zwei bekannten Störenfrieden Metall einsammelt und zwei Dorfbewohner terrorisiert. Hippokrates, der sich als einer der stärksten Alchemisten des Landes zu erkennen gibt, kann die beiden Feinde jedoch vertreiben und klärt darüber auf, dass diese in letzter Zeit häufiger Unfrieden stiften. Im Dorf angelangt, erklärt er auch die gesamte Situation. Das Land leidet und nur der verwaiste Prinz vermag es, das Königreich zu retten. Dieser wurde jedoch seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Und so beginnt die Reise von Akane und ihren neuen Freunden zum Schloss des Prinzen, um das Königreich zu retten.
Große Abenteuer
Auf ihrem Weg zum Schloss des Prinzen erleben Akane, Chii, Pipo und Hippokrates einige verrückte Abenteuer. So schwimmen sie unter Wasser mit riesigen Fischen, treffen riesige flauschige Wollschafe und Akane muss sich vor einer Gruppe von Katzen dafür verantworten, dass sie in ihrer Welt ihrem Kater am Schwanz gezogen hat. Zu allem Überfluss wird Hippokrates auch noch in eine kleine Fliege verwandelt und von den anderen nicht erkannt. Können Akane und ihre Freunde den Prinzen finden und das Königreich retten? Und was haben die beiden Bösewichte vor, die einen dunklen Plan zu verfolgen scheinen? Und wie sieht eigentlich die Strafe für Akane aus, weil sie ihrem Kater am Schwanz zog? Das wollen wir hier noch nicht verraten, dazu schaut am besten selbst „Wonderland – Das Königreich im Keller“.
Bild und Animationen
Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Animationen sind gut gelungen und es fielen keine Bildfehler negativ ins Auge. Der Zeichenstil der Figuren ist ebenfalls gelungen, auch wenn manchmal einige Details z.B. im Gesicht in bestimmten Einstellungen weggelassen werden. Die Farben des Animes wurden insgesamt intensiv und hell gewählt und strahlen eine positive Atmosphäre aus. Bei einigen Gesprächen sind die Hintergründe etwas einfarbig und einfach gehalten, was den Hauptfokus wohl auf die Charaktere lenken soll und insgesamt nicht sonderlich stört. Auf CG-Elemente wurde in dem Film verzichtet.
Ton und Synchronisation
Wie in den meisten Anime ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (DTS HD MA) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Die deutsche Synchronisation ist dabei gut umgesetzt und die Stimmen passen ausgezeichnet zu den jeweiligen Charakteren. Besonders Daniela Molina (bekannt u.a. als Aqua aus KonoSuba) kann die Stimme von Chii und Yamuna Kemmerling (bekannt aus 7 Seeds und Hi Score Girl) die der Hauptfigur Akane in allen Situationen des Films gut wiedergeben. Auch eine der bekanntesten deutschen Animestimmen, Tommy Morgenstern (bekannt als Son-Goku aus Dragon Ball Z), wirkt bei Wonderland mit und kann den Charakter Zang wunderbar zur Geltung bringen.
©Sachiko Kashiwaba, KODANSHA/2019 Birthday Wonderland Committee
Physische Umsetzung
Da uns im Falle von „Wonderland – Das Königreich im Keller“ statt der normalen Kaufversion eine Pressedisc vorlag, entfallen die Beschreibung der physischen Umsetzung des Produkts sowie entsprechende Detailbilder gänzlich. Als digitale Extras sind weitere Trailer zu Titeln von KSM Anime und eine Bildergalerie enthalten.
Fazit
„Wonderland – das Königreich im Keller“ erzählt eine schöne Fantasy-Geschichte um ein geheimnisvolles Königreich in Not, dessen Eingang im Keller eines Hauses liegt. Die Charaktere sind sympathisch und in der deutschen Fassung gut synchronisiert. Die Animationen sind gesamthaft gut gelungen und durch die Farbwahl und den Zeichenstil entsteht eine angenehme Atmosphäre. Die Geschichte ist interessant und gut erzählt, wirkt manchmal aber etwas zu vorhersehbar. Alles in allem handelt es sich um einen guten Fantasy-Anime, der Fans von Filmen wie „Children Who Chase Lost Voices“ sicherlich gefallen wird, auch wenn er nicht ganz das Niveau von Makoto Shinkai erreicht.
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Allgemeine Daten
Erscheinungstermin: 18. Juni 2020
Publisher: KSM Anime
Genre: Fantasy
Laufzeit: 115 min.
FSK: 6
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS HD MA 5.1 Deutsch und DTS HD MA 5.1 Japanisch
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Handlung
Einen Tag vor ihrem Geburtstag macht sich die schüchterne Akane auf den Weg in den Antiquitätenladen ihrer etwas „speziellen“ Tante Chi. Sie möchte sich dort ihr Geburtstagsgeschenk abholen, doch was sie stattdessen vorfindet, übersteigt all ihre Erwartungen. Sie trifft auf den mysteriösen Alchemisten Hippokrates und dessen Begleitung, eine winzige Fee namens Pipo. Die beiden wundersamen Gestalten überreden das Mädchen, sie auf ihrer Reise zu begleiten und so betritt das kuriose Gespann durch eine Falltür im Keller die geheimnisvolle „Welt hinter der Tür“. Doch hier herrschen katastrophale Zustände für die sich der Prinz des Landes nicht zu interessieren scheint. Kann Akane diese Welt vor dem Untergang retten? Und warum nennt Hippokrates Akane eigentlich immer wieder „Göttin des grünen Windes“?
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