Bevor es bereits im Oktober mit der zweiten Staffel von „Date A Live“ weitergeht, haben wir uns natürlich noch das dritte Volume der ersten Staffel vorgenommen, das AniMoon Publishing am 16. August 2019 veröffentlicht hat, und haben Shido wieder auf seine Dates begleitet. Wie uns das Staffelfinale gefallen hat, das verraten wir euch natürlich auch in unserer Review.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Tot und doch nicht tot
Die neunte Episode von „Date A Live“, mit der das dritte Volume startet, knüpft nahtlos an die Geschehnisse aus dem zweiten Volume an. Mana trifft bei Shido und Kurumi ein und recht schnell ergibt sich ein Kampf zwischen den beiden. Dabei tötet Mana Kurumi ohne eine Miene zu verziehen. Shido ist von dieser Gefühlskälte entsetzt, doch als er Mana damit konfrontiert, spricht sie nur darüber, dass diese Situation für sie bereits zur Gewohnheit geworden ist und enthüllt, dass es sich bei Kurumi Tokisaki oder auch „Nightmare“, was ihr Codename ist, um keinen gewöhnlichen Geist handelt, sondern dass sie immer wieder von den Toten aufersteht. Das liegt daran, dass Kurumi Klone von sich erschaffen kann, bei denen es sich um eines ihrer Ichs aus einer anderen Zeitdimension handelt.
Durch die Geschehnisse ist Shidos Selbstbewusstsein in Punkto Kurumi im Keller. Ein Date mit Tohka bringt ihm dabei auch keine echte Ablenkung, doch bei einem Gespräch der beiden gelingt es dem Geistermädchen unseren Protagonisten aufzumuntern und ihm neuen Mut zu geben, den er auch dringend gebrauchen kann, denn schon am nächsten Morgen wird er in der Schule von Kurumi begrüßt, als sei nichts gewesen. Kurz darauf teilt Shido ihr mit, dass er sich entschlossen hat sie zu retten und dass er sie niemanden mehr töten lassen wird, aber gleichzeitig dafür sorgen will, dass auch „Nightmare“ nicht mehr getötet wird. Kurzfristig überrascht möchte Kurumi später die Entschlossenheit hinter diesen Worten prüfen und entzieht den Schülern um sich herum die Lebenskraft. Shido bleibt durch die in ihm versiegelten Geisterkräfte zwar verschont, doch sofort begibt er sich Richtung Dach zu Kurumi, um sie aufzuhalten.
Dort kommt es nach einigem Hin und Her zu einem erneuten Zusammentreffen von Kurumi und Mana, bei dem die gesamte Schule in Gefahr gerät, als „Nightmare“ ein Raumbeben aus dem Nichts entstehen lässt. Auch Tohka und Origami sind mittlerweile vor Ort, können aber nichts ausrichten. Als das Ende nah scheint taucht jedoch plötzlich ein weiterer Geist auf, der das herannahende Raumbeben durch ein eigenes Raumbeben negiert. Bei diesem neuen Geist handelt es sich zur Überraschung aller um Shidos Schwester Kotori, die mit ihrer Kraft Flammen kontrollieren kann.
Date unter Geschwistern
Nach dem Kampf auf dem Schuldach, bei dem glücklicherweise niemand zu Schaden kam, wird zunächst erklärt, dass Kotori eigentlich ein ganz normaler Mensch ist bzw. war. Denn bei einem Zwischenfall vor etwa fünf Jahren wurde sie unerklärlicherweise zu einem Geist, doch ihre Kräfte wurden gleich durch Shido versiegelt, der an den Brand jedoch keine klaren Erinnerungen mehr hat. Fakt ist nur, dass Kotori in Gefahr ist, jetzt, da sie ihre vollen Kräfte von Shido zurückerhalten hat. Grund ist, dass die Kräfte nach kurzer Zeit zu einer Veränderung führen könnten, die die Kotori wie Shido sie kennt, für immer verschwinden lassen würden.
Da kommt natürlich nur ein Ausweg in Frage: Shido muss die Geisterkräfte von Kotori erneut versiegeln. Um ihr Sympathielevel zu erhöhen kommt es somit zu einem Date unter Geschwistern. Die Frage ist nur: Wird es Shido gelingen Gefühle in Kotori zu wecken, um diese zu retten? Und wie wird die Situation mit Kurumi weitergehen? Und was hat es eigentlich mit der rachsüchtigen Origami auf sich, die den Flammentod ihrer Eltern von vor fünf Jahren vergelten will? Das alles erfahrt ihr im finalen dritten Volume von „Date A Live“.
An dieser Stelle möchten wir noch ganz kurz darauf hinweisen, dass das dritte Volume der Serie als Bonus auch die OVA-Episode „Date to Date“ enthält. Hat man es tatsächlich geschafft im Rahmen der finalen Serienfolgen wieder mehr Fokus auf die Handlung zu legen, was dem Anime übrigens sehr gut tut, ist davon in der OVA nicht mehr viel zu sehen. Das ist freilich nicht tragisch, denn OVAs sind schließlich oft reiner Fanservice mit eher seichtem Plot, was genauso auch für „Date A Live“ gilt. Sehr positiv ist allerdings noch hervorzuheben, dass man sich die Mühe gemacht hat, die Zusatzepisode auch in deutscher Vertonung abzuliefern. Das ist nicht unbedingt Standard.
Bild und Animationen
Wenig überraschend bleiben die grundlegenden Bild-Parameter bis zum Schluss gleich, so dass auch das dritte Volume von „Date A Live“ mit einem Bildformat von 16:9 bei einer Auflösung von 1080p aufwarten kann. Auch sonst sind kaum nennenswerte Unterschiede zu erkennen. Für das Alter der Serie kann der Anime wieder mit guter Bildschärfe überzeugen und setzt weiterhin oft auf eine recht breite Farbpalette.
Auch die Animationen bleiben auf dem Niveau der vorherigen Episoden. Dabei kann man noch anmerken, dass im Verlauf der finalen Episoden keine oder nur sehr wenige CG-Elemente zum Einsatz kamen, was angesichts der doch eher auffälligen Übergänge aus den ersten Folgen wohl eine kluge Entscheidung war. Damit wirken die Animationen gegen Ende der ersten Staffel konsistent und flüssig und weisen eine insgesamt gute Qualität auf. Betrachtet man die Serie in ihrer Gesamtheit, dann ist der Bereich Animationen als durchschnittlich bis gut zu bewerten. Von einer Meisterleistung ist die Serie aber ein gutes Stück entfernt, was aber keinesfalls schlimm ist, denn eine solche bekommt man ja wirklich nur in wenigen Ausnahmefällen geboten.
Ton und Synchronisation
Zum Ton lässt sich diesmal im Grunde gar nichts neues sagen. Natürlich bekommen wir beide enthaltenen Tonspuren wieder im qualitativ hervorragenden DTS-HD Master Audio Format geliefert, das sich auch in den finalen Episoden keine Schwächen leistet. Die fehlende Surround-Tonspur lässt sich erneut verschmerzen.
Auch die Synchronisation bleibt auf unverändertem Niveau. Das ist gleichermaßen gut und wenig überraschend. Da keine zuvor noch nicht bekannten neuen Sprecher auftauchen, gibt es bezüglich des Casts keine bösen Überraschungen. Gleichzeitig gelingt es dem bestehenden Sprechercast das gute Niveau der Vertonung zu halten, das man bereits in den ersten beiden Volumes vorgelegt hat. Auch das Dialogbuch überzeugt bis zum Schluss mit gut eingestreuten derberen Sprüchen. Insgesamt ist die deutsche Vertonung der ersten Staffel also gut gelungen. Ein wenig Luft nach oben wäre zwar noch gewesen, zum Beispiel bei den Emotionen oder den Namensintonationen in vereinzelten Szenen, doch soll das die auch jetzt schon gelungene Leistung keinesfalls schmälern.
Physische Umsetzung
Ihr kennt es bereits: Natürlich ist die physische Aufmachung des Produkts auch diesmal für die Gesamtwertung unseres Reviews irrelevant. Dennoch geben wir euch nachfolgend einen kurzen Überblick, um euch eine mögliche Kaufentscheidung zu erleichtern. Alle folgenden Bilder und Informationen beziehen sich dabei auf die Steelcase Edition des dritten Volumes der ersten Staffel von „Date A Live“ in der Blu-Ray-Variante.
Wie bereits von den beiden Vorgänger-Volumes bekannt, setzt man natürlich auch diesmal wieder auf ein schickes Steelcase in einer transparenten PET-O-Card. Als Motiv für die Front wurde diesmal Kotori gewählt, während Mana auf der Rückseite zu sehen ist. Durch das auf dem verlängerten Backflyer aufgedruckte FSK-Logo, konnte auf ein solches beim Case selbst verzichtet werden.
Auch diesmal ist als physisches Extra wieder eine Acrylfigur mit an Bord. Dabei hat man sich beim dritten Volume für Kotori entschieden. Als digitale Extras sind wieder das Clean Opening und Ending mit dabei, doch diesmal ist zusätzlich noch die OVA-Episode „Date to Date“ enthalten.
Fazit
Mit dem dritten Volume von „Date A Live“ begeht man eine späte Abkehr vom bisherigen Konzept, die Handlung eher in den Hintergrund zu rücken, um stattdessen mit Verrücktheit, Humor und Fanservice zu punkten. Natürlich spielen die zuletzt genannten Punkte auch weiterhin eine wichtige Rolle, doch der Plot wird gegen Ende der ersten Staffel auf jeden Fall wieder deutlicher in den Fokus gerückt. Vielleicht kommt das ein wenig spät, denn so ergibt sich für die Serie in ihrer Gesamtheit ein eher inkonsistentes Bild bezüglich der Handlungstiefe. Trotzdem tut die späte Änderung dem Anime durchaus noch gut.
Man übertreibt es dabei auch nicht, so dass natürlich auch die Geschichte rund um Shidos Date mit Kotori jede Menge Fanservice und Humor zu bieten hat – beispielsweise die obligatorische Badeanzug-Episode am Pool. Und wem das für die finalen Folgen nicht ausreicht, der bekommt sogar noch eine OVA als Bonus mitgeliefert, die sich wieder ganz diesem Konzept verschreibt – sogar in deutscher Vertonung.
Gesamthaft lässt sich somit festhalten, dass sich „Date A Live“ im Endeffekt durch einen ganz eigenen Charme auszeichnet, der der inhärenten Verrücktheit der Serie entspringt und den man entweder liebt oder hasst. Wer zur ersteren Zuschauergruppe zählt, der kann natürlich auch beim dritten Volume der ersten Staffel bedenkenlos zugreifen, das dem Käufer auch wieder eine schicke Steelcase-Edition und eine weitere hübsche Acrylfigur bietet und dabei mit gleichbleibend guter Synchronleistung und durchschnittlichen bis guten Animationen punktet. Wer jedoch zu Beginn nicht mit der Serie warm geworden ist, der wird seine Meinung wohl auch in den finalen Episoden nicht mehr revidieren, auch wenn diese etwas mehr Handlungstiefe bieten. Solche Zuschauer sollten sich dann besser anderweitig orientieren.
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ALLGEMEINE DATEN
Veröffentlichung: 16. August 2019
Publisher: AniMoon Publishing
Genre: Comedy, Harem, Romance, Science Fiction
Laufzeit: ca. 126 Minuten
FSK: 12
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
Bestellen bei Amazon.de:
Handlung:
Um die Welt zu retten, muss er die Geister töten… oder küssen!
Shidos Dates finden kein Ende. Auf seiner nächsten Mission soll er Nightmares Geisterkräfte endlich versiegeln, was so gar nicht nach ihrem Geschmack ist. Um aus den Fängen des gefährlichen Geistermädchens zu entkommen, braucht Shido ein Wunder, denn weder er, noch seine Freunde können etwas gegen Kurumi Mächte ausrichten. In letzter Sekunde kommt ihm unerwartet ein weiterer Geist zur Hilfe, der Nightmare besiegen und in die Flucht schlagen kann. Jetzt gilt es, Ifrit zu daten…
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