Nachdem wir erst kürzlich berichteten, dass das renommierte Animationsstudio Madhouse aufgrund von unbezahlten Überstunden und katastrophalen Arbeitsbedingungen für Schlagzeilen sorgte, meldete sich „JoJo’s Bizarre Adventure“ – Charakterdesigner Terumi Nishii zu Wort.
So ließ Nishii via Twitter verlauten, dass sie von der Anime-Industrie „enttäuscht“ sei. Grund hierfür ist die mangelnde Entlohnung von Charakterdesignern, da diese für Erstentwürfe nicht bezahlt werden. Laut Nishi ist diese Praktik auf die japanische Kultur zurückzuführen. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt sie japanischen Arbeitnehmern sich an ausländische Unternehmen zu wenden.
Des Weiteren macht Nishi auf die finanzielle Situation von zahlreichen Animatoren und Charakterdesignern aufmerksam. Demnach ist ein Großteil von ihnen auf die finanzielle Unterstützung der Eltern angewiesen. Im Jahr 2017 veröffentlichte die gemeinnützige Organisation „AEYAC“ bereits eine Umfrage, bei der mehr als die Hälfte der Animatoren angaben, dass sie finanzielle Unterstützung von ihren Familien erhalten. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 23 Jahre, die seit ungefähr einem Jahr in der Anime-Industrie beschäftigt sind.
Die „Japan Animation Creators Association (JAniCA)“ veröffentlichte vor einiger Zeit einen Bericht, der auf die schlechte Bezahlung von jungen Arbeitnehmern in der Anime-Industrie aufmerksam macht. Allerdings hat sich die finanzielle Situation für ältere Beschäftigte verbessert. Weitere Informationen dazu findet ihr hier.
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