Seit dem 7. Dezember 2018 ist dank peppermint anime das vierte Volume der Serie „Rosario + Vampire“ im hiesigen Handel verfügbar. Mit dem diesem Release, der die Episoden 20 bis 26 enthält, schließt die Veröffentlichung des Anime auch ab. Wir haben uns noch ein letztes Mal mit Tsukune und seinen Mädels an die Yokai-Akademie gewagt und verraten euch in unserer Review, wie uns das Finale der Serie gefallen hat.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Hausbesuch
Für Tsukunes Mutter völlig unerwartet, schaut ihr Sohn auf einem Trip in die Menschenwelt zu Hause vorbei. Natürlich freut sie sich, Tsukune wiederzusehen, doch kurz darauf klingelt es erneut an der Tür, vor der diesmal Moka steht, die Tsukune in dessen Zuhause besuchen möchte. Wie sich herausstellt, hatten die anderen Mädels den gleichen Plan, denn Kurumu und Mizore haben sich bereits in Tsukunes Zimmer versteckt und Yukari schneit gerade durchs Fenster rein.
Für Tsukunes Mutter ist das alles etwas zu viel, doch glücklicherweise kommt seine Cousine Kyoko vorbei, die vom unentschlossenen Verhalten Tsukunes gegenüber den Mädchen genervt ist. Daraufhin verkündet sie, dass sie für ihn eine Entscheidung fällen wird und herausfindet, wer die passende Freundin für ihn ist. Das wiederum entfacht durch die Rivalität zwischen den Mädels einen erbitterten Kampf, aus dem sich nur Moka zurückhält, die derweil in ein Gespräch mit Tsukunes Mutter verwickelt wird…
Der Skitrip
Kurz darauf steht für die Klasse von Moka und Co ein Skitrip an. Wie sich herausstellt, findet dieser in Mizores Heimat statt, was natürlich zu einem Plan ihrer Mutter gehört, um Mizore mit Tsukune zu vermählen. Die anderen Mädels haben dabei aber natürlich ein Wörtchen mitzureden, was dazu führt, dass Mizore plant, Tsukune zu entführen. Das geht jedoch schief und Tsukune trifft stattdessen auf Mokas Schwester Kokoa, die den anderen heimlich gefolgt ist, da sie endlich herausgefunden hat, wie Tsukune es schafft, ihre „wahre“ Schwester hervorzulocken.
In einem Gespräch erfährt Tsukune, dass Kokoa es ihm nicht verzeihen kann, dass er von Moka alles bekommt: Zuneigung und sogar einen Teil ihres Vampirblutes. Allzu viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen, hat unser Protagonist allerdings nicht, denn schon kurz darauf haben es die beiden mit einem Yeti zu tun, dessen Identität alle überrascht…
Je t’aime
Als die Schüler wieder zurück an der Yokai-Akademie sind, taucht plötzlich ein neuer Mitschüler auf – ein echter Schönling, dem alle Mädels sofort zu verfallen scheinen. Dass es dabei aber anscheinend nicht ganz mit rechten Dingen zugeht, fällt sofort auf, als auch Moka, Kurumu und Co seinem Charme zu erliegen scheinen, obwohl sie es ja bereits seit geraumer Zeit auf Tsukune abgesehen haben.
Das kann auch Gin-senpai nicht hinnehmen, der schon von Tsukunes Beliebtheit genervt ist, doch ein Schüler, der alle Mädels der Schule für sich gewinnt, das geht zu weit! Offenbar funktioniert der Charme des Neulings aber auch bei männlichen Schülern. Ein Glück, dass Kokoa auftaucht, die die ganze Zeit auf der Suche nach ihrer Fledermaus Kou war, und herausfindet, was es mit der seltsamen Kraft des neuen Schülers auf sich hat.
Der Spiegel offenbart die Wahrheit
Nach dem Besuch von Tsukunes Clubkameradinnen in der Menschenwelt ist seine Cousine Kyoko sicher, dass es an der Yokai-Akademie nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Aus diesem Grund macht sie sich kurzerhand auf den Weg, ihren Cousin an seiner Schule zu besuchen – nichts ahnend, dass sie sich dabei in die Welt der Yokai begibt. Zur gleichen Zeit ist es Kokoa gelungen, ein mächtiges Artefakt aus dem Fundus der Akademie zu entwenden. Dabei handelt es sich um Lilith’s Spiegel, der die wahre Form aller zeigt, die in ihn hineinblicken. Was das im Fall der Yokai bedeutet, kann man sich denken. Mit Hilfe dieser Fähigkeit möchte Kokoa endlich ihre „wahre“ Schwester zum Vorschein bringen.
Durch einen Zufall gelangt jedoch Kyoko in den Besitz des Spiegels und kann gar nicht glauben, was sich ihr dadurch offenbart. Als sie attackiert wird, kann ihr nur Moka helfen, der sie sich jedoch auch zunächst nicht anvertrauen will, was sich jedoch ändert, als klar wird, dass beide gleichermaßen um Tsukune besorgt sind. Als Moka in den Spiegel blickt, passiert etwas, mit dem zunächst niemand gerechnet hat: Die „äußere“ und die „innere“ Moka existieren durch die Macht des Artefakts nun zur gleichen Zeit. Als der Kampf vorbei ist und der Spiegel abgedeckt werden soll, um diesen Effekt umzukehren, beginnt plötzlich die große Barriere zwischen der Welt der Yokai und der Menschen zusammenzubrechen…
Rosenkranz
Es stellt sich heraus, dass die Barriere durch einen Rosenkranz aufrechterhalten wird, der dem ähnelt, der dazu dient, Mokas Kräfte zu versiegeln. Aus diesem Grund entschließt sich das Vampirmädchen ihren eigenen Rosenkranz als Ersatz für den zu Bruch gegangenen Rosenkranz der Barriere zu verwenden. Dieser Plan gelingt auch und rettet die Welt der Menschen vor dem Chaos, allerdings zu einem Preis: Die „äußere“ Moka scheint unwiederbringlich verschwunden, was Tsukune sehr betrübt macht, obwohl die „innere“ Moka alles daransetzt, ihn glücklich zu machen.
Um die Moka, die er zuerst kennen und lieben gelernt hat, erneut sehen zu können, begibt sich Tsukune auf den beschwerlichen Weg zum Erschaffer der Rosenkränze, der weit weg in einem Schloss haust und zu den großen Dämonen gehören soll. Vor Ort stellt sich allerdings heraus, dass dieser Mann zugleich der Vater von Moka und Kokoa ist…
Vielleicht zu viel Comedy…
Bis zum Schluss bleibt sich die Anime-Adaption von Rosario + Vampire treu. Das bedeutet, dass man sich primär auf Comedy-Elemente und Fanservice fokussiert, während die Handlung selbst eine eher untergeordnete Rolle einnimmt. Bei vielen Serien ist das nicht unbedingt tragisch, doch bei „Rosario + Vampire“ hat man immer wieder das Gefühl, dass hier jede Menge Potenzial verschenkt wurde – und dafür braucht man nicht einmal die gelungene Manga-Vorlage zu kennen.
Ein gutes Beispiel sind dabei die finalen Episoden, in denen die große Barriere zu brechen droht und sich Tsukune anschließend bemüht, einen neuen Rosenkranz für Moka zu beschaffen. Hätte man den Fokus hier anders gewählt, so wäre es möglich gewesen, aus dieser Storyline bestimmt vier oder fünf spannende Episoden zu machen, statt diesen Teil der Geschichte in ca. zwei Episoden im Schnelldurchlauf abzuhandeln. Dass man dies im Endeffekt nicht getan hat, ist ob der Gesamtausrichtung der Anime-Adaption zwar konsequent, als Zuschauer verspürt man dennoch manchmal den inneren Wunsch, die Serie hätte eine etwas andere Richtung eingeschlagen.
Bild und Animationen
Wie gehabt: Das Bild von Rosario + Vampire Vol. 4 kommt natürlich – wie bei den Vorgängern – im Standardformat von 16:9 daher und bietet eine Auflösung von 1080p. Von Anfang bis Ende hat man sich dabei für eine sehr umfangreiche Palette an Farben entschieden, die meist auch eher kräftig daherkommen. Damit wird die meist eher fröhlich komische Handlung der Serie gut durch die Farbgebung des Bildes unterstützt. Hätte man mehr düstere Elemente in die Handlung eingeflochten, so hätten gediegenere Farben sicherlich eher gepasst. So wie die Serie jedoch ausgestaltet wurde, erscheint das Bild passend.
Die Animationen bleiben dabei bis zum Schluss auf maximal durchschnittlichem Niveau. Weder die Charaktere und deren Mimik und Gestik, noch die Hintergründe oder Lichteffekte stechen besonders hervor, allerdings weder besonders positiv, noch besonders negativ. Gepaart mit der stets vorbildlichen Bildschärfe ergibt sich so ein insgesamt solides Bild.
Ton und Synchronisation
Wie nicht anders zu erwarten bleibt man innerhalb der Serie konsistent, so dass auch das finale vierte Volume von „Rosario + Vampire“ den Ton im DTS HD MA Format liefert. Das führt dazu, dass dieser qualitativ ohne Mängel daherkommt und den meisten Ansprüchen genügen sollte. Dabei hat man aber wieder auf eine Surroundtonspur verzichtet, so dass sowohl der deutsche Ton, als auch die japanische Originalvertonung mit einer 2.0 Stereotonspur ausgestattet sind. Diese Tatsache ist aber weiterhin ignorierbar, da sich der Fokus der Serie nicht mehr shiftet und weiter eher auf Comedy-Elementen liegt, die keinerlei besondere Ansprüche an den Ton und dessen Dynamik stellen.
Die deutsche Synchronisation der Serie bleibt von Anfang bis Ende stabil auf einem Niveau. Das ist bei „Rosario + Vampire“ allerdings nur bedingt vorteilhaft, da dieses Niveau eher durchschnittlich geraten ist. Immer wieder schleichen sich leichte Intonationsschwächen ein und an vielen Stellen hat man als Zuschauer einfach das Gefühl, dass hier bei der Synchronisation mehr möglich gewesen wäre. Das Dialogbuch hingegen ist insgesamt gut gelungen und transportiert den Witz so gut wie möglich aus dem Japanischen ins Deutsche.
Physische Umsetzung
Wie gewohnt: Die physische Umsetzung des Produkts fließt nicht in die Gesamtwertung unserer Rezension ein. Wir möchten euch dennoch mittels einer Beschreibung und einiger Fotos einen Überblick dessen verschaffen, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die nachfolgenden Informationen und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version des vierten Volumes von „Rosario + Vampire“.
Wie alle drei Vorgängervolumes kommt auch Rosario + Vampire Vol 4 in einer Standard-Amaray-Hülle daher, die allerdings in einer nach oben und unten offenen Papp-O-Card verstaut ist. Auf diesem Schuber sind diesmal alle wichtigen Mädels aus der Serie abgebildet, soll heißen: Kurumu, Rubi, Mizore, Yukari, Moka und Kokoa. Auf dem eigentlichen Cover befindet sich das gleiche Motiv, allerdings mit anderen Outfits. Dort befindet sich leider auch ein aufgedrucktes FSK-Kennzeichen, auf das man aber auf dem Pappschuber glücklicherweise verzichten konnte, denn das dortige Zeichen ist nur aufgeklebt und lässt sich mit ein wenig Fingerspitzengefühl problem- und rückstandslos ablösen.
Im Inneren der Amaray-Hülle bietet sich das gewohnte Bild, denn auch beim finalen vierten Volume von „Rosario + Vampire“ hat man auf physische Extras verzichtet. Daher findet sich hier nur die Disc mit den Episoden 20 bis 26, die als digitale Extras allerdings noch einige Trailer zu weiteren Veröffentlichungen von peppermint anime enthält. Gleichzeitig sind das Clean Opening und Clean Ending mit an Bord.
Fazit
Mit dem finalen vierten Volume findet die Veröffentlichung der Serie „Rosario + Vampire“ ihren Abschluss. Dabei bleibt sich der Anime in seinem Aufbau treu und liefert bis zum Schluss storytechnisch weitestgehend voneinander unabhängige Episoden. Stattdessen liegt der Fokus von Anfang bis Ende insbesondere auf den Comedy-, Harem- und Fanservice-Elementen, was sicherlich in Ordnung ist, aber durch einige repetitive Szenen und Aspekte ein wenig schal herüberkommt.
Hinzu kommt, dass man mit der Adaption der gut gelungenen Manga-Vorlage einiges an ungenutztem Potenzial hat liegen lassen, was der Serie mit Sicherheit gut getan hätte. Wie positiv sich ein zusammenhängenderer Plot und eine leicht andere Ausrichtung auf den Unterhaltungswert ausgewirkt hätten, zeigen die interessanten Finalepisoden der ersten Staffel (Volume 2), die sich doch deutlich vom Rest der Serie unterscheiden. Davon hätte man sich mehr gewünscht. Dennoch verspricht „Rosario + Vampire“ dem geneigten Fan von Comedy und Fanservice ein paar unterhaltsame Stunden. Zu viel sollte man jedoch nicht erwarten!
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ALLGEMEINE DATEN
Veröffentlichung: 7. Dezember 2018
Publisher: peppermint anime
Genre: Shonen, Ecchi, Comedy, Romance, School
Laufzeit: ca. 175 Minuten
FSK: 16
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
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Handlung:
Tsukune ist auf der Yokai-Akademie umringt von übernatürlichen Wesen und viel zu vielen Verehrerinnen. Ein ums andere Mal verursachen diese durch den Wettstreit um Tsukune komplettes Chaos. Als die Schwester der hübschen Vampirin Moka einen gefährlichen Spiegel in die Schule bringt, führt dies dazu, dass der Rosenkranz, der die Welt der Menschen und der Yokai trennt, beschädigt wird. Moka ersetzt ihn durch ihren eigenen Rosenkranz, wodurch allein ihr vampirisches Selbst zurückbleibt. Um die alte Moka wiederzubekommen, will Tsukune einen Ersatz herbeischaffen und setzt dafür sein Leben aufs Spiel…
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