©2017 TOHO / Aniplex / SHAFT / KADOKAWA / TOY'S FACTORY / JR Kikaku / Lawson HMV Entertainment / LINE

Seit dem 19. Oktober 2018 ist der Film „Fireworks – Alles eine Frage der Zeit“ dank Universum Anime im Handel erhältlich. Wie uns der Streifen gefallen hat, findet ihr natürlich in unserer Review heraus.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Zwei Freunde, eine große Liebe

Der Film „Fireworks – Alles eine Frage der Zeit“ entführt den Zuschauer in einen kleinen eher beschaulichen Küstenort. Dort verfolgen wir die Geschichte des Mädchens Nazuna und ihrer männlichen Klassenkameraden Norimichi und Yuusuke. Auch deren Freunde sind in die Story involviert, dienen der Handlung aber nur als Nebencharaktere. Norimichi und Nazuna sind jedoch nicht nur richtig gute Freunde, die beiden sind auch in das gleiche Mädchen verliebt: Nazuna!

Bisher hat sich jedoch keiner der beiden getraut, ihrer Angebeteten diese Gefühle zu gestehen, auch wenn Yuusuke diesen Plan immer wieder ankündigt. So auch am Tag des großen Dorffests, das mit einem prachtvollen Feuerwerk aufwarten soll. Wie es der Zufall will, treffen Norimichi und Yuusuke, die das Schwimmbecken der Schule säubern sollen, am Pool auf Nazuna. Die drei verstricken sich in ein Wettschwimmen aus dem Nazuna siegreich hervorgeht. Anschließend lädt sie Yuusuke, der als Zweiter das Ziel erreicht, ein, mit ihr das Feuerwerk zu besuchen – und das ohne, dass Norimichi etwas davon mitbekommt. Gleichzeitig sind Norimichi und Yuusuke aber auch mit ihren Freunden verabredet, die darüber diskutieren, ob ein Feuerwerk von der Seite aus betrachtet wohl flach oder rund ausschaut. Das abendliche Spektakel soll Klarheit bringen!

Eine verworrene Geschichte, die die Zeit überwindet

Ab hier beginnt der Hauptteil der Filmgeschichte. Dabei versetzt Yuusuke Nazuna und bringt Norimichi dazu, Zeit mit ihr zu verbringen. Nazunas Mutter möchte jedoch zum dritten Mal heiraten, was ihre Tochter nicht wirklich akzeptieren kann. Daher hat Nazuna gleich einen gepackten Koffer dabei, um von zu Hause zu fliehen. Ihre Mutter ist jedoch schnell zur Stelle und zerrt sie zurück nach Hause. Norimichi, der diese Szene nur untätig beobachten kann, schnappt sich die kleine Kugel, die Nazuna an jenem Morgen im Meer gefunden hat, und die ausschaut, als würde sie aus Glas bestehen. Als er sie mit aller Macht wirft, wird die Zeit zurückgedreht und Norimichi erhält eine zweite Chance.

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Tatsächlich wiederholt sich diese Grundidee im Verlauf des Films mehrmals. Immer wenn der aktuelle Zeitstrang so verläuft, dass Norimichi mit dem Ausgang unglücklich ist, gelingt es ihm durch einen Wurf der Kugel gewisse Ereignisse erneut durchleben zu können. Immer wieder wird durch die verschiedenen Formen, die das Feuerwerk annimmt, jedoch angedeutet, dass es sich nicht um eine Welt handeln kann, die tatsächlich existiert. Das ist Nazuna und Norimichi nach einigen neuen Anläufen jedoch egal – stattdessen beginnen sie die gemeinsame Zeit zu genießen, die sie wohl nur noch an diesem Abend miteinander teilen können…

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Ungenutztes Potenzial

Eigentlich erscheint die Story von „Fireworks“ auf den ersten Blick so, als birgt diese viel Potenzial für einen tiefgründigen Film, der den Zuschauer mit seinen emotionalen Tiefen und einer moralisch wichtigen Handlung in seinen Bann zieht. Schaut man den Streifen kommt es einem jedoch so vor, als wurde nur oberflächlich an diesem Potenzial gekratzt. Die Geschichte verstrickt sich dabei ein wenig zu sehr in den neuen Chancen, die der Zeitsprung Nazuna und Norimichi ermöglicht. Diese kommen zu fad daher, um den Zuschauer wirklich mitzureißen. All derweil muss man sich stets konzentrieren, um den Faden der Geschichte nicht zu verlieren, die dennoch an der ein oder anderen Stelle verwirrend sein kann.

Wer sich den Packshot des Films anschaut, der stellt fest, dass man den Streifen als Projekt der Produzenten von „Your Name.“ vermarktet. An erwähnten Film kommt „Fireworks“ handlungsmäßig jedoch keinesfalls heran. Unterhaltungswert hat der Streifen dennoch – man sollte die Erwartungen, die durch die Assoziation zu Makoto Shinkais Erfolgswerk möglicherweise geschürt werden, nur einfach nicht zu hoch ansetzen!

Bild und Animationen

Natürlich kommt „Fireworks“ in der Standardauflösung von 1080p daher und flimmert im Format 16:9 über unsere heimischen Bildschirme. Flimmert ist dabei eigentlich der falsche Ausdruck, denn das Bild ist nicht nur jederzeit einwandfrei scharf, sondern besitzt auch sehr viel Farbtiefe. Auch an Details wurde nicht gespart.

Die Animationen sind dabei im Grunde gut gelungen, auch wenn der Wechsel zwischen klassisch gezeichneten Szenen und CGI-Eingriffen recht deutlich erkennbar ist. Der insgesamt guten Animationsqualität tut das aber keinen Abbruch. Vollends überzeugen kann der Animefilm sicherlich mit seinen Lichteffekten und deren geschicktem Einsatz, egal ob es sich um Lichtflecken im Wasser, gebrochene Lichtstrahlen in der ominösen Kugel von Nazuna oder das Feuerwerk handelt. In all diesen Bereichen kann „Fireworks“ seine Stärken voll ausspielen, was den Film zu einem echten Hingucker macht!

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Ton und Synchronisation

Da es sich bei „Fireworks“ um einen Film handelt, der auch in Japan in den Kinos gezeigt wurde, ist es wenig verwunderlich, dass wir auch auf der hiesigen Heimkino-Version eine 5.1 Surroundtonspur vorfinden. Das gilt sowohl für den japanischen Originalton, der mit deutschen Untertiteln zur Verfügung steht, als auch für die ebenfalls vorhandene deutsche Synchronisation. Das Ganze kommt im DTS HD MA Format daher, was meist eine sehr gute Tonqualität garantiert – so auch hier! Dabei kommt auch die musikalische Untermalung des Films gut zur Geltung. Hier sollten eigentlich kaum Wünsche offenbleiben, egal mit welchem System ihr daheim ausgestattet seid.

Bei der deutschen Synchronisation wurde sich große Mühe gegeben – das merkt man einerseits an der Auswahl der Sprecher, die allesamt einen hervorragenden Job abliefern, andererseits aber auch am gelungenen Dialogbuch. In den Hauptrollen sind diesmal Patrick Keller als Norimichi und Lisa May-Mitsching als Nazuna zu hören. Diese Paarung, die bereits in „Sword Art Online: Ordinal Scale“ in den Rollen von Kirito und Asuna gut funktioniert hat, klappt auch bei „Fireworks“ wunderbar. Die beiden machen ihre Sache nämlich wirklich gut. Wer dennoch eher ein Fan von japanischen Originalvertonungen ist, der hat aber ja selbstverständlich die Option auf diese auszuweichen.

Physische Umsetzung

Da uns im Falle des Films „Fireworks – Alles eine Frage der Zeit“ statt der normalen Kaufversion eine Pressedisc vorlag, entfallen die Beschreibung der physischen Umsetzung des Produkts sowie entsprechende Detailbilder gänzlich. Dennoch können wir euch natürlich einige Infos zum Discinhalt liefern: Als digitales Extra findet ihr auf der Disc diesmal allerdings nur Trailer zu weiteren Veröffentlichungen von Universum Anime.

Fazit

„Fireworks“ ist ein Film, der bildlich absolut überzeugen kann, auch wenn der Wechsel zwischen klassischen Zeichnungen und CGI-Elementen (Fahrradfahrten, Windräder, …) deutlich erkennbar ist. Dabei tun sich vor allem die Lichteffekte und die Farbtiefe des Streifens hervor! Die Handlung kann dabei leider nicht ganz mithalten, verschenkt man hier doch ein wenig Potenzial, das die Grundgeschichte des Films eigentlich mitzubringen scheint. Gleichzeitig kann die Story für den ein oder anderen Zuschauer beim ersten Anschauen sicher verwirrend wirken. Die deutsche Lokalisierung kann hingegen mit einer tollen Leistung der Sprecher und einem gelungenen Dialogbuch punkten.

Wer seine Erwartungen nicht zu hoch schraubt, der bekommt mit „Fireworks – Alles eine Frage der Zeit“ einen durchaus unterhaltsamen Film präsentiert, der visuell punkten kann und dessen deutsche Synchronisation wirklich gelungen ist. Dabei bleibt jedoch stets ein wenig der schale Beigeschmack des ungenutzten Potenzials…

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ALLGEMEINE DATEN
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Veröffentlichung: 19. Oktober 2018

Publisher: Universum Anime

Genre: Romance, Drama

Laufzeit: ca. 90 Minuten

FSK: 16

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS HD MA 5.1 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

 

 

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Handlung:

Sind Feuerwerksblumen auch von der Seite aus betrachtet rund? Diese tiefgründige Frage beschäftigt die Schuljungen Norimichi, Yuusuke und Junichi zutiefst. Und so beschließen die drei, bei einem anstehenden großen Feuerwerksfest dem Geheimnis vom örtlichen Leuchtturm aus auf die Spur zu kommen. Zeitgleich ist die junge Nazuna zusehends unzufrieden mit ihrem Dasein in dem kleinen Küstenstädtchen, welches die Kinder ihr Zuhause nennen. Als einzigen Ausweg sieht sie ihren Plan, mit Norimichi oder Yuusuke davonzulaufen. Doch wer von den beiden mag nur die bessere Wahl für ihre Flucht sein?


Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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