GANGSTA
© Kohske/SHINCHOSHA · GANGSTA. COMMITTEE
Nachdem die japanische Regierung vor einiger Zeit bekannt gab illegale Manga-Webseiten sperren zu wollen und gegen Seitenbetreiber vorzugehen, die Links zu urhebergeschützes Material anbieten, hat sich nun Mangaka Kohske (Gangsta) zu Wort gemeldet.

In seinem Twitter-Aufruf richtet sich Kohske an sogenannte  ‚Scanlators‘, die Mangas und Comics illegal scannen, übersetzen und im Internet verbreiten. Laut Kohske sinken dadurch die Leserzahlen sowie sein Einkommen. Zudem fügte er hinzu, dass durch die illegale Verbreitung auch Werbeeinnahmen vom Verleger zunichte gehen. Kohske sei zudem enttäuscht, dass auch vermehrt japanische Leser_Innen die Scans in Anspruch nehmen. Auch ließ er uns wissen, dass er seine Reihe vorzeitig beenden wird, sollte der Mangaka nicht ausreichend Geld verdienen. Verbessert sich sein Einkommen hingegen, so möchte er gemeinsam mit seiner Familie und den Assistenten einen Urlaub machen.

Im April dieses Jahres konnte im Kampf gegen die Verbreitung illegaler Inhalte ein erster Erfolg verzeichnet werden. Denn wie die japanische ,,Asahi Shimbun“-Zeitung damals berichtete wurde die illegale Webseite „Mangamura“ von den Administratoren freiwillig geschlossen. Zudem sei der Server, auf dem die Bilder gespeichert wurden, nicht mehr erreichbar gewesen. Die japanische Regierung hatte zuvor die Internetprovider gebeten, zunächst freiwillig den Zugriff auf illegale Manga-Webseiten zu sperren. Ab 2019 soll dann ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten. Laut Schätzungen der ,,Content Overseas Distribution Association“ (CODA) belaufen sich die Schäden durch illegale Angebote im Internet bei ca. 400 Milliarden Yen – Tendenz steigend. Weitere Informationen zum Thema Manga bzw. Anime-Piraterie findet ihr hier. 

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Gin
Redakteur für Anime, TV und Industrie.
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