Am 26. Mai 2017 veröffentlichte Publisher KAZÉ das erste Volume von Triage X, einer actiongeladenen Animeserie basierend auf einer Story von Shouji Sato, der vor allem durch Highschool of the Dead bekannt ist. Wie uns die ersten vier Episoden gefallen haben, das erfahrt ihr in unserem Review:
Pure Action…
…erwartet euch in Triage X gleich von Beginn an. Der Anime verschwendet keinerlei Zeit darauf, den Zuschauer langsam mit den wichtigsten Charakteren oder der Rahmenhandlung vertraut zu machen. Bei insgesamt nur 10 Episoden ist das aber wohl auch kaum möglich. Stattdessen steigt die Geschichte gleich in die Vollen ein: Die Geheimorganisation Black Label, zu der auch Arashi Mikami – übrigens das einzige operative männliche Mitglied – und Mikoto Kiba gehören, befindet sich wiedermal auf einer Mission. Ziel der Organisation ist es dabei wie immer, die Stadt von Verbrechern zu befreien, denen der Staat mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mehr Herr werden kann.
Dabei hat jedes Mitglied der Gruppe seine ganz eigene Art Probleme anzugehen. Während die Schüler Arashi und Mikoto mit Schusswaffen und Motorrad unterwegs sind, hat sich das 14-jährige Idol Oriha Nashida auf Explosionen und Sprengsätze spezialisiert. Die Chefärztin Yūko Sagiri ist stattdessen eine Meisterin auf dem Gebiet des Schwertkampfs, während die Anästhesistin Miki Tsurugi gleichzeitig die Sniperin der Organisation ist. Die Chefkrankenschwester Sayo Hitsugi ist hingegen eine Spezialistin im Nahkampf. Eins haben jedoch alle Mitglieder gemein: Sie unterstehen den Anordnungen des an den Rollstuhl gefesselten Klinikleiters Masamune Mochizuki, der die Organisation Black Label ins Leben gerufen hat, nachdem sein eigener Sohn bei einem Terroranschlag ums Leben kam.
Tumore müssen entfernt werden
Bei ihren Einsätzen schreckt die Gruppe nicht davor zurück, die Tumore (so werden die Ziele von Black Label immer wieder bezeichnet) auch auf rabiate Art und Weise vom Antlitz der Stadt zu entfernen. Generell bedient sich die Serie dabei immer wieder Analogien und Metaphern aus der medizinischen Fachwelt. So werden die Einsätze und das Töten der Zielpersonen auch gerne als Operationen bezeichnet, die die Krebsgeschwüre beseitigen, von denen die Gesellschaft bedroht wird. Auch bezeichnet Mochizuki seine Auftragskiller gerne als Chirurgen. Grund dafür ist natürlich, dass ein Großteil der Mitglieder von Black Label im Leben außerhalb der Organisation in medizinischen Berufen angestellt ist, allen voran Klinikleiter Mochizuki selbst.
In den ersten vier Episoden hat es Black Label in erster Linie auf die Mitglieder und Anführer des Aranami-Clans abgesehen, die in schmutzige Geschäfte mit Waffen und Drogen involviert sind. Offenbar steht hinter diesen Leuten jedoch eine viel größere Verbrecherorganisation, über die in den ersten Folgen allerdings noch nicht viele Details an Licht kommen.
Ansonsten reiht sich bei Triage X Einsatz an Einsatz aneinander, hin und wieder durchbrochen von einer Pause, die meist aus Fanservice in Form von viel nackter Haut besteht. Auf eine besonders tiefgründige Handlung, darf sich der geneigte Zuschauer hier also nicht einstellen. Auch das ist mit ein Grund dafür, dass es vielleicht nicht so tragisch ist, dass man nicht jedes Detail über die Hintergründe der Charaktere erfährt. Eine Ausnahme bilden da Arashi, von dem gleich zu Beginn der Serie zumindest einige Informationen preisgegeben werden, sowie Mikoto, die im Gespräch mit einer Mitschülerin ein wenig von ihrer Vergangenheit aufblitzen lässt.
Bild und Animation:
Sowohl beim Bild, als auch bei den Animationen kann man nicht meckern. Das Bild ist stets scharf und es wurde gekonnt mit Licht und Schatten gespielt, was angesichts der oft in der Dämmerung oder Nacht stattfindenden Handlung der Serie äußerst wichtig ist.
Dass auch die Animation gelungen ist, sieht man am besten an den Explosionseffekten oder auch gleich zu Beginn, wenn man auf das Motorrad von Arashi und Mikoto achtet. Hier sind jede Menge Details zu erkennen, was sich aber nicht nur auf die Maschine beschränkt, sondern eigentlich für die gesamten ersten Episoden gilt.
Ton und Synchronisation:
Der Ton von Triage X überzeugt. Neben einer guten Qualität, die man sich angesichts des vorliegenden DTS-Formats der Tonspur auch erhoffen konnte, sticht dabei auch die Abmischung hervor. Gerade bei einem actionreichen Anime wie Triage X, ist es dabei überaus wichtig, die Geräuschkulisse und die Stimmen der Charaktere von der Lautstärke her aufeinander abzustimmen. Man erhält hier den Eindruck, dass dies gut gelungen ist.
Bei der Synchro ergibt sich ein leicht geteiltes Bild. Die meisten Sprecher machen ihre Sache sehr gut und bringen die nötigen Emotionen gekonnt herüber. Hin und wieder schleicht sich jedoch auch schonmal ein Dialog dazwischen, der sich minimal hölzern anhört. Zudem gibt es gleich in Episode 1 eine Stelle bei einer Motorradfahrt, bei der die Lippensynchronität bei Mikoto quasi nicht vorhanden ist. Hier muss es sich um einen Fehler bei der Abstimmung handeln, denn anders ist diese Abweichung nicht mehr zu erklären. Sieht man davon einmal ab, wurde hier jedoch solide Arbeit geleistet.
Physische Umsetzung:
Die physische Umsetzung ist wie gewohnt kein wertungsrelevanter Punkt unseres Reviews. Sie dient euch als potenziellen Käufern jedoch als Information, auf was ihr euch einstellen könnt. Die nachfolgenden Informationen und Bilder beziehen sich auf die Blu-Ray-Version.
Volume 1 von Triage X kommt in einer Amaray Blu-Ray-Hülle daher. Zudem erhält der Käufer aber auch einen Hardcover-Sammelschuber, in dem am Ende alle drei Volumes der Serie Platz finden werden. Der Schuber kommt sehr stabil daher und ist mit einer Folie überzogen, die dem ganzen Design einen Glanzeffekt verleiht. Löblicherweise hat man hier – wie von KAZÉ bereits gewohnt – auf ein aufgedrucktes FSK-Logo verzichtet. Während auf der Vorderseite des Schubers Mikoto, Arashi und Oriha zu sehen sind, befindet sich auf der Rückseite noch eine weitere Illustration von Arashi und Mikoto mit Motorrad.
Neben Volume 1 des Anime findet der Käufer im Inneren des Sammelschubers auch noch ein nettes physisches Extra. Dabei handelt es sich um insgesamt 10 Postkarten mit Motiven, die die Charaktere des Anime zeigen.
Auf dem Cover, das die Amaray-Hülle von Volume 1 ziert, sind wiederum Mikoto, Arashi und Oriha zusehen, diesmal jedoch in anderer Pose. Hier wurde löblicherweise an ein Wendecover gedacht. Das kommt Sammlern sicher zu Gute, da so die Möglichkeit besteht, das FSK-Logo zu verstecken. Im Inneren der Hülle findet sich neben der Disc, die vier Episoden des Anime sowie einige Trailer zu weiteren Serien und die Credits enthält, auch noch ein Heft mit Informationen zu aktuellen und kommenden Veröffentlichungen von KAZÉ.
Fazit:
Triage X kombiniert kompromisslose Action mit jeder Menge nackter Haut. Dabei legt man bei der Serie keinen allzu großen Fokus auf eine tiefgründige Handlung. Insgesamt passt dieses Setting aber absolut zu Schöpfer Shouji Sato. Dieser adaptiert bei Triage X gleichzeitig die Stärken und Schwächen von Highschool of the Dead, an dem er ebenfalls beteiligt war. Weitere Aspekte, die eine Beteiligung Satos an beiden Serien unverkennbar machen, lassen sich vor allem bei den Charakteren wiederfinden. Hier wurden wieder auffällig viele weibliche Charaktere in die Story integriert, die zu einem großen Teil mit überdimensionierten Brüsten daherkommen – ein Markenzeichen von Sato!
Insgesamt lässt sich festhalten, dass Triage X auf jeden Fall für ein wenig Unterhaltung gut ist, sofern man sich vorher im Klaren darüber ist, auf was man sich einlässt! Wer von seiner Abendunterhaltung lieber zum Nachdenken angeregt werden möchte, der ist hier ganz sicher fehl am Platz. Wer jedoch einfach mal abschalten möchte und Lust auf jede Menge Action und nackte Haut hat, dem ist Triage X wärmstens zu empfehlen!
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Handlung von Triage X:
Sie sind weiblich, wild, professionell – und sie sind verdammt tödlich. Sie kämpfen mit allen Waffen: heißen Körpern und scharfer Munition. Sie sind die Organisation „Black Label“, deren Aufgabe es ist, die Krankheit namens Kriminalität zu eliminieren. Wo die Polizei versagt, macht die Geheimorganisation kurzen Prozess. Ihre Operationen sind schnell, brutal und schmerzhaft, mit immer gleichem Ausgang: Tod des Patienten. Doch hat es auch Arashi drauf, ihr neustes und einziges männliches Mitglied?
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