Attack on titan
©2015 TOHO CO., LTD. / Kodansha Ltd. / DENTSU INC. / AMUSE INC. / HoriPro Inc. / Hakuhodo DY media partners Inc. / East Japan Marketing & Communications,Inc. / KDDI CORPORATION / THE YOMIURI SHIMBUN / The Asahi Shimbun Company / NIPPON SHUPPAN HANBAI INC. / GYAO Corporation / TOKYO FM BROADCASTING CO,.LTD. ©Hajime Isayama,KODANSHA

Der zweite Attack on Titan Live Action Film beendet die Handlung.

Da scheinbar die Handlung für einen einzigen Live Action Film zu lang war, teilte man sie bei den Attack on Titan Kinofilmen auf zwei Filme auf. Das Produkt ist sehr umstritten und am Ende konnte der erste Teil nicht überzeugen. Doch man sollte die Hoffnung nie aufgeben, vielleicht macht es der zweite Teil ja besser. Die Handlung hat Fahrt aufgenommen. Doch wie wird es weitergehen? Nach all den Änderungen in der Handlung und auch bei den Charakteren ist es für Fans nicht leicht das zu antizipieren. Gleiches gilt natürlich auch für alle, die weder den Anime noch den Manga kannten. Es ist eine Herausforderung für den Film es besser zu machen als sein Vorgänger, denn als zweiter Teil hat dieser nur bedingt Spielraum für große Änderungen. Dennoch könnte der Film neue Aspekte liefern und vielleicht am Ende dazu führen, dass die neue Handlung einen Sinn ergeben könnte.

Die Handlung von Attack on Titan Film 2 – End of the World setzt dort ein, wo der erste Film uns zurückließ. Eren ist wieder ein Mensch, doch die Mission muss weitergehen. Erst einmal will ein Anführer allerdings wissen, ob Eren nun ein Mensch oder ein Titan ist. Hier folgt ein Verhör vor versammelter Mannschaft. Allerdings taucht dann ein weiterer Titan auf, der Eren entführt. Anstatt allerdings nun auf Rettungsmission zu gehen, möchte man mit einer alten Bombe die Mauer retten. In der Zwischenzeit wacht Eren an einem unbekannten Ort auf und erfährt, was es mit den Titanen auf sich hat. Doch das ist nicht alles: Er schließt sich dem Aufklärungstrupp an.

Als Zuschauer merkt man schnell, dass die Charakterentwicklung beim zweiten Attack on Titan Live Action Film nicht die ausgesprägteste ist. Während eine solche bei Eren zwar erkennbar ist, ist sie beim Rest der Charaktere einfach nicht vorhanden. Man versucht zwar immer wieder etwas Hintergrundgeschichte zu erzählen, doch das funktioniert nie wirklich gut. Alles ist am Ende sehr unlogisch und ergibt kaum Sinn. Dazu bekommt man hier einige haarsträubende Wendungen geboten. So wechseln Charaktere von böse zu gut oder auch von böse zu noch böser – als Zuschauer möchte man hier mehr als einmal die Hand vor den Kopf schlagen.

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Weiterhin ist alles anders, nichts aber besser. Dieser Abschnitt kann Spoiler enthalten.

Auch beim zweiten Attack on Titan Live Action Film ist alles etwas anders als man es als Fan gewohnt ist, auch wenn es mit dem Verhör von Eren diesmal wieder eine Szene gibt, welche man aus dem Anime und dem Manga kennt. Dieses findet jedoch nicht im Gerichtssaal statt, sondern in einer verlassenen Ruine. Hier hat man zwar das Gefühl, man kennt es, dennoch ist es einfach irgendwie anders. Das ist allerdings in Ordnung, denn man hat es mit einem Film zu tun, welcher nicht die ganze Handlung erzählen kann. Das liegt natürlich auch darin begründet, dass diese zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist. Nach dem verhör treibt man es mit den Änderungen jedoch auf die Spitze, denn was folgt sind teils unfassbare Wendungen.

Die Erklärung, wer die Titanen sind und warum die Welt ist wie sie ist, erinnern sehr stark an die Divergent-Reihe. Es gibt eine Szene, in der Eren etwas über die Vergangenheit erfährt. Das Ganze wirkt wie eine Kopie dieser Filme. Dazu kommt eine wirklich dumme Handlung, welche sozialkritisch sein soll, es aber nicht wirklich ist. Sie funktioniert einfach nicht. Man versucht hier zu warnen, wie schlimm der Mensch ist und zeigt uns das auch immer wieder. Zudem ist die Regierung immer wieder Schuld, doch der Versuch die Rebellion zu erklären, funktioniert nicht und erinnert auch etwas an Battle Royale 2.

Das Ganze gipfelt dann im Mittelteil des Films, wo der Aufklärungstruppe der Feind ist allerdings dennoch nicht viel macht. Es wird zudem enthüllt wer der andere Titan war. Dies wird nur noch vom Finale des zweiten Attack on Titan Live Action Films getoppt, als plötzlich ein tot geglaubter Charakter zurückkehrt und sich ebenfalls als Titan entpuppt. An diesem Punkt wird jede Logik komplett über Board geworfen und alles wirkt so, als ob der Drehbuchautor das Projekt einfach irgendwie zu Ende bringen wollte.

Eren, Armin und Mikasa Part 2

Wie schon im ersten Teil, kommt das Trio anders herüber, als man es gewohnt ist. Mikasa ist zu ruhig und man hat immer wieder das Gefühl, ihr ist Eren egal. Im Finale ändert man dies dann auf einmal doch noch, aber ihre Freundschaft hat kaum Gewicht. Genauso wie die zu Armin – es wirkt so, als ob man sich zwar kennt und vielleicht auch mag, aber das war es dann auch schon. Viel mehr scheint Mikasas Liebhaber, der Kommandant des Aufklärungstrupps und Retter von Eren, hier mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Alles dreht sich immer wieder um ihn. Das geht sogar soweit, dass er Eren nach seiner Rettung anflirtet. In dieser Szene weht ein Hauch von Fanfiction und Homoerotik mit, den man nicht übersehen kann.

Auch Armin hat es wieder getroffen: Er ist immer noch Erfinder und hat wohl etwas mit Sasha. Dazu baut man eine Szene in dem Film ein, in der man zwar denkt, dass Armin nun eine geniale Idee und eine super Strategie entwickelt hat, doch hier gibt es wieder eine Wendung und einer aus der Truppe opfert sich heldenhaft. Selbst John Woo müsste an dieser Stelle wohl weinen, so übertrieben heldenhaft ist die Szene.

Am Ende versucht man die Kurve zu bekommen und zeigt etwas Vertrautheit zwischen Mikasa und Eren, doch das reicht nicht aus. So versagt der zweite Attack on Titan Film vollkommen, den Charakteren glaubhaft neue Facetten zu geben. Alles wirkt irgendwie sich einem Teenager-Publikum anbiedernd und man zeigt einfach das, was aktuell weltweit im Trend ist.

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Die Cinematografie und die Action.

Wie schon sein Vorgänger, kann Attack on Titan: End of the World mit der Action punkten. Wenn die Titanen angreifen oder gegeneinander kämpfen, was hier mehrfach der Fall ist, so sieht das richtig gut aus! Hier zeigt sich der Film von seiner guten Seite. Die Actionszenen bieten auch Spannung und man fiebert fast immer mit. So retten die Macher den Film ein wenig. Allerdings wirkt es fast so, als ob man sich bei diesen Szenen mehr angestrengt hat und dadurch alles Weitere zu sehr vernachlässigt hat.

Rein optisch gibt es ansonsten nicht viel zu sehen. Der moderne, digitale Look des Films, passt nicht immer zu dem Setting und es fällt zu sehr auf, dass die Kulissen zum größten Teil digital entstanden sind. Das merkt man auch bei den Actionszenen mit dem 3D Manöver-Gear, denn hier wirkt alles immer noch sehr gekünstelt.

Hier und da liefert der Film aber auch mal ein paar gute Kameraeinstellungen. Vor allem im Finale will man es dann wissen und zeigt mit Zeitlupenaufnahmen und Schnitt, dass man doch etwas Gespür von Spannungsaufbau hat. Am Ende erinnert alles leider trotzdem an eine schlechte DC Comic-Verfilmung von Zack Synder.

Die Effekte

Wie schon erwähnt und wie auch beim ersten Film, gibt es Szenen die richtig gut aussehen. Vor allem dann, wenn die Titanen kämpfen – das zeugt von Können. Doch vielen anderen Szenen sieht man an, dass sie vor einem Greeenscreen entstanden sind und dadurch doch recht billig wirken. Zusätzlich gibt es natürlich auch wieder reichlich Splattereffekte. So werden Menschen zermatscht, zerhauen oder erschossen. Immer wieder spritzt das Blut nur so.

Auch bei den Titanenkämpfen geht man in die Vollen. Da hier das Hauptaugenmerk auf den neuen Titanen liegt, welche auch Menschen sind, hat man wohl viel für das Desgin getan. Wenn diese aufeinandertreffen, ist das gelungen. Dennoch fehlt hier irgendwie etwas. Nach Jahrzehnten voller Godzilla-Filme, welche auch von Toho produziert wurden, kommt bei Attack on Titan nie etwas an diese Filme und deren Effekte heran, auch wenn diese alle handgemacht waren und Menschen in Gummianzügen die Monster darstellten. So fehlt es beim zweiten Attack on Titan Film an Herz und Seele. Am Ende hat man eine Kopie von einem schlechten modernen Hollywood Blockbuster.

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FAZIT:

Der zweite Attack on Titan Film kann nur bei der Action überzeugen. Ansonsten bekommt man eine Kopie von modernen Young Adult-Filmen geboten, die eher schlechte CGI Effekte liefert. Der Film erscheint wie ein liebloses Projekt, welches nur Geld bringen soll und sich durch die Machart wohl auch international besser verkaufen sollte. Man zollt der Vorlage aber leider zu wenig Respekt und ändert alles ab. So hat man hier den gleichen Fehler begangen, wie beispielsweise bei Edge of Tomorrow, wo man ebenfalls die Vorlage ignoriert hat.

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Handlung:

Eren hat sich selbst in einen Titanen verwandelt – und muss sich nun der Frage stellen, ob er Mensch oder Monster ist. Während Offizier Kubaru ihn als Bedrohung ansieht und erschießen lassen will, glauben seine Freunde fest daran, dass Eren zur neuen großen Hoffnung der Menschheit werden kann. In seiner Titanengestalt wäre es ihm vielleicht möglich, das Loch in der Mauer endlich zu verschließen. Doch als plötzlich ein weiterer Titan auftaucht und Eren verschleppt, beginnt der große Showdown um das Schicksal der Mauer – und damit der ganzen Menschheit …

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