Am kommenden Freitag, dem 26. Mai 2017, veröffentlicht Publisher peppermint anime das zweite Volume von „Erased – Die Stadt, in der es mich nicht gibt“. Dieses enthält mit den Episoden 7 bis 12 die zweite Hälfte der Serie. Doch wird der Abschluss von Satoru Fujinumas Blick in die Vergangenheit dem hohen Niveau der ersten Episoden gerecht?
Aller guten Dinge sind zwei…
Zurück in der Gegenwart sieht sich Satoru plötzlich dem Mörder seiner Mutter gegenüber, der gleichzeitig auch für die Serienmorde der Vergangenheit verantwortlich ist. Dennoch gelingt es ihm in diesem Moment nicht, die Identität des Täters herauszufinden. Verzweifelt wünscht er sich nichts anderes, als einen erneuten Re-Run und damit eine zweite Chance, die Vergangenheit zum Positiven zu wenden. In diesem Moment gelingt es Satoru zum ersten Mal, seine Gabe willentlich zu beeinflussen. Kurz darauf findet er sich nämlich erneut im Jahr 1988 wieder.
Dort angekommen bleibt ihm noch genug Zeit, einen neuerlichen Versuch zu starten, die Entführungen und Morde an den Grundschülern zu verhindern. Dabei wird schnell klar, dass sich dies weiterhin als äußerst schwierig erweist, denn der Täter hatte es nicht nur auf ein Opfer, sondern gleich auf drei abgesehen. Nichtsdestotrotz fokussiert sich Satoru zunächst einmal wieder auf Kayo und versucht es diesmal mit einem anderen Ansatz.
Äußerst hilfreich ist dabei, dass es ihm gelingt, seine Freunde für seine Sache zu gewinnen. Beginnend mit seinem besten Freund Kenya, dem einige Veränderungen an Satoru auffallen, schließen diese sich ihm nämlich nach und nach an. Auch wenn die Kinder nicht gänzlich über die Lage im Bilde sind, da es Satoru gelingt seine Gabe und sein Wissen über die Zukunft geheim zu halten, so setzen sie doch alles daran, ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Ob es Satoru gelingen wird, die Morde der Vergangenheit zu verhindern, den Täter ausfindig zu machen und gleichzeitig die Gegenwart zum Positiven zu verändern?
Ein völlig neuer Satoru
Auch in der zweiten Hälfte der Anime-Serie wird wieder deutlich, wie sehr sich Protagonist Satoru charakterlich verändert. So gelingt es dem jungen Mann nach und nach immer mehr, seine anfängliche Gleichgültigkeit gegenüber seiner Umwelt abzulegen. Erst sein neu gewonnenes ehrliches Interesse an seinen Mitmenschen führt nämlich auch dazu, dass Kenya eine Veränderung an Satoru bemerkt und sich ihm im Vertrauen anschließt. Auch auf Kayo und weitere seiner Freunde übt er somit einen gewissen Einfluss aus, der die Kinder unterbewusst verändert und anspornt, sich ihm gegenüber zu öffnen.
Interessant ist auch, wie der Täter in die Geschichte von „Erased“ integriert wurde. Auch wenn bereits einige Zeit vor dem Ende der Serie klar wird, wer für die Morde verantwortlich ist, so ist es durch eine geschickte Lenkung der Handlung dennoch gelungen, den Anime bis zur finalen Episode spannend zu halten.
Ton und Synchronisation:
Der Ton der Blu-Ray bleibt auch bei Volume 2 weiterhin sehr klar und liefert gleichbleibend hohe Qualität. Neben der durchgängig gelungenen Abmischung, ist die gute deutsche Synchronisation von „Erased“ auch in den finalen sechs Episoden ein wichtiger Baustein des positiven Gesamtbilds. Dabei brilliert nicht nur erneut Kim Hasper als erwachsener Satoru, sondern auch alle anderen Sprecher überzeugen in ihren jeweiligen Rollen bis zur letzten Minute. Auch wenn sicherlich minimal Luft nach oben bleibt, so darf hier doch mit gutem Gewissen von einer Performance auf hohem Niveau gesprochen werden.
Animation und Bild:
Wie schon im Verlauf von Volume 1, wird auch im zweiten Volume immer wieder das filmische Element der schwarzen Bildbalken eingesetzt. Diese verändern nicht nur das eigentliche Bildformat, sondern sorgen gleichzeitig für den besonderen Effekt, der sich sonst nur bei Kinofilmen einstellt. Das liegt natürlich in erster Linie daran, dass das menschliche Gehirn dieses Bildformat mit entsprechenden Blockbustern auf den Leinwänden der großen Lichtspielhäuser assoziiert. Auch in den Episoden 7 bis 12 hilft dieses Stilelement zusätzlich bei der Unterscheidung der beiden Hauptzeitstränge, da die schwarzen Balken nur bei Szenen, die im Jahr 1988 spielen, eingesetzt werden.
Gleichzeitig bleiben die Bild- und vor allem auch die Detailqualität konstant hoch. Gepaart mit den gelungenen Animationen präsentiert sich das Gesamtbild in diesem Bereich bis zum Ende der Serie also weiterhin sehr positiv.
Physische Umsetzung:
Wie gewohnt fließt die physische Umsetzung nicht in unsere Review-Gesamtwertung mit ein. Die Beschreibung dient lediglich als Information für euch, auf was ihr euch beim Kauf gefasst machen dürft. Zu Review-Zwecken stand uns – wie schon beim ersten Volume – die Standard-Edition der Blu-Ray-Variante zur Verfügung, auf die sich die nachfolgenden Angaben daher beziehen.
Die Standard-Variante des zweiten Volumes von „Erased“ kommt – wie bereits von Volume 1 gewohnt – in einem nach oben und unten offenen Pappschuber daher. Diesmal mit einer neuen schicken Illustration auf dem Cover, kommt dieser Schuber leider weiterhin recht instabil rüber. Eine Änderung des Materials oder der Form wäre aber natürlich innerhalb eines Serienreleases nicht ratsam gewesen. Löblicherweise hat das gute Stück dafür aber auch wieder ein aufgeklebtes FSK-Logo vorzuweisen, das sich problemlos und ohne Schäden am Cover ablösen lässt.
Im Schuber selbst befindet sich erneut eine Standard Blu-Ray-Hülle. Um dem doch recht dunklen Cover von Volume 2 gerecht zu werden, hat man sich hier für eine schwarze Hülle und damit gegen das Standard-Blau entschieden. Ein FSK-Logo, welches nicht ablösbar ist, prangt allerdings auch hier wieder auf dem Cover. Auf der Innenseite des selbigen bekommt der Käufer zwar wieder eine weitere hübsche Illustration des jungen Satoru und von Kayo geliefert, um diese zu betrachten, muss die Hülle jedoch in helles Licht gehalten oder das Cover aus der Hülle entfernt werden. Dies liegt einfach darin begründet, dass die schwarze Hülle deutlich weniger durchsichtig erscheint, als ihr blaues Pendant.
In der Hülle enthalten sind wieder die Disc, auf der neben den finalen sechs Episoden der Serie auch zwei leicht verschiedene Clean Openings sowie das Clean Ending der finalen zwölften Episode als Bonus enthalten sind. Beim Clean Ending empfiehlt es sich, dieses nicht anzuschauen, bevor man den Anime zu Ende geschaut hat, da man sonst Gefahr läuft, gespoilert zu werden. Zusätzlich liegt dem Ganzen auch erneut ein Streaming-Code für AKIBA PASS bei, der es einem erlaubt, die erworbenen Folgen auch digital anzusehen. Neben dem Anime finden sich auf der Disc übrigens auch wieder vier Trailer zu weiteren aktuellen Veröffentlichungen von peppermint anime.
Fazit:
In Volume 2 von „Erased – Die Stadt, in der es mich nicht gibt“ wird die spannende Geschichte von Satoru und seinen Freunden weitererzählt, während die Story von einem noch höheren Maß an Dramatik durchdrungen wird, als dies in der ersten Hälfte der Serie der Fall war. Gleichzeitig fiebert man als Zuschauer wieder dauerhaft mit, ob es Satoru wohl gelingen wird, sowohl Vergangenheit, als auch Gegenwart positiv zu beeinflussen und somit nicht nur alle seine Freunde, sondern auch seine Mutter zu retten. In den letzten Episoden mündet die Geschichte dann in einem spannenden Finale, dass zwar einerseits in sich abgeschlossen ist, dem Zuschauer jedoch in einigen wenigen Punkten noch Raum für die eigene Fantasie gewährt.
„Erased“ bietet somit über die gesamte Dauer der Serie hinweg stets eine interessante Handlung mit hohem Unterhaltungswert. Gepaart mit hoher Bildqualität, geschickt eingesetzten filmischen Stilelementen und einer sehr guten deutschen Umsetzung wird der Anime so zur absoluten Kaufempfehlung.
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Handlung:
Satoru gelingt es mit Hilfe seiner Gabe die Vergangenheit zu verändern, doch seine Zukunft sieht weiterhin recht düster aus. Im Jahr 1988 schmiedet er gemeinsam mit seinen Freunden immer neue Pläne, um dem Täter hinter den Serienentführungen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch auf jede freudige Wendung folgt eine dunkle Erkenntnis.
Wird es Satoru am Ende gelingen, jeden seiner Freunde zu retten? Denn im Laufe der Zeit zieht sich die Schlinge um den Täter und die Kinder immer weiter zu … Die Frage ist nun: Wer wird sich am Ende in ihr verfangen?
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