Mit Mojin – The Lost Legend kommt ein Abenteuerfilm aus China, der versucht in die Fußstapfen von Indiana Jones zu treten.
Das Abenteuerfilm Genre ist weit gefächert und es gibt viele Vertreter in diesem Bereich, es gibt aber auch ein paar Vertreter welche das Genre geprägt haben. Dazu gehört auch Indiana Jones, der Abenteuerfilm von Steven Spielberg aus den 80ern, zog drei Fortsetzungen mit sich, dabei sind die ersten drei Filme Kult. Natürlich gab es davon immer wieder Kopien und Filme die in dem Fahrwasser schwimmen wollten. In China drehte Jackie Chan mit Armour of God, seine Version und schuf zwei sehr unterhaltsame Filme, über den dritten Film der Reihe Chinese Zodiac hüllt man lieber den Mantel des Schweigens. Doch immer wieder gibt es einen weiteren Film dieser Sparte, einer der aktuellsten davon ist Mojin -The Lost Legend, ein Abenteuerfilm aus China, der genau das versucht was Indiana Jones auch tat.
Die Handlung von Mojin spielt in den 80ern und man startet in New York, vorher gibt es ein Intro was sich aber als Traum entpuppt, so werden die Mojin erklärt und was sie sind. Es sind einfach Grabräuber die für einen der chinesischen Kaiser Gräber leer geräumt haben um sein Volk zu ernähren, während der Zeit der drei Königreiche. Die Nachfahren dieser haben keine Lust mehr und leben jetzt in New York, als einer von ihnen das Angebot bekommt, die Blüte der Tagundnachtgleiche zu finden macht er sich auf dem Weg. Seine zwei anderen Mitstreiter folgen ihn aber kurze Zeit später und das Abenteuer kann beginnen.
Schnell merkt man als Zuschauer das man es mit einer sehr typischen Abenetuer Handlung zu tun hat. Unsere Helden sind schnell eingeführt und auch die Beziehung der Truppe wird rasch erklärt, bis die erste Rückblende kommt, warum man die Blüte der Tagundnachtgleiche sucht, hier fällt auf, dies tut man nur um Angelababy zu zeigen. Einen anderen Grund hat diese Rückblende nicht, es ist ein McGuffin und die Handlung würde perfekt auch ohne diese Informationen funktionieren. Denn verleiht sie den Charakteren nicht soviel tiefe wie gedacht.
Mao und die Grabräuber
Aktuelle chinesische Produktionen haben immer ein Problem, sie müssen sich bestimmten Regeln beugen, denn die Regierung gibt soviel vor. Das merkt man immer wieder schaut man einen Film, so auch bei Mojin, so gibt es einige Fragwürdige Moment in der Rückblende, wenn man uns die 60er zeigt und die Studenten die Mao folgen und einfach historische Artefakte zerstören und gleich darauf dafür bestraft werden. Dazu wirken diese Studenten auch nicht rebellisch, sondern unsympathisch. Man merkt als Zuschauer richtig wie man versucht hier jede Form von Rebellion in China zu unterdrücken und nur das gut darstellen, was Regierungskonform ist.
Doch in der Rückblende wird noch etwas deutlich, da man neben Shu Qi eine weitere Schauspielerin hat, welche aktuelle etwas internationalen Erfolg hat, bekommt sie eine Storyline,die zwar immer wieder angesprochen wird und auch scheinbar ausschlaggebend für das Abenteuer ist, doch am Ende ist alles egal. So wird Angelababy nur für Werbung genutzt und sie hat nicht viel Text oder zu tun und muss nur gut aussehen, sonst würde man merken,dass ihr Schauspiel nicht das beste ist.
Der Zuschauer fragt sich sowieso, warum man uns das mit Mao und den Studenten aufdrückt, natürlich braucht die Handlung einen Grund, warum die Helden zu dem Ort zurückkehren und man muss natürlich China treu sein. Doch sonst hat das alles keinen größeren Sinn, was natürlich perfekt zu Indiana Jones passt, dessen Handeln die Handlung vom ersten Film auch nicht beeinflusst hätte. Nur bei Mojin macht das alles etwas weniger Sinn.
Streotypen: Harte Kerle, zarte Frauen oder doch etwas moderner?
Seit Indiana Jones und der Tempel des Todes kennen wir die typischen Stereotypen, welche den Zuschauer auf die Nerven gehen können. So einen gibt es auch bei Mojin und man wünscht sich immer wieder die Figur würde einfach sterben oder ruhig gestellt, was auch ab und an passiert. Dabei ist das von Anfang an nur bedingt lustig, obwohl dies der Fall sein sollte. Diese Figur soll in die etwas ernsthafte Handlung von Mojin Humor bringen. Zwar gibt es immer wieder durch die Reibungen im Trio etwas Unterhaltung. Doch das Abenteuer ist eher düster und spannend. Denn man bringt noch andere Themen mit ein.
Scheinbar ziehen Sekten als Böse immer, so ist die Anführerin der Expedition eine Sektenanfüherin und ihre Anhänger würden alles für sie tun. Dabei sind ihre Beweggründe sehr niedrig und nur eigennützig, wie für jeden Bösen. Man verlässt also keinen Pfad um etwas neues zu bieten. Dazu kommt noch ein anderer Stereotyp, denn es gibt den Charakter Yoko, eine Schülerin, die hier wohl aus Japan kommt. Denn die Sektenanfüherin war eine Zeit lang in Japan. Yoko hat ein Schulmädchen Outfit an, inklusive Schulranzen und sieht aus wie die chinesische Ruby Rosa. Sie ist die rechte Hand und erinnert etwas an den einen Charakter aus Kill Bill, welcher der Figur von Lucy Liu zur Seite stand.
Unsere Helden sind dabei etwas besser gezeichnet, obwohl Shu QI aussieht und handelt wie ein lara Croft Klon. So ist ihr Charakter doch stärker und emanzipiert, was in dem Film aber ab und an Negativ dargestellt wird. Doch unserer männlicher Held ist der Retter in der Not und der dritte im Bunde, ist der Außenseiter der zwar hilft aber nie das Mädchen bekommt.
Cinematographie und der Look
Das Mojin ein moderner Film ist sieht man von der ersten Sekunde an, denn schon die Eröffnung ist gut gefilmt und die Kamera fängt das Grab ein und hier gibt es auch den spektakulärsten Stunt im Film zu sehen, wenn alle drei an Seilen hängen und das Grab erkunden. Dabei fällt aber auch auf, das der Film in 3D gedreht ist. Dennoch nicht so schlimm das immer wieder Dinge in die Kamera gehalten werden, es fällt trotzdem immer wieder auf, weil manche Szene im Film sonst keine andere Bedeutung hätten.
Dabei sieht der Film gut aus, der Graublaue Look, der Höhle die erkundet wird, er passt zu dem Thema des Streifens und man nutzt ihn auch für die Effekte. So gibt es eine Szene in der die Gruppe über eine Brücke muss, dabei verbirgt sich ein Rätsel und die Brücke ist in Phosphor getränkt und wer falsch entlang läuft in grünen Flammen auf. Hier bekommt man eine optisch hübsche Szene geboten, auch das Finale der Szene kann sich sehen lassen. Das selbe gilt für das Finale, hier trumpft man optisch noch mal richtig auf. Dabei wirkt das gasnze aber auch sehr Generisch mit den Monstern, die gezeigt werden und auch die Zombies. Dazu kommt, dass in China bestimmte Horrorthemen in Filmen nicht mehr erlaubt sind und so gibt es am Ende eine haarsträubende Erklärung für das ganze, welches alles was man vorher gesehen hat ins Absurde führt.
Regisseur Wuershan hat dennoch ein Händchen für die Optik im Film und erzählt in den zwei Stunden die Mojin läuft eine interessante Handlung. Die Bilder können sich sehen lassen und auch die wenige Action ist gut in Szene gesetzt worden.
FAZIT:
Mojin – The Lost Legend ist ein moderner Abenteuerfilm aus China. Als Zuschauer merkt man immer wieder, dass das moderne chinesische Kino stark unter der Regierung und ihren Auflagen leidet. Was im Film zu einigen merkwürdigen Szenen wirkt und auch im Finale eine unnötige Wendung mit sich bringt. Dennoch ist Mojin ein unterhaltsamer Film, wenn man auf Abenteuerfilme ala Indiana Jones und Armour of God steht.
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Handlung:
Hu, Wang und Shirley waren einst berühmte Grabräuber – die sogenannten Mojin. Eigentlich hatte sich das Trio in New York zur Ruhe gesetzt, bis ein mysteriöser Auftrag sie an den Ort ihres früheren Wirkens lockt. Irgendwo in der Inneren Mongolei, versteckt im antiken Grab einer khitanischen Prinzessin, soll die „Blüte der Tagundnachtgleiche“ liegen – ein Stein, dessen magische Kraft angeblich die Toten zum Leben erweckt. Doch die Ruhestätte wird bestens bewacht. Und so bekommen es unsere Helden bald mit Dämonen, Ghulen, Mumien und anderen Scheußlichkeiten zu tun, die sich den Forschern rachsüchtig in den Weg werfen. Wenn die Mojin dies überleben wollen, müssen sie kämpfen wie nie zuvor!
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