Fire Emblem Engage
© Nintendo 2022.
Mario, Zelda oder Pokémon – Assoziiert wird Nintendo oftmals mit diesen populären Spielereihen. Aber auch das „Fire Emblem”-Franchise, das ihren Anfang in den 1990er fand, kann auf eine lange Historie zurückblicken. Denn in den letzten 30 Jahren wurden für die verschiedensten Nintendo Konsolen insgesamt 16 „Fire Emblem”-Titel veröffentlicht, darunter auch „Fire Emblem Engage”, dem aktuellsten Ableger. Wie und ob uns das Spiel gefallen hat, erfahrt im Folgenden.

Back to the roots

Vor tausend Jahren entbrannte auf dem Kontinent Elyos ein erbitterter Kampf zwischen Gut und Böse. Inmitten dieser verheerenden Schlacht findet sich auch Alear wieder. Dem Tode nahe musste sich unser Protagonist bzw. Protagonistin in einen Heilschlaf wiegen. 1000 Jahre vergehen ins Land und Alear wacht eines Tages ohne jegliche Erinnerungen auf. Zur etwa selben Zeit schmieden Sombrons Anhänger Pläne, wie sie den einst besiegten Dämonendrache wiederbeleben und die Welt erneut ins Chaos stürzen können. Einmal mehr liegt es nun an uns das Böse in die Schranken zuweisen. Dabei werden wir von legendären Ringgeistern, die durch Emblem-Ringe beschworen werden können und von treuen Weggefährten unterstützt.

Die Handlung ist nichts neues und innovatives, da sie bereits in irgendeiner Form in anderen Medien verarbeitet wurde. Doch „Fire Emblem Engage” hat es geschafft trotz vorhersehbaren und vermeintlichen Plottwists über die gesamte Spieldauer gut zu unterhalten.

Fire Emblem Engage
© Nintendo. 2023

Schere, Stein, Papier feiert Comeback

Kommen wir nun zum Kampfsystem. Wie seine Vorgänger auch, setzt „Fire Emblem Engage” auf rundenbasierte Spielelemente. Ähnlich wie in Schach müssen wir unsere Figuren geschickt positionieren, um uns so einen Kampfvorteil zu generieren. Sobald die gegnerischen Truppen besiegt wurden und wir zum Boss vorgedrungen sind, ist die Schlacht so gut wie gewonnen. Auf Papier hört sich das Ganze sehr simpel an, doch in Wahrheit soll jeder Spielzug gut überlegt sein. Denn Faktoren wie Stärke, Trefferwahrscheinlichkeit sowie die Chance auf kritische Treffer entscheiden über Sieg oder Niederlage.

Der Kampf selbst dabei einem einfachen Prinzip: Schwerter stärker als Äxte, Äxte sind stärker als Lanzen und Lanzen sind stärker als Schwerter. Durch eine korrekte Waffenwahl können wir dadurch die Haltung unserer Gegner durchbrechen, wodurch sie nicht mehr in der Lage sind Gegenangriffe zu starten. Unsere einzelnen Gruppenmitglieder verfügen zudem über individuelle Fähigkeiten und Werte, die sich nach jeden erfolgreichen Kampf erhöhen bzw. verbessern. Auch die zuvor erwähnten Emblem-Ringe spielen im Kampfgeschehen eine tragende Rolle. Mit diesen können nämlich bekannte „Fire Emblem”-Charaktere, wie Marth, Sigurd, aber auch Byleth beschworen werden. Diese Neuerung ist nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern auch purer Fanservice für alteingesessene Fans der „Fire Emblem”-Reihe.

Somniel, ein Ort zum entspannen

Abseits der Schlachten finden wir uns hauptsächlich im Himmelsschloss Somniel wieder. Hierbei handelt es sich um unseren Dreh-, und Angelpunkt, wo wir beispielsweise Nebenquests annehmen, trainieren, kochen, angeln, Gespräche führen, Tiere adoptieren oder auch Ausrüstungen kaufen können. Darüber hinaus können wir hier unsere Beziehungen zu anderen Charakteren aufbauen und vertiefen – ähnlich wie in „Fire Emblem: Three Houses”. Allerdings ist diese soziale Komponente in „Fire Emblem Engage” deutlich weniger ausgeprägt. In Somniel selbst gibt es zwar nicht viel zu erkunden, aber ein kleiner Rundgang lohnt sich allemal. Denn an fast jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.

Im Vergleich zu „Fire Emblem: Three Houses” wirken die Charakterdesigns im neuesten Ableger deutlich detaillierter, lebendiger und vor allem farbenfroher. Das Ganze erinnert dabei sehr stark an moderne Anime-Serien, was durchaus nicht jeden ansprechen wird. Uns persönlich hat das Design nicht besonders gestört. An der Performance brauchen wir keine allzu großen Worte zu verlieren, da alles sehr flüssig und ruckelfrei läuft. Einziges Manko sind die etwas langen Ladezeiten. Die musikalische Untermalung ist neben dem Gameplay ein wahres Highlight. Sie hat zu jedem Zeitpunkt gepasst und trägt einen entscheidenden Beitrag zur Atmosphäre bei. „Fire Emblem Engage” kommt sowohl mit englischer als auch mit japanischer Vertonung daher, die von einer gelungenen deutschen Untertitelung begleitet wird. Eine deutsche Sprachausgabe sucht man allerdings vergebens.

Fire Emblem Engage
© Nintendo. 2023
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Überblick der Rezensionen
Handlung
9
Grafik
8
Musik
9
Spielspaß
9
Gin
Redakteur für Anime, TV und Industrie.
spiele-review-fire-emblem-engage-nintendo-switchNintendo startet das neue Jahr mit einem echten Kracher. Die mitreißende Story, das geniale Gameplay und die musikalische Untermalung machen diesen Titel zu einem absoluten Must-Have für jeden Switch-Besitzer. Auch die Neuerungen wie die Emblem-Ringe und die Rückkehr des Waffendreiecks können auf ganzer Linie überzeugen. Einzig die etwas langen Ladezeiten, und die kindlichen Charakterdesigns hinterlassen einen faden Beigeschmack, über den man allerdings hinwegsehen kann.
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