© Racami / Altraverse GmbH

Im Oktober 2010 startete damals der Doujinshi „Zuckerwasser“ von Racami auf der deutschen Anime- und Manga-Community-Website Animexx. Zwölf Jahre Später, am 17. Oktober 2022 veröffentlichte altraverse eine neu bearbeitete Version der Geschichte zusammengefasst in einen Einzelband. Gerade als Fans deutscher Eigenproduktionen haben wir uns mal den Romance-Manga angesehen, um zu sehen, wie sich die Verlagsversion schlägt.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die Handlung:

An einem verregneten Tag blickt Maximilian aus dem Fenster und erblickt eine junge Frau, die nur in einem Kleid gekleidet über die Straßen schlendert. Da bemerkt er, dass sie ihm von unten aus zuwinkt, ehe sie weiterzieht. Fasziniert von ihr, möchte er ihr eigentlich folgen. Leider hat er Angst vor dem Regen. Er nimmt sich schließlich dennoch all den Mut zusammen, wirft sich seine Regenjacke über und schnappt sich seinen Regenschirm, um die Frau zu suchen. Es dauert nicht lange, bis er sie findet und sie stoppt. Sie begrüßt ihn voller Enthusiasmus. Maximilian errötet bei ihrer Art und wirft Sprüche heraus, die er im Nachhinein auch peinlich findet. Da erzählt sie ihm, dass sie ihm eigentlich schon seit Wochen von der Straße aus zugewunken hat und lädt ihn schließlich zu sich Nachhause ein.

Bei der Frau – Anna – Zuhause sieht Maximilian als erstes eine Badewanne im Wohnzimmer stehen. Sie erklärt ihm, dass es für sie praktischer ist, da sie sonst dehydriere. Da steigt sie auch bereits samt Kleid in die Wanne und die beiden beginnen ein Gespräch miteinander.

An einem anderen Tag sitzt Maximilian wieder am Fenster und wartet auf Anna. Er kann sie nirgends erblicken. Er fasst den Entschluss sie zu suchen. Als er aus dem Haus geht, scheint ihm die Sonne ins Gesicht. Sein Gedächtnis hilft ihm allerdings nicht unbedingt bei der Suche von Annas Haus weiter. Zunächst läuft er sogar an ihr vorbei, ehe sie ihn anspricht. Da entdeckt Maximilian Annas trockene Lippen und macht sich Sorgen um sie. Um sie aufzuheitern, führt er einen Regentanz auf, der ihr Feuchte spendendes Wasser bringen soll, was aber ausbleibt. Doch da hat er eine weitere Idee und rennt zu einem Laden und kauft sich eine Sprühflasche, Schwämme und eine Gießkanne.

Ausgerüstet mit den neuen Sachen gehen die beiden gemeinsam in einen Park. Maximilian bittet Anna kurz zu warten, damit er ein Eis holen kann. Alleingelassen werden die anderen Spaziergänger auf Anna aufmerksam, die statt Schuhen zwei Schwämme nutzt. Sie betiteln sie als komisch, was Anna sehr bedrückt. Erst als Maximilian zurückkehrt, werden die Stimmen leiser. Er führt sie zu einem See, welcher hinter den Büschen versteckt liegt, wo die beiden alleine sein können, fernab von neugierigen Blicken. Sie kommen wieder ins Gespräch und genießen ihre Zweisamkeit. Plötzlich spürt Maximilian jedoch ein äußerst unangenehmes Gefühl. Vor Anna möchte er sich nichts anmerken lassen, doch es kommt immer wieder und scheint schlimmer zu werden…

Was geschieht mit Maximilian? Wird er sich Anna öffnen können, damit sie sich gemeinsam diesem unangenehmen Gefühl annehmen können? Können die beiden sich abgesehen von ihren Gesprächen überhaupt näher kommen, wenn er solche Angst vor Wasser hat, sie es aber zum Leben braucht? Wer nun Lust auf diese romantische Geschichte hat, sollte auf jeden Fall „Zuckerwasser“ von Racami in die Hand nehmen!

Der Zeichenstil:

Das Besondere an „Zuckerwasser“ ist, dass es sich eigentlich um eine vor Jahren angefangene Reihe handelt, die nun für die Verlagsversion neu gemacht wurde. Dabei wurde je nach Kapitel mal mehr oder auch mal weniger verändert. Dadurch merkt man an manchen Stellen im ursprünglichen dritten Band, welcher aufgrund der Aktualität am wenigsten bearbeitet wurde, den Unterschied zu den komplett neu gezeichneten ersten paar Kapiteln an. Man erkennt aber im Allgemeinen das hohe Niveau der Zeichnungen und wie viel Mühe und Liebe Racami in die Bearbeitung gesteckt hat. Teilweise sind die Hintergründe extrem detailreich gezeichnet, was ein wahrer Augenschmaus ist. Auch die verschiedenen Perspektiven geben einem viel Abwechslung beim Lesen selbst.

Über die Autorin:

Caroline „Racami“ Tent ist in der deutschen Mangaszene kein unbekannter Name. Wer seit 2014 schon einmal die Connichi besucht hat, wird sicherlich ihre Zeichnungen im Programmheft oder allgemein auf der Convention gesehen haben. Mit einem One-Shot ist sie im dritten Band in der deutschsprachigen „VERnarrt“-Anthologie vertreten. Vor ihren Publikationen bei altraverse brachte Racami den Einzelband „Immer Freitags“ sowie die dreibändige Reihe „Zuckerwasser“ heraus. Mit „Die innere Stimme – Briefe an Lille“ debütierte sie bei altraverse. Nun ist mittlerweile eine Reihe als nächstes Projekt beim Verlag geplant. Wer mehr über Racamis Gedanken über die neue „Zuckerwasser“-Version und mehr wissen möchte, kann gerne in unser Interview mit ihr vorbeischauen.

DIE HARTEN FAKTEN

Deutscher Titel: Zuckerwasser
Originaltitel: Zuckerwasser
Deutscher Verlag: altraverse
Manga-ka: Racami
Genre: Romance
Band: 1
Erscheinungstermin: 17. Oktober 2022
Kapitelanzahl: 7 + Epilog
Seiten: 208
Extras: –

Im Handel bestellen:
Handlung:

Er hat Angst vor Wasser jeglicher Art. Sie befürchtet stets, sie könnte austrocknen. Trotzdem finden sie zueinander und könnten nicht perfekter für den je anderen sein. Doch lassen sich am Ende alle Gegensätze gefahrlos überwinden …?

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Überblick der Rezensionen
Gesamtwertung
8
Micha
Servus miteinander! Ich bin die Micha und bin seit August 2021 auch ein Teil des AN-Teams und zuständig für Nachrichten aus dem Manga-Bereich! :3 Neben dem Konsum von Animes und Mangas bin ich selbst auch als Zeichnerin unterwegs!
manga-review-zuckerwasser-einzelband"Zuckerwasser" erzählt die Geschichte zweier Menschen, die eigentlich gar nicht zusammen kommen dürften, da sie sich sonst gegenseitig verletzen. Was soll man tun, wenn man sich eigentlich gegenseitig liebt, sich aber nicht berühren darf, weil es wirklich physische Schmerzen verursacht? Racami erzählt die Geschichte gefühlvoll und mit nicht zu viel Drama. Außerdem ist es eine schöne Abwechslung zu sehen, dass die beiden Hauptcharaktere sich von Anfang an voneinander angezogen fühlen und sich nicht vehement gegen diese Tatsache wehren. Es gibt einige Fragen, die nicht ganz in der Geschichte beantwortet werden, aber insgesamt ist die Handlung sehr stimmig. Wie oben bereits erwähnt, hat Racami sich sehr viel Mühe mit der Verlagsversion von "Zuckerwasser" gegeben, indem sie sehr viel neu gezeichnet hat. Wer die alten Doujinshis bei sich hat, kann sicherlich zu stimmen: Hierbei handelt es sich um eine mehr als gelungene Neuauflage.
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