Seit der Erstankündigung des Videospiels „Sonic Frontiers“ konnten die negativen Stimmung nicht lauter gewesen sein. Die Verantwortlichen ließen sich davon nicht irritieren und hielten an ihrem Veröffentlichungsplan fest. Nun ist das neueste Abenteuers des berühmten Igels erschienen. Dank SEGA hatten wir die Gelegenheit das Spiel zu testen und wie es uns gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Rezension.
Handlung:
Das Leben von Sonic und seinen Freunden könnte so friedlich sein, wenn der Bösewicht Dr. Eggman nicht neue Pläne austüfteln würde, die Welt zu unterjochen. Nun hat er es auf eine antike Technologie abgesehen, die er auf den Starfall Islands entdeckt hat. Mit seinem AI-Programm SAGE versucht er die hochentwickelte Technologie für sich zu gewinnen, doch die antike Macht scheint viel zu stark zu sein. Dr. Eggman verliert die Kontrolle und entfesselt eine noch nie dagewesene Bedrohung. Sonic, Tails und Amy machen sich auf, die seltsame Anomalie zu erkunden, als sie plötzlich die Kontrolle über ihr Flugzeug verlieren und in eine künstliche Realität eingesogen werden. Nun liegt es an Sonic die geheimnisvolle Cyberspace genauer zu erkunden und seine Freunde sowie auch die Welt vor der neuen Bedrohung zu schützen.
Ein kleiner Igel auf der großen, weiten Welt
Zum ersten Mal in der Videospielreihe „Sonic the Hedgehog“ steuern die Spieler den blauen Igel durch offene Spielareale. Der Schauplatz in „Sonic Frontiers“ sind die Starfall Islands, eine Inselgruppe bestehend aus fünf weitläufige Inseln, die frei erkundet werden wollen. Dabei trifft man auf vertraute Spielelemente wie Sprungfedern, Turbofelder oder Schienen, auf denen ihr grinden könnt. Absolviert die zahlreichen Herausforderungen, wie Rätsel oder Geschicklichkeitstest, um die komplette Karte zu enthüllen. Euer Hauptziel wird es sein, alle Chaos Emeralds auf der Insel zu bekommen, um den jeweiligen Titan der Insel zu besiegen. Die Kristalle erhaltet ihr durch das Absolvieren von verschiedenen Quests, oder durch Cyberspace-Level. Hier setzt man auf den Erfolgsrezept der Reihe und bietet den Spielern einige Hochgeschwindigkeitspassagen, die vollgepackt sind mit Hindernissen, Gegnern und Loopings.
Die digitale Welt baut auf Sonics Erinnerungen auf, sodass Fans der Reihe einige Leveldesigns wiedererkennen sollten. Pro Level könnt ihr euch bis zu fünf Schlüssel erspielen, indem ihr bestimmte Voraussetzungen erfüllt, wie Rang S erreichen oder alle roten Sternenringe finden. Wir haben uns einige Level immer und immer wieder spielen sehen, um alle Punkte zu erfüllen – Wiederspielgarantie ist nahezu gegeben mit solchen Motivationsschüben.
Neben der offenen Spielwelt bietet das Game einige epische Bosskämpfe, die sich vor allem als sehr Abwechslungsreich herauskristallisiert haben. Mal müsst ihr einen Giganten erledigen, der aus dem Anime „Neon Genesis Evangelion“ sein könnte und Mal gilt es ein fliegendes Insekt runterzukriegen. Auch die kleineren Bosse, die in der Spielwelt frei rumlaufen, können vollsten überzeugen und runden das spaßige Erlebnis gekonnt ab. Einzig die Kamera kann bei den Titanenkämpfen sehr frustrierend sein.
Solltet ihr Probleme mit einigen Kämpfen haben, so könnt ihr den Schwierigkeitsgrad jederzeit runterschrauben. Insgesamt gibt es drei Stufen (Leicht, Normal, Schwer) zur Auswahl. Reicht das nicht aus, könnt ihr den blauen Igel mittels Upgrades stärker machen. Lernt neue Fähigkeiten/Attacken oder erhöht eure Ringkapazität. Außerdem bietet das Spiel erstmals die Möglichkeit, das Tempoverhalten von Sonic anzupassen. Dreht die Schrauben an der richtigen Stelle, damit das Spiel sich eurem Stil aneignet.
Grafik, Synchronisation und Musik
Während das Gameplay über weiten Strecken überzeugen kann, macht man einige Abstriche bei der Grafik und der Technik. Selbst auf der neuesten Konsole, der PlayStation 5, kam es zum Zeitpunkt der Rezension vor, dass einige Objekte der Karte plötzlich aufpoppten oder Gegner sich erst offenbarten, wenn man sich ihnen näherte. Auch sonst wirkt die grafische Präsentation nicht sonderlich zeitgemäß. Details fehlen an allen Ecken und Kanten. Gerade in der regnerischen Biotope der ersten Insel hätten wir uns deutlich mehr erhofft.
Über die Musik sind wir etwas zwiegespalten. Zwar passen die melancholischen Untermalungen zu den menschenleeren Spielwelten, doch irgendwas fehlt dennoch. Dafür bieten die Bossfights brachiale Soundtracks, doch im Großen und Ganzen hinterlässt der Sound einen faden Beigeschmack.
Positiv sei zu erwähnen, dass das Videospiel komplett in der deutschen Synchronisation daherkommt – Leider kann diese aber nur wenig überzeugen. Die altbekannten deutschen Stimmen von Sonic und Co. wirken sehr emotionslos in den Zwischensequenzen. Es scheint fast so, als ob man in der Datenbank nach einigen Sätzen gesucht und diese dann aneinandergereiht hat. Anders können wir es uns nicht erklären.
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Trailer:
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