Am 02. September 1994 erschien LIVE A LIVE in Japan und wurde bisher nicht außerhalb Japans veröffentlicht. Dies hat sich nun geändert, knapp 28 Jahre nach dem ursprünglichen Release, dürfen wir das Spiel auch in Europa mit aufpolierter Grafik für euch testen.
Ein etwas anderer Einstieg in ein JRPG
Normalerweise spielen wir in JRPGs immer einen Helden, welcher uns durch die Handlung führt und eigentlich immer die Welt vor dem Bösen retten muss. In LIVE A LIVE ist dies anders, denn hierbei tauchen wir in die Rollen von acht verschiedenen Charakteren ein. Dabei handelt es sich um ganz einzigartige und in sich abgeschlossene Geschichten aus unterschiedlichen Zeiten. Jedoch haben sie eine gewisse Gemeinsamkeit und führen den Handlungsbogen zusammen. Dies bringt viel Abwechslung, so spielt ihr mal im Edo-Japan, in der heutigen Zeit oder auch die Geschichte eines Boxers. Ihr erlebt entsprechend unterschiedliche Leben.
Eine gute Balance zwischen Kampf und Erkundung
In dem Spiel bekommen wir einen ausgewogenen Mix aus dem rundenbasierten Kampfsystem und Adventure-Elementen geboten. Zudem bietet jede Geschichte eine gewisse Individualität, weswegen einem nie langweilig wird. Dabei verliert das Spiel nie die Balance zwischen Erkundungs- und Kampfphasen. Durch das eigenständige Erkunden können wir viele Geheimnisse oder zusätzliche Informationen entdecken und uns neben den Kämpfen etwas entspannen. Das Kampfsystem ist jedoch immer gleich. Auf einem Schachbrett bewegen sich die Charaktere nacheinander und können agieren, wenn die entsprechende Aktionsleiste gefüllt ist. Es gibt verschiedene individuelle Fähigkeiten und Gegner sind oftmals mit unterschiedlichen Bewegungsmustern, Attacken und Resistenzen ausgestattet, sodass die Kämpfe abwechslungsreich sind. Beachtet, dass das Spiel generell nicht wirklich herausfordernd ist, ihr aber keinen Schwierigkeitsgrad einstellen könnt und manche Geschichten etwas schwerer und andere etwas leichter gestaltet sind. Die finalen Bosskämpfe sind jedoch leider etwas schwierig und frustrierend gestaltet, sodass dort Grinding notwendig ist.
Pure Nostalgie in Kombination mit dem heutigen Stand der Technik
Insgesamt bietet Square Enix ebenfalls einen guten Mix zwischen dem Gameplay, der Handlung und der Grafik. Man merkt, dass jede Geschichte von unterschiedlichen Teams gestaltet wurde und auch verschiedene Manga-Künstler an dem Grafikdesign mitgewirkt haben. Zudem ist das Spiel nun gut 20 Jahre hat, aber das sieht man dem Remake nicht an. Die detailliert gestaltete HD-2D-Grafik lässt das Spiel in neuem Glanz erstrahlen. Hierbei könnt ihr in nostalgischen Erinnerungen schwelgen, aber trotzdem ein Spiel genießen, welches auf dem aktuellen Stand der Technik ansetzt. Des Weiteren ist der nun aufwendig produzierte Soundtrack eine der größten Neuerungen. Die Musikstücke wurden von Original Komponisten Yōko Shimomura neu umgesetzt und wirken sehr authentisch. Dabei wirkt sich die hochwertige englische sowie japanische Sprachausgabe in Kombination mit den deutschen Untertiteln sehr spielerfreundlich aus.
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Trailer zum Spiel
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