© Yoko Taro, Megumu Soramichi © 2022 SQUARE ENIX LTD.

Wir schreiben das Jahr 11.941. 16 Android-Einheiten werden zur Erde versandt, um den blauen Planeten von den Maschinenwesen zurückzuerobern. Dies ist der Beginn des Mangas „YoRHa – Abstieg 11941“. Der Verlag altraverse hat den Manga zur Videospielreihe „NieR“ auch in Deutschland veröffentlicht, das wir uns nicht entgehen lassen konnten. Wie uns der Einstieg gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Rezension.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die Handlung

Lange Zeit zuvor wurde im Jahr 5012 die Erde von Aliens überfallen, die mit ihren Maschinenwesen die Menschheit kurz vor die Auslöschung getrieben haben. Die, die die Möglichkeit hatten, flüchteten auf dem Mond und errichteten dort eine Basis um die Erdumlaufbahn. Der blaue Planet wurde jedoch nie aufgegeben und mittels Androiden will man die Erde erneut zurückerobern. Mit der Zeit wurden immer wieder Operationen zur Rückeroberungen gestartet, die jedoch fehlschlugen. Die neueste Mission sollen 16 Androiden ausführen, die auch YoRHa genannt werden. Hierbei handelt es sich um die neuesten Infanterie-Modelle, die auf Kämpfen spezialisiert sind. Es wird als Wendepunkt im Krieg gegen die Maschinenwesen beschrieben.

Bevor der Aufbruch zur Erde jeden Moment startet, sorgt die Kommandantin White dafür, dass die Kommunikation mit allen 16 Einheiten der Schwadron sichergestellt ist, mit Hilfe der zwei Operatorinnen Yotsuba und Futaba. Als dieses abgesegnet ist, wird Nr. 1 zum Hauptmann ernannt und die Einheiten machen sich los. Nr. 1 ist von allen Einheiten am besten als Anführerin geeignet. Sowohl vom Intellekt als auch von den Kampffähigkeiten kann ihr niemand das Wasser reichen. Womit niemand rechnet: Die Schwadron wird schnell von einem Lenklaser ins Visier genommen und angegriffen. Nr. 1 erwischt es als erstes, dessen Flugzeug in 1000 Teile explodiert. Nach und nach werden immer mehr Einheiten ausgelöscht. Nr. 12 – Erledigt. Nr. 13 – Erledigt. Nr. 14 – Erledigt. Wie es scheint haben sich die Maschinenwesen auf der Erde weiterentwickelt.

Nach dem Verlust von Nr. 1 wird laut Operationsprotokoll automatisch Nr. 2 der neue Hauptmann. Ausgerechnet Nr. 2, denn sie ist die schüchternste und vor Selbstvertrauen strotzt sie auch nicht. Nicht wirklich die besten Voraussetzungen für so eine vertrauenswürdige Position. Nichtsdestotrotz geht der Kampf ums Überleben in schwindelerregenden Höhen weiter. Mittlerweile hat die Kommandozentrale ausgemacht, von wo die Schüsse abgefeuert werden und die Erlaubnis erteilt, die Insel zu zerstören. Doch um das zu erledigen, muss der Satellit in Schussposition gebracht werden, was einige Sekunden in Anspruch nimmt. Mit jedem Moment verlieren immer mehr YoRHa-Einheiten ihr Leben. Der Satellit lässt die angreifende Insel mit einer riesigen Explosion von der Erdoberfläche verschwinden und am Ende haben nur vier Einheiten lebendig die Erde erreicht. Der neue Hauptmann Nr. 2, die Angreiferin Nr. 4, die Schützin Nr. 16 und die Scannerin Nr. 21.

Doch wie sollen vier Einheiten die Operation für eigentlich 16 übernehmen? Es scheint zum Scheitern verurteilt und das sind sich die vier auch bewusst, sodass um den Abbruch der Operation gebeten wird. Die Kommandozentrale antwortet prompt, dass ein Abbruch der Operation nicht zur Debatte steht. Auch mit der Mindestzahl von YoRHa-Schwadron wird die Mission wie geplant weitergeführt. Die vier überlebenden Androiden verstehen die Welt nicht mehr, doch Zeit für eine kleine Verschnaufpause ist nicht drin. Die Scannerin nimmt mehrere Wärmesignaturen von Maschinenwesen wahr und die Anzahl lässt alle erstarren: Mehr als 128.000 Maschinenwesen sind auf dem Weg zum Landeplatz. Mehr als acht Mal so viele wie ursprünglich angenommen.

Nun heißt es Kämpfen und die Mission erfolgreich abschließen, doch wie lang soll der Kampf gegen 128.000 Gegner dauern? Die Sache scheint aussichtslos, bis plötzlich aus weiterer Entfernung weitere menschenähnliche Androiden auftauchen und der YoRHA-Einheiten zur Hand gehen. Mittels Thermalsensor können die Schwachpunkte der Maschinen ausgemacht werden, sodass einer nach dem anderen erledigt wird. Die erste Welle ist geschlagen, doch Verstärkung ist bereits unterwegs. Die Neuankömmlinge scheinen alles bereits vorausgeplant zu haben, denn alle Feinde wurden bewusst an einen bestimmten Ort gelockt, wo eine Bombe platziert wurde. Mittels Timer löst die neue Truppe eine gewaltige Explosion aus, die die Maschinenwesen in all ihren Einzelteilen zerlegt. Die Kommandozentrale beobachtet alles aus sicherer Entfernung vom Mond und ist sich sicher, dass es sich hierbei um den Widerstand handelt. Schon seit Jahrhunderten kämpfen die Menschen gegen die Maschinen und schicken immer wieder neue Android-Modelle zur Erde. Bei den Rettern scheint es sich um eine Einheit zu handeln, die schon seit unzähligen Jahren gegen die Gegner kämpft. Doch handelt es sich hierbei um Freunde oder Feinde? Findet die Antwort selbst heraus, indem ihr den ersten Band zum Manga „YoRHa – Abstieg 11941“ kauft und ihn liest.

Der Zeichenstil

Die Linienführung des Mangas ist eher härter, dennoch schwungvoller gezeichnet, wodurch die actionreichere Szenen besser zur Geltung kommen. Untermalt wird das Ganze mit sehr detaillierten Hintergründen und einzigartigen Charakterdesigns. Die eigentlichen Kämpfe im Manga waren eher schwieriger zu verfolgen, da es doch sehr dynamisch und explosiv von statten geht. Hier hätten wir uns eine klarere Linie gewünscht, dennoch soll es dem Gesamtbild nur bedingt trüben. Alles in Allem ist der Zeichenstil sehr gut anzusehen.

Über die Autorin

Hinter der Manga-Adaption steckt die Künstlerin Megumu Soramichi, die hierzulande keine Unbekannte ist. Zu ihren berühmtesten Werken gehört „Zombieland Saga“ und „Chivalry of a Failed Knight“, wo sie jeweils für die Illustrationen verantwortlich war. Letzteres wurde hierzulande von KAZÉ Manga veröffentlicht. Auch wurde Soramichi-sensei 2013 mit dem Hauptpreis des Square Enix-Awards ausgezeichnet. In den sozialen Medien ist Megumu Soramichi auf pixiv und Twitter aktiv. Während pixiv nur semiaktiv betreut wird, werden auf Twitter regelmäßig Tweets abgesetzt. Neben Lebensmittel tauchen ihre Katzen besonders oft vor der Kameralinse auf, die sie mit ihren 5000 Followern teilt.

DIE HARTEN FAKTEN

Deutscher Titel: YoRHa – Abstieg 11941
Orginaltitel: YoRHa: Shinjuwan Kouka Sakusen Kiroku
Deutscher Verlag: altraverse
Genre: Science Fiction
Band: 1
Erscheinungstermin: 23. Mai 2022
Kapitelanzahl: 4
Seiten: 180
Extras: /

Im Handel bestellen:

  • YoRHa – Abstieg 11941 – Eine NieR:Automata Story – Band 1 (Amazon/Thalia)

Handlung:

Es ist das Jahr 11941 – ein Überfall fremder Wesen und ihrer mechanischen Armee hat die Menschheit dazu gezwungen, auf dem Mond Zuflucht zu suchen. Um sich den feindlichen Horden entgegenzustellen und die Pattsituation zu brechen, wird eine Schwadron aus Android-Soldatinnen zusammengestellt. Ihre Mission bringt sie nach Pearl Harbor: Von dort aus sollen sie der Menschheit einen Weg zur Erde bahnen und ihr so endlich die Rückkehr ermöglichen.


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Überblick der Rezensionen
Gesamtwertung
7.5
manga-review-yorha-abstieg-11941-band-1Da „YoRHa – Abstieg 11941“ auf einem Videospiel basiert, ist immer die erste Frage: Kann man die Geschehnisse verfolgen, ohne das Spiel zu kennen? Die Antwort hier ist eindeutig ja, da der Handlungszeitpunkt vier Jahre vor dem Videospiel ansetzt. Der Start ist relativ vielversprechend, da doch einige unvorhergesehene Sachen passieren, wie der bereits im Handlung erwähnte Abschuss des Hauptmanns Nr. 1. Auch wissen die einzigartigen Charakterdesigns der verschiedenen Android-Modelle zu überzeugen, gepaart mit einem tollen Cliffhanger am Ende des Bandes, sodass man sofort weiterlesen möchte. Science-Fiction-Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten! Was man jedoch bei der Manga-Reihe beachten muss ist die eher spärliche Veröffentlichung. Der erste Band wurde in Japan im April 2021 veröffentlicht. Der zweite Band folgte im März 2022. Bei dem Tempo dürfte man jährlich nur einen Band erwarten, was sich auch auf die deutsche Veröffentlichung auswirken sollte. Hier muss man sich also auf eine etwas längere Wartezeit einstellen.
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