Olympia ist seit einiger Zeit vorbei, doch bei uns geht es mit Sport weiter. So haben wir uns das erste Volume des Beachvolleyball Animes „Harukana Receive“ angesehen, herausgebracht von KAZÉ. Wie uns der Start der Serie gefallen hat, das erfahrt ihr in unserer Rezension.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Umzug ans Meer
Haruka ist ein sehr groß gewachsenes Mädchen, das zu ihrer Cousine Kanata und ihrer Oma nach Okinawa ans Meer zieht, da ihre Mutter beruflich ins Ausland muss und sie nicht mit wollte. Aufgrund ihrer Größe ist sie etwas unsicher und duckt sich weg, als einige Mädchen am Flughafen glauben, dass sie ein Model sein muss. Dort wird sie auch von Kanata abgeholt, die sie kaum erkennt, da das letzte Treffen lange her ist und Kanata sehr zierlich und klein ist. Bei einem kleinen Halt am Meer trifft Haruka zwei Mädchen, die Beachvolleyball spielen: Narumi und Ayasa. Haruka fragt die beiden, ob sie zugucken darf und ehe sie sich versieht, darf sie sogar selbst mitspielen. Als Kanata erscheint, um sie abzuholen, fordert Narumi, die von einer Äußerung von Haruka etwas sauer geworden ist, die beiden zu einem Match heraus, das Kanata und Haruka klar verlieren. Doch statt zu resignieren, möchte Haruka den Sport weiter verfolgen und trainieren, um besser zu werden. Sie einigen sich, dass es ein Rematch geben wird, in genau einer Woche. Diese Zeit nutzen Kanata und Haruka für das Training.
Die Vergangenheit holt sie ein
Haruka muss viel lernen. Vorallem sich richtig im Sand zu bewegen macht ihr anfangs nicht allzu viel Spaß, doch es ist wichtig, das zu trainieren, da sie im ersten Match oft nicht richtig vom Fleck kam oder den Halt verloren hat. Weiterhin trainieren die beiden Angriffe und Annahmen und Haruka wird allmählich sicherer. Auch ein diagonalen Angriffsschlag, der Narumi und Ayasa überraschen soll, wird trainiert, denn wie im ersten Match müssen Haruka und Kanata nur einen einzigen Punkt erzielen, um zu gewinnen. Während des Trainings wird klar, warum Kanata mittlerweile unsicher geworden ist. Sie war einst die Beachvolleyballpartnerin von Narumi und hat sie auch erst zum Sport gebracht. Nach anfänglichen Erfolgen versagte sie eines Tages bei einem Match und war nicht in der Lage, den Ball anzunehmen. Seitdem haben sich die Wege von Narumi und Kanata getrennt. Bei dem Revanche-Match läuft es zunächst dann nicht gut und Narumi kann mit fast jedem Aufschlag punkten oder Ayasa wehrt die Angriffe von Haruka ab. Selbst der diagonale Überraschungsschlag kann von Narumi mit einem beherzten Sprung verteidigt werden. Um Narumi zu verwirren, beschließen die Mädchen, dass Kanata den Aufschlag annehmen soll, beim Matchball der Gegnerinnen.
Neue Gegner, neue Freunde
Zu Narumis Überraschung schafft Kanata die Annahme und Haruka greift direkt den zweiten Ball an, was Ayasa überrascht, da sie nicht vermutet hätte, dass eine Woche Training ihre Leistung so sehr steigern kann. Narumi ist von Kanatas Annahme immer noch so irritiert, dass sie wegläuft. Doch es warten neue Gegnerinnen. So lernen sie die Zwillinge Claire und Emily kennen, gegen die sie einen ganzen Tag Matches absolvieren. Kanata springt dabei über ihren Schatten, als sie merkt, dass sie aufgrund ihrer Größe nicht wie früher normal mit ihren Schmetterbällen durchkommt und probiert den Angriff mit zwei Fingerknöcheln, den Poke-Shot, der langsam ist, aber den Ball über den Block heben kann. Sie schaffen es nicht, die Zwillinge zu besiegen, aber sie lernen neue Techniken dabei und wachsen als Team zusammen.
Beim Shoppen einheitlicher Bikinis für das anstehende erste Turnier treffen Haruka und Kanata dann auf zwei weitere Spielerinnen, Mai und Ai, die ursprünglich vom normalen Volleyball kommen. Da sie dort aber eine herbe Niederlage einstecken mussten und Ai sich dafür die Schuld gibt, möchte sie zur Wiedergutmachung das Beachvolleyballturnier mit Mai spielen. Sie schnappen Haruka und Kanata zudem den von ihnen favorisierten Bikini direkt vor der Nase weg. Zur großen Überraschung aller sind Ai und Mai dann aber auch die ersten Gegnerinnen beim Turnier für Haruka und Kanata. Wie wird ihr erstes offizielles Match ausgehen? Können sie sich für den kleinen Bikini-Streit revanchieren? Das verraten wir an dieser Stelle noch nicht, dazu schaut euch das erste Volume der Serie am besten selbst an!
©Nyoijizai,HOUBUNSHA/Harukana Receive Project ©N,H/HRP ©Nyoijizai,HOUBUNSHA/Harukana Receive Project ©N,H/HRP
Bild und Animationen
Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Animationen sind gut gelungen und das Bild ist zu jederzeit scharf. CG-Elemente wurden dezent und nur vereinzelt eingesetzt (z.B. beim Wasser gelegentlich oder bei Slow-Motion-Bewegungen des Balles), sodass sie den Animationsfluss nicht stören und daher nicht negativ anzumerken sind. Die Augen der Charaktere weisen intensive Farben und teilweise kleine Farbverläufe und unterschiedliche Farben innerhalb eines Auges auf, was ein grafisches Alleinstellungsmerkmal des Anime darstellt. Die Hintergründe sind nicht immer nur starr, sondern es wurde Bewegung hineingebracht. So bewegen sich die Wellen sanft im Wind oder die Wolken ziehen langsam über den Himmel.
Ton und Synchronisation
Wie bei den meisten Anime ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (Dolby Digital 2.0) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Das Gesprochene ist jederzeit von den Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden und problemlos herauszuhören. Die deutsche Synchronisation ist sehr gelungen umgesetzt worden. Besonders Eleni Möller-Architektonidou (bekannt aus „Darwin’s Game“ und „Arifureta“) schafft es die schüchterne und unsichere Kanata exzellent zu vertonen, während die noch eher unbekannte Julia Koep (zu hören in „Star Blazers 2202: Space Battleship Yamato“ und „Girls und Panzer: das Finale“) der etwas naiven, aber lebensfrohen Haruka überzeugend ihre Stimme leiht und die Emotionen gut an den Zuschauer heranträgt. Die Sprecher*innen der weiteren Protagonist*innen der Serie konnten aber auch überzeugen und keine Stimme fiel uns beim ersten Hören als unpassend auf. Das Dialogbuch wurde gut geschrieben und kein Dialog wirkte aufgesetzt oder in der Wortwahl unpassend. Einzelne Wörter wie „Klärchen“, die selten von Haruka gesagt werden, mögen für den Zuhörer vielleicht manchmal ungewohnt wirken, passen jedoch gut zu ihrem Charakter und kommen glaubwürdig rüber.
©Nyoijizai,HOUBUNSHA/Harukana Receive Project ©N,H/HRP ©Nyoijizai,HOUBUNSHA/Harukana Receive Project ©N,H/HRP
Physische Umsetzung
Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und die Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version von „Harukana Receive“ Volume 1.
Der Anime kommt in einer Standard-Amaray-Hülle daher, die in einem Pappschuber steckt. Als Illustrationsmotiv für den Schuber wurden mehrere der Mädchen aus der Serie mit Strand und Meer im Hintergrund ausgewählt, während Haruka alleine die Amaray-Hülle ziert. Das FSK-Logo ist fest aufgedruckt auf der Amaray-Hülle, aber auf dem Schuber ist keines zu finden.
Als physische Extras sind ein Poster (mit Narumi und Ayasa) und ein Booklet mit dabei. Als digitale Extras sind die Credits, Clean Opening und Ending sowie einige weitere Trailer zu anderen Veröffentlichungen von KAZÉ enthalten.
Fazit
„Harukana Receive“ ist ein Anime über Beachvolleyball – eine Sportart, bei der es unweigerlich zu leicht bekleideten Protagonistinnen kommen muss. So sind knapp bekleidete Mädchen und, in den sportlichen Aktionen, sich bewegende Brüste, worauf sich in einigen Einstellungen auch fokussiert wird, ein wesentlicher Bestandteil. Trotzdem beschränkt sich der Anime nicht auf Fanservice. Neben den sportlichen Aspekten wie Training und Matches gegen andere Teams, stehen auch persönliche Ängste und Probleme der Spielerinnen im Fokus und wie diese bewältigt werden können. Gepaart mit guten Animationen und einer gelungenen deutschen Synchronisation, ist die Serie für alle zu empfehlen, die eine Sportserie mögen, die auch etwas Fanservice bietet und trotzdem zwischenmenschliche Probleme angeht. Die sportliche Ausrichtung ist dabei nicht so stark ausgeprägt wie bei anderen Sportserien wie „Haikyu!!“, aber doch ein wichtiger Aspekt, der den Rahmen für die Geschichte bietet.
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Allgemeine Daten
Erscheinungstermin: 03. Juni 2021
Publisher: KAZÉ
Genre: Sports
Laufzeit: 150 min.
FSK: 12
Bild: 1080p
Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch und Japanisch
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Handlung
Sonne, Strand und Meer! Das ist es, worauf Haruka sich freut wie ein kleines Kind, als sie zu ihrer Oma und Cousine Kanata nach Okinawa zieht. Kaum gelandet kann sie es gar nicht erwarten, baden zu gehen, weshalb sie bereits auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause aus dem Taxi springt und schnurstracks ins Meer hüpft. Am Strand trifft sie dann auf zwei Mädchen, die Beachvolleyball spielen. Die großgewachsene Ex-Tokyoterin darf sogar ein paar Bälle schlagen – und ist sofort Feuer und Flamme! Einzig Kanata verhält sich irgendwie seltsam: Obwohl sie viel über den Sport weiß und begeistert davon erzählt, scheint ihr das Thema auch unangenehm zu sein. Nun muss Haruka ihr Vertrauen gewinnen, denn sie ist fest entschlossen, Beachvolleyball zu lernen und Kanata zu ihrer Partnerin zu machen!
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