Gestern brachte peppermint anime den vierten „Haikyu!!“-Film auf DVD und Blu-ray heraus, der sich primär mit dem Match um die Qualifikation zu den Nationalmeisterschaften gegen die übermächtige Schule der Shiratorizawa beschäftigt. Wie uns der Film gefallen hat, der die dritte Staffel des Animes zusammenfasst, das erfahrt ihr in unserer Rezension.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Eine zufällige Begegnung
Die Karasuno Volleyballmannschaft trainiert für das Qualifikationsturnier zu den Nationalmeisterschaften. Dabei heißt es erstmal ein Fitnessprogramm zu absolvieren und einen Berg in Zweierteams hinaufzulaufen. Natürlich laufen Hinata und Kageyama gegeneinander. Ihr sportlicher Ehrgeiz ist geweckt und sie laufen in einem schnellen Tempo den Berg hoch und sogar am Treffpunkt vorbei, ohne es zu merken, da sie zu fokussiert auf ihr Duell sind. Irgendwann bemerken sie, dass die anderen nicht mehr in der Nähe sind und sie bis in einen anderen Stadtteil gelaufen sind. Dort treffen sie zufällig den Star der starken Shiratorizawa-Volleyballmannschaft: Wakatoshi Ushijima, oft auch einfach Ushiwaka genannt. Er erlaubt den beiden, bei einem Training ihrer Mannschaft gegen ein Studententeam heimlich zuzusehen, da er die Karasuno nicht als ernsthafte Gegner betrachtet. Als Ushijima die Halle betreten möchte, fliegt zufällig ein Ball aus der Tür und er springt hoch, um ihn zu fangen. Jedoch ist er überrascht, dass der kleine Hinata blitzschnell noch höher als er gesprungen ist und ihm den Ball wegschnappt. Nach einer Kampfansage von Hinata, geht dieser mit Kageyama zurück zu den anderen, um weiter zu trainieren.
Das Match beginnt
Ohne große Umschweife beginnt das Finalmatch, dessen Sieger zu den Nationalmeisterschaften darf. Schon vor Anpfiff zeigt der Fanblock der Shiratorizawa mit lautstarker Unterstützung seine Vormachtstellung, aber natürlich lassen sich die Spieler der Karasuno davon nicht beeinflussen. Nach Beginn des Spiels kann die Shiratorizawa schnell in Führung gehen. Das haben sie hauptsächlich Ushijima zu verdanken. Zum einen ist er Linkshänder und die Spieler von Karasuno kommen mit dem Drall seiner Bälle noch nicht gut zurecht, zum anderen sind seine Angriffsschläge schneller und härter als alle Angriffe, die sie bisher erlebt haben. Nishinoya ist trotzdem zuversichtlich und sagt, dass er noch drei Bälle annehmen muss, um dann besser damit klarzukommen – und genauso kommt es auch. Nach drei weiteren Bälle schafft es Nishinoya einen Ball von Ushijima im Spiel zu halten. Karasuno kann sich steigern, doch der erste Satz geht trotzdem an die favorisierte Shiratorizawa-Mannschaft.
Nicht aufgeben
Es zeigt sich im weiteren Verlauf des Spiels, dass nicht nur Ushijima eine Gefahr darstellt, sondern der skurrile Tendou mit seinen unorthodoxen, aber effektiven Blocks ebenfalls nicht unterschätzt werden darf. Durch genaue Beobachtung der Bewegungen und der Blickrichtung seiner Gegenspieler schafft es Tendou eine Vielzahl von Bällen zu blocken. Trotzdem kann Karasuno, vorallem durch den schnellen Hinata und durch die immer stärker werdende Abwehr, die Tsukishima am Netz koordiniert, den zweiten Satz in der Verlängerung knapp für sich entscheiden. Der dritte Satz geht jedoch eindeutig an die Shiratorizawa. Da es sich beim Finale aber erstmals um ein Match handelt, in dem man drei Gewinnsätze für sich vereinnahmen muss, ist das Match noch nicht entschieden. Den vierten Satz kann die Karasuno wieder für sich entscheiden mit viel Einsatz, einigen neuen Angriffsvarianten und dem absoluten Willen, gewinnen zu wollen. Körperlich am Ende, aber noch mit Siegeswillen in den Augen, geht es in den alles entscheidenden Finalsatz. Durch Tsukishimas Abwehrstrategien hat es die Shiratorizawa immer schwerer, direkte Punkte mit dem ersten Angriff zu machen. Doch nach einem gewaltigen Angriff von Ushijima, der den Finger von Tsukishima streicht, hält dieser sich schmerzverzerrt die Hand und muss sich im Krankenzimmer untersuchen lassen. Kann Tsukishima weiterspielen? Und kann auch ohne ihn etwas gegen die Shiratorizawa ausgerichtet werden? Wer schafft den Einzug zu den Nationalmeisterschaften? Das verraten wir an dieser Stelle noch nicht, dazu schaut ihr euch den Film am besten selbst an!
©H.Furudate / Shueisha, „Haikyu!!“ Project, MBS ©H.Furudate / Shueisha, „Haikyu!!“ Project, MBS
Bild und Animationen
Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Animationen sind flüssig und gut gelungen, was vor allem bei einem Sportanime wichtig ist, damit die natürlichen Bewegungen des Sports gut getroffen werden und nicht künstlich wirken. Die Charaktere sind gut gezeichnet und auch in den Hintergründen der Sporthallen wird etwas Action durch die Zuschauer suggeriert, auch wenn der Fokus natürlich auf dem Spielfeld liegt und die Zuschauerränge meist extra eingeblendet werden, wenn dort etwas passiert. Auf CG-Elemente wurde komplett verzichtet. Die Farben im Anime sind oft grell und intensiv gehalten, können aber mal ins düstere wechseln, wenn z.B. die miese Laune von Kageyama oder die Übermacht von Ushijima visuell unterstützt werden soll.
Ton und Synchronisation
Wie bei den meisten Anime ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (DTS-HD Master Audio 2.0) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Die fehlende Surroundtonspur stellt ein kleines Manko dar, was aber zu verschmerzen ist. Die Synchronsprecher der Hauptcharaktere erledigen alle einen guten Job und die Stimmen wirken passend zu den jeweiligen Charakteren. Vor allem Roman Wolko als Kageyama und Christian Zeiger als Hinata wissen wie gewohnt zu überzeugen. Aber auch Asad Schwarz, der den eigenwilligen Tendou und Gerrit Hamann, der den kühlen Ushijima spricht, verleihen den Figuren ihr einzigartiges Flair. Musikalisch wurden einige Szenen mit episch klingender Musik unterlegt, was bei den ausgewählten Szenen erstaunlicherweise nicht unpassend wirkt.
©H.Furudate / Shueisha, „Haikyu!!“ Project, MBS ©H.Furudate / Shueisha, „Haikyu!!“ Project, MBS
Physische Umsetzung
Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und die Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version von „Haikyu!!: Ein Kampf der Konzepte – Movie 4 -„.
Der Anime kommt in einer Standard-Amaray-Hülle in einer O-Card daher. Als Illustrationsmotiv für die Amaray-Hülle wurden Hinata, Tsukishima, Tendou und Ushijima ausgewählt, während nur Hinata und Ushijima die O-Card zieren. Das FSK-Logo auf der O-Card ist nur aufgeklebt und lässt sich leicht entfernen. Auf der Amarayhülle ist das FSK-Logo jedoch fest aufgedruckt.
Auf physische Extras wurde verzichtet. Als digitale Extras sind die Credits sowie einige weitere Trailer zu anderen Veröffentlichungen von peppermint anime enthalten.
Fazit
Auch der vierte „Haikyu!!“-Film weiß qualitativ zu überzeugen. Die Animationen und die Synchronisation sind gut gelungen und der Film fasst die Ereignisse der dritten Staffel hervorragend zusammen. Natürlich kann er in vielen Situationen nicht so in die Tiefe gehen, wie es in der dritten Staffel des TV-Anime der Fall ist, was in einigen Szenen etwas schade ist und die Dramatik herausnimmt. Kenner der dritten Staffel können das aber sicherlich verschmerzen und freuen sich auf eine Kurzfassung eines der legendärsten Matches der Serie.
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Allgemeine Daten
Erscheinungstermin: 20. Mai 2021
Publisher: peppermint anime
Genre: Sport, Comedy
Laufzeit: 88 min.
FSK: 6
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS-HD Master Audio 2.0 Deutsch und Japanisch
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Handlung
Dieses Match wird entscheiden, ob Hinata mit der Karasuno-Volleyballmannschaft in die Nationalmeisterschaften einziehen wird! Nun gilt es gegen die Shiratorizawa-Oberschule zu bestehen, die als bisher stärkster Gegner Hinata und Co. mächtig unter Druck setzt. Vor allem der gegnerische Kapitän, einer der wenigen linkshändigen Spieler, stellt das mittlerweile eigentlich gut eingespielte Team der Karasuno vor ihre größte Herausforderung bisher. Während alle nach neuen Techniken suchen, die sie zum Sieg führen könnten, macht sich langsam die Erschöpfung durch das lange Match bemerkbar. Ausgerechnet in der heißen Phase fallen deshalb einige Top-Spieler der Karasuno-Mannschaft aus! Beide Teams geben alles, doch welches Konzept wird am Ende aufgehen?
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