©coolkyousinnjya, Futabasha / Dragon Maid Commitee

Was würdest du tun, wenn plötzlich ein Drache vor deiner Haustür steht und dich bittet, bei dir wohnen zu dürfen? Dieser Frage sind wir bereits in der Review zu Volume 1 und 2 von „Miss Kobayashi’s Dragon Maid“ nachgegangen. Nun haben sich Tohru, Kanna, Lucoa, Fafnir und Elma in unserer Welt eingelebt und gehen einem normalen menschlichen Alltag nach. So ist Kobayashi quasi zum Kopf ihres Haushalts und ihrer Familie geworden. Was für verrückte Alltags-Abenteuer auf unsere Heldinnen und Helden warten, und wer diese Ruhe möglicherweise ein für alle Mal beenden könnte, erfahrt ihr unserer Review zu „Miss Kobayashi’s Dragon Maid“ Vol. 3.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

©coolkyousinnjya, Futabasha / Dragon Maid Commitee

Endlich Urlaub!

In den letzten Tagen eines außergewöhnlichen Jahres gehen Kobayashi und ihre kleine Familie in ihrer bekannten Einkaufsstraße den letzten Erledigungen des Jahres nach. Sie kommen an einer Jahresende-Lotterie vorbei, an der Kanna unbedingt teilnehmen möchte. Zufälligerweise hat Tohru bei ihren Einkäufen genug Lose für drei Ziehungen gesammelt. Neben zwei Trostpreisen gelingt es den beiden den dritten Preis zu gewinnen: einen Kotatsu (beheizter Tisch). Einmal zu Hause angekommen verbringen die drei jeden Tag bis Neujahr am Kotatsu. Mal bekommen sie Besuch, mal muss Tohru Essen kochen oder Kobayashi auf Toilette, aber bis Silvester sitzen die drei eigentlich nur herum und lassen die Seele baumeln. An Silvester bittet Kanna Kobayashi dann ihr beim Kimono-Anziehen zu helfen, da sie sich mit ihrer besten Freundin Saikawa zum Neujahrs-Besuch am Schrein treffen möchte. Da diese von ihrer Mutter gelernt hat, wie man einen Kimono anzieht, hilft sie Kanna und gemeinsam gehen sie zum Schrein, um mit ihren restlichen Freunden einen schönen Einstand ins neue Jahr zu feiern.

Drachen und Menschen dürfen nicht zusammenleben!

Eines relativ normalen Tages ist Tohru wie immer in der Einkaufsstraße unterwegs, um Erledigungen für das Abendessen zu machen. Doch dann beginnt sie plötzlich darüber nachzudenken, was eines Tages sein wird. Da sie als Drache deutlich länger leben wird als Kobayashi es sich je erhoffen kann, wird sie eines Tages wieder ganz allein dastehen. Dies lässt sie daran zweifeln, ob sie noch länger bei Kobayashi bleiben sollte oder lieber gehen sollte, solange es noch nicht zu spät ist. Dadurch fällt sie in ein Loch voller Selbstzweifel, in dem sie nicht mehr weiß, wo sie hingehört: ins Reich der Drachen oder an Kobayashis Seite. Dann taucht aus heiterem Himmel ein älterer Drache, der sich als ihr Vater herausstellt, auf. Dieser zwingt sie dazu mit ihm ins Reich der Drachen zurückzukehren. Da es sich bei ihrem Vater um den sogenannten „Kaiser des Untergangs“ handelt, folgt sie seinem Wunsch und verschwindet aus dem Reich der Menschen. Dies lässt Kobayashi allein mit Kanna zurück. Sie bereitet das Frühstück und Abendessen vor, sie arbeitet härter, um für Kanna sorgen zu können, aber verzweifelt auch an dem Fakt, dass sie Tohru vielleicht nie wieder sehen wird. Sie und Kanna erinnern dabei an eine alleinerziehende Mutter mit ihrem Kind.

Doch dann steht eines Tages, ohne Ankündigung, Tohru wieder vor Kobayashis Haustür und sagt: „Ich bin zu Hause“. Vor Schock weiß Kobayashi nicht, was sie sagen soll. Doch bevor sie etwas sagen kann, werden die beiden einmal mehr vom „Kaiser des Untergangs“ unterbrochen, welcher Tohru noch einmal befiehlt, mit ihm zu kommen. Als diese sich ihm jedoch widersetzt, versteht Kobayashi die Situation und stellt sich schützend vor Tohru, wissend, dass dies tödlich für sie enden könnte. Daraufhin fordert Tohrus Vater seine Tochter zu einem Kampf auf, dem sie auch zustimmt, um sich ihre Freiheit zu erkämpfen.

Liebe geht durch einen Onsen-Besuch?

Eines Tages schlägt Kobayashis Arbeitskollege Takia ihr vor, einen Ausflug mit all ihren Freunden zu unternehmen, um die freien Tage zu genießen. Gemeinsam entscheiden sie, dass der Besuch in einem Onsen der perfekte Weg ist, um sich einmal richtig zu entspannen. Und so machen sich die Freunde gemeinsam auf den Weg in ein Onsen-Dorf. Im Hotel angekommen werden sie von einer Bediensteten des Hotels auf ihre Zimmer geleitet. Tohru macht sich zuerst über sie lustig, wird aber dann von Kobayashi darauf hingewiesen, dass dies japanische Gastfreundschaft sei und sie noch viel von ihr lernen könne. Einmal auf den Zimmern ziehen sich alle ihren Onsen-Kimono an und gehen zu den Bädern. Nach dem Bad trinken sie etwas und spielen Tischtennis, was man so nach einem Onsen Bad tut. Tohru fragt Kobayashi, ob sie nicht einen Spaziergang machen möchte. Was auf diesem Spatziergang passiert möchten wir euch jedoch noch nicht verraten!

©coolkyousinnjya, Futabasha / Dragon Maid Commitee

Bild und Animation

Auch Volume 3 von „Miss Kobayashi’s Dragon Maid” wurde in 1080p und 16:9 gemastert. Das sorgt für ein klares Bild und auch auf großen Fernsehern mit hoher Auflösung sieht der Anime immer noch fantastisch aus. Die Serie ist zudem sehr bunt, was durch die hohe Auflösung wunderbar hervorsticht.

Insbesondere in diesem Volume zeigt sich das Animationstalent von Kyoto Animation. Zwar ist Episode 11 zu Beginn relativ langsam und es passiert wenig, der Schreinbesuch gegen Ende der Folge ist jedoch wunderschön gelungen. Insbesondere die Flashback-Szenen in Episode 12 und die Gesamtheit von Episode 13 wollen wir loben. Selbst in den etwas langsameren Szenen in Episode 13, in denen Tohru die Welt der Menschen verlassen hat und eine gewisse Normalität in ihr Leben einkehrt, ist die Animation beeindruckend. So hat es Kyoto Animation allein durch die Animationen geschafft, Kobayashis und Kannas Trauer über die Abwesenheit von Tohru darzustellen. Alles wirkt langsamer, die Farben sind etwas weniger knallig und besonders Kobayashi merkt man eine Art Lethargie an, die nur durch gute Animation geschaffen wird. Wir hielten diesen Fakt für besonders beeindruckend.

Ton und Synchronisation

Erst einmal die technischen Daten: Der Anime ist mit japanischem und deutschem Ton verfügbar, ersteres natürlich mit deutschen Untertiteln, und beides in Dolby Digital 2.0. Insgesamt ist der Ton sehr klar und man kann deutlich das Gesprochene von Hintergrundgeräuschen und der Musik unterscheiden. Das sorgt für ein sehr angenehmes Hörerlebnis, welches nicht durch zu laute oder leise Segmente gestört wird. Der Soundtrack ist, wie auch schon in Volume 1 und 2, leicht und passend, aber nichts Außergewöhnliches.

Die deutsche Synchronisation wollen wir auch in Volume 3 spezifisch loben. Die Sprecher geben auch hier ihr Bestes und haben eine sehr gute Chemie, was in einem Slice of Life und Comedy-Anime nicht unwichtig ist. In dieser Review wollen wir insbesondere Winnie Brandes als Tohru und Shandra Schadt als Kobayashi hervorheben. Insbesondere letztere hat uns in der Episode, in der Tohru die Menschenwelt verlassen hat, überzeugt. Man kann die Melancholie, aber auch den Stress, in ihrer Stimme aufgrund der Situation spüren. Die Balance zwischen ihrer mütterlichen Liebe für Kanna und dem “für sie da sein wollen” einerseits und ihrer tiefsitzenden Trauer über den Verlust von Tohru anderseits, war sehr beeindruckend und hätte uns beinahe zu Tränen gerührt.

©coolkyousinnjya, Futabasha / Dragon Maid Commitee

Physische Umsetzung

Wie ihr es von uns schon kennt, hat die physische Umsetzung des Produkts keinen Einfluss auf die Gesamtwertung des Reviews. Dieser Abschnitt dient mehr dazu, euch ein Bild von dem zu vermitteln, was euch als Käufer erwartet. Dabei beziehen sich alle Beschreibungen auf die Blu-Ray-Fassung der Volume 3 von „Miss Kobayashi’s Dragon Maid“.

Das Volume kommt in einem Digipack mit eigenem Pappschuber daher. Das FSK-Logo auf dem Schuber ist nur auf der Plastikfolie aufgeklebt. Jedoch ist es leider auf dem Digipack selbst aufgedruckt. Als Motiv zeigt der Schuber von Volume 3 Tohru, wie sie Kobayashi herzlich von hinten umarmt, während diese glücklich lächelt. Auf der Rückseite sind Tohrus Hörner und ihre Maid-Haube zu sehen. Als Extra lagen dem Volume vier Artcards und ein Booklet bei.

Fazit

Volume 3 von „Miss Kobayashi’s Dragon Maid” ist unserer Meinung nach der perfekte Abschluss für die erste Staffel des Anime. Kyoto Animation typisch ist die Animation auch hier auf höchstem Niveau und in der richtigen Dosis in verschiedensten Arten und Weisen effektiv eingesetzt. Auch ist „Miss Kobayashi’s Dragon Maid“ zuckersüß mit seinem Mix aus Comedy und einer wunderschönen und von Folge zu Folge immer mehr aufblühenden Art von Yuri-Romanze zwischen Kobayashi und Tohru. Aber wir finden es auch schön, dass die Nebencharaktere viel Charme haben und nicht nur da sind, um den Cast des Anime zu vergrößern. Jeder hat seinen Platz in diesem Freundeskreis. Das macht diesen Anime besonders.

Die deutsche Home-Video Umsetzung hat uns zunächst etwas Kopfschmerzen bereitet, wurde der Anime doch in 2 x 5 plus 1 x 3 Episoden aufgeteilt, sodass Volume 3 auf den ersten Blick deutlich weniger lohnenswert erscheint, kostet es doch genauso viel, wie die anderen Volumes. Jedoch ist anzumerken, das Volume 3 auch eine OVA beinhaltet, welche im Endeffekt auch nur eine weitere Anime Episode ist. Aus dieser Perspektive, und da „Miss Kobayashi’s Dragon Maid“, wie wir finden, ein ganz besonderer Anime ist, können wir euch bedenkenlos auch das dritte Volume wärmstens empfehlen!

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Veröffentlichung: 4. Juni 2020

Publisher: KAZÉ

Genre: Comedy, Romance, Yuri

Laufzeit: 100 Minuten

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

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Handlung

Neujahr steht vor der Tür und damit die Feiertage, an denen Kobayashi nicht arbeiten muss und mit Kanna und Tohru in ihrer warmen Stube Zeit verbringen kann. Schneller als erhofft kehrt der Alltag jedoch wieder ein und alle Erholung verfliegt, weshalb Kobayashi auf dem Nachhauseweg einschläft und sich im Traum an ihr erstes Zusammentreffen mit ihrer Maid erinnert. Und auch Tohru selbst schwelgt in Erinnerungen an die Zeit, in der sie sich schon einmal gut mit einem Menschen verstanden hat. Als Drache ist sie normalerweise der Todfeind der Menschen und hat obendrein eine bedeutend höhere Lebenserwartung, weshalb sich ab und zu leise Zweifel melden, ob sie wirklich mit Kobayashi zusammenleben sollte. In solch einem Moment der Unsicherheit verdunkelt sich plötzlich der Himmel über ihr: Der Kaiser des Untergangs, Tohrus Vater, ist gekommen, um sie in ihre Welt zurückzuholen …


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Noé
Hi, ich bin Noé und seit 2018 bei Animenachrichten.de. Ich bin ein typischer Anime-Fan aus der Generation RTL 2 und mit Card Captor Sakura und Detektiv Conan großgeworden. 2019 hab ich ein halbes Jahr aus Kyoto berichtet. Bei AN schreibe ich vorrangig Anime- und Gaming-News, bin aber auch dafür bekannt ab und zu etwas kreativ zu werden. ^^
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